Neben Berlin – woher die Bezeichnung »fer de Berlin« stammt – war Gleiwitz eine der wichtigen Gießereien. Anfangs handelte es sich bei Eisenschmuck in erster Linie um Trauerschmuck, und preußische Frauen trugen nach dem Tod ihrer Königin oft Luisenanhänger oder -broschen. Während der Befreiungskriege wurde das Tragen von Eisenschmuck immer mehr zu einer politischen Aussage oder patriotischen Mode, und er wurde »für die Rettung des Vaterlands« angelegt. Dies hatte seinen Ursprung in einem Appell der Prinzessin Marianne von Preußen im Jahr 1813, Goldschmuck gegen solchen aus Eisen einzutauschen. Neben diesem politischen Hintergrund war auch der Stand der technischen Entwicklung eine entscheidende Voraussetzung, um solch anspruchsvolle Entwürfe umzusetzen. Diese stammten unter anderem auch vom damaligen Hofbaumeister Karl Friedrich Schinkel. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs kamen Schmuckstücke mit der Aufschrift »Gold gab ich für Eisen« abermals in Mode. Die Exponate der Ausstellung stammen aus der Sammlung Klaus-Peter und Judith Thomé.
Öffnungszeiten des Schmuckmuseums Pforzheim Di bis So und feiertags 10 bis 17 Uhr (außer Hl. Abend und Silvester) | Eintritt in die Dauerausstellung 4,50 €, ermäßigt 2,50 €, z.B. mit der SWR2- Kulturkarte, 6 € Kombiticket mit dem Technischen Museum der Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, bis 14 Jahre und mit Museums-Pass-Musées frei | Gruppenführungen auf Anfrage | Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung sonntags 15 Uhr, 6,50 €, ermäßigt 4,50 € | Medien- bzw. Kulturpartner des Schmuckmuseums sind Pforzheimer Zeitung und SWR2 | Weitere Informationen unter www.schmuckmuseum.de
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