Olaf Nicolai, MARX, 2020 24 Stunden, HD, colour, 16:9, stereo Kamera: Volker Sattel / Kamera Assistenz: Thilo Schmidt / Sound: Jakob Braito / Schnitt: Patrik Thomas, Olaf Nicolai / Produktionsassistenz: Maeve Gerding Olaf Nicolai, MARX, 2020 24 Stunden, HD, colour, 16:9, stereo Kamera: Volker Sattel / Kamera Assistenz: Thilo Schmidt / Sound: Jakob Braito / Schnitt: Patrik Thomas, Olaf Nicolai / Produktionsassistenz: Maeve Gerding - Mit freundlicher Genehmigung von: hausderkunst

Wer: hausderkunst

Was: Ausstellung

Wann: 21.09.2021 - 22.09.2022

Olaf Nicolai, MARXEin 24-Stunden-Screening in 17 Institutionen 21. September 2021, 12 Uhr bis 22. September, 12 Uhr Westflügel im Haus der Kunst

„Mit diesem Projekt sind wir Gastgeber für ein anderes Verständnis von Zeit.“ Andrea Lissoni

1971 wurde in Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, eine von Lew Kerbel entworfene Plastik eingeweiht, die das Gesicht von Karl Marx…

Olaf Nicolai, MARXEin 24-Stunden-Screening in 17 Institutionen 21. September 2021, 12 Uhr bis 22. September, 12 Uhr Westflügel im Haus der Kunst

„Mit diesem Projekt sind wir Gastgeber für ein anderes Verständnis von Zeit.“ Andrea Lissoni

1971 wurde in Chemnitz, damals Karl-Marx-Stadt, eine von Lew Kerbel entworfene Plastik eingeweiht, die das Gesicht von Karl Marx zeigt. Kerbel war bekannt für seine Monumental-statuen, wie etwa das sowjetische Ehrenmal im Treptower Park, Berlin. Das Monument von Marx steht in der Innenstadt von Chemnitz und bildet bis heute das Wahrzeichen der Stadt.

Der Film „MARX“ (24 h Color / Sound, 2020) entstand am 21. und 22. September 2020. Mit einer einzigen, fixierten Kameraeinstellung wurde das Denkmal 24 Stunden lang gefilmt, ab 12 Uhr mittags des 21. September. Der gewählte Bildausschnitt zeigt bewusst nur einen Teil des monumentalen Gesichts, auf dessen stark konturierter, bronzener Oberfläche das Licht reflektiert wird.

Das 24-Stunden-Close-up verwandelt die politische Ikone in eine Landschaft, die ständiger Veränderung durch die Lichtverhältnisse der Umgebung unterworfen ist. Die Tonspur bildet die Geräusche dieser Umgebung ab, ohne dass die entsprechenden Ereignisse oder Handelnden sichtbar würden. Neben den Geräuschen von Verkehr und Passanten sind vor allem die Glockenschläge des nahen Rathauses präsent.

Der Film wurde während der herbstlichen Tagundnachtgleiche aufgenommen, wenn Tag und Nacht dieselbe Länge haben, und er wird ebenso zur Tagundnachtgleiche vorgeführt, an verschiedenen Orten. Die Bilder reisen also um den Globus und sind in jeweils unterschiedlichen Zeitzonen zu sehen. Jeder Ort beginnt um 12 Uhr mittags lokaler Zeit mit der Vorführung. Der Film soll einzig auf diese Weise vorgeführt werden, in einem fensterlosen Raum. Dass die erzählte bzw. gefilmte Zeit mit der Erzählzeit, d.h. der Vorführungszeit, vollkommen übereinstimmt, unterstreichen auch die Glockenschläge der Rathausuhr. In ihrer Gesamtheit lassen diese Stilmittel eine Art Zeitkapsel entstehen.

Pointiert stellt Olaf Nicolai (* 1962 in Halle an der Saale) mit „MARX“ die Frage nach dem Verlauf von Zeit, nach ihrer Bemessung und Bedeutung in physikalischer wie philosophischer Hinsicht. Er wuchs in Karl-Marx-Stadt auf und ist somit dem Leitmotiv des Films auch biografisch verbunden. Der Film endet mit einem Zitat der dänischen Dichterin Inger Christensen: „Nobody knows in spite of everything if the universe is counting down while we are faithfully counting up“ (Keiner weiß, trotz allem, ob das Weltall rückwärts zählt, während wir getreulich vorwärts zählen).

Kamera: Volker Sattel; Sound / Sound editor: Jakob Braito; Schnitt: Olaf Nicolai, Patrik Thomas. Weltweite Uraufführung

Konzipiert und produziert im Rahmen des Projekts „Gegenwarten I Presences 2020“, veranstaltet durch die Kunstsammlungen Chemnitz. Die weltweite 24-Stunden-Uraufführung wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Haus der Kunst, München; Galerie EIGEN ART Leipzig/Berlin; Knust Kunz Gallery Editions; Stiftung Federkiel & Christian Jacobs; Kulturstiftung des Bundes und Stadt Chemnitz.

Weitere beteiligte Institutionen sind (in der Reihenfolge der Filmvorführung bzw. Zeitzonen):TIMES MUSEUM, Guangzhou / MAUDI, Tblissi / AL MA’MAL FOUNDATION FOR CONTEMPORARY ART, Jerusalem / CINÉMATHÈQUE DE TANGER, Tanger / GARAGE MUSEUM FOR CONTEMPORARY ART, Moskwa / GOETHE INSTITUT SOFIA, Sofia / LOCUS ATHENS, Athina / HAUS DER KULTUREN DER WELT, Berlin / HAUS DER KUNST, München / KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ, Chemnitz / MACRO. MUSEUM OF CONTEMPORARY ART, Roma / MGML. MUSEUM AND GALLERIES OF LJUBLJANA, Ljubljana / ICA. INSTITUTE OF CONTEMPORARY ARTS, London / FOGO ISLAND ARTS, Fogo Island / SUBTE. CENTRO DE EXPOSICIONES, Montevideo / ARTE CONTINUA LA HABANNA, Habanna / VILLA AURORA, Los Angeles

 

Tags: Karl Marx, Olaf Nicolai, Plastiken

Es gelten dann die üblichen Öffnungszeiten: Mo 10 – 18 Uhr, Di geschlossen, Mi 10 – 18 Uhr, Do 10 – 22 Uhr; 1. Do/Monat 10 – 24 Uhr, Fr 10 – 20 Uhr, Sa 10 – 20 Uhr, So 10 – 18 Uhr.
 

Das könnte Sie auch interessieren
München, Messe, 15.10.2024 - 20.10.2024
Messeimpression Stand der Galerie Commeter, Foto: Jens Bruchhaus
München, Messe, 25.10.2024 - 27.10.2024
Impressionen ARTMUC 2024 (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
München, Auktion, 27.11.2024 - 29.11.2024
Wird im November versteigert: Zarenportrait, wohl Peter der Große, Öl auf Leinwand, beschriftet und dat. 1690.
München, Ausstellung, 21.09.2024 - 05.01.2025
Almut Heise Traum I, 1967 Bleistift 350 x 290 mm © Almut Heise, Hamburg
Prinzessin Sophie von Bayern in der Alten Pinakothek, Eintrag ins Gästebuch Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Haydar Koyupinar
München, Ausstellung, 25.10.2024 - 27.04.2025
Anna Uddenberg (SE *1982) Climber (warcraft) 2019, Unikat: Aquaharz, Fiberglas, Stahl, Bistrotisch, Holzverbundstoff, Acryl-Stoff, Plissee-Taschen, Schlangenlederimitat, Netzgewebe, Polyester, Sprühfarbe, Acrylfarbe, Kunsthaar, Acrylnägel, Polyurethanschaum, 135 x 125 x 115 cm, Sammlung Thiess, München Foto: Gunter Lepkowski Courtesy the artist; Kraupa-Tuskany Zeidler, Berlin
München, Ausstellung, 25.10.2024 - 29.03.2026
Ausstellungsimpressionen 2024 (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
Archiv
München, Ausstellung, 26.04.2024 - 11.05.2025
Verner Panton, Sofa Cloverleaf, 1969, Verpan, Horsens, DNK Foto / Photo: © Verner Panton Design AG / Design by Verner Panton / Produced under license by Verpan A/S
München, Ausstellung, 22.03.2024 - 16.02.2025
Alex Katz, Paul Taylor Dance Company, 1963-64 © VG Bild-Kunst, Bonn [2024], Foto: Haydar Koyupinar
München, Ausstellung, 28.06.2024 - 26.01.2025
Nan Goldin, Keith Haring & Andy Warhol at Palladium, 1985
München, Ausstellung, 21.06.2024 - 19.01.2025
Anito (Ahnenfigur), Insel Luzon (Philippinen), vor 1878, Provenienz H. Rothdauscher, Inv.-Nr. 93-89 © Museum Fünf Kontinente, Foto Nicolai Kästner
München, Ausstellung, 21.06.2024 - 19.01.2025
Betörend schön. Chinesische Hinterglasbilder
München, Ausstellung, 25.05.2024 - 31.10.2024
Ausstellungsansichten in der "Gallaria im Gatschhof – South Tyrol" (c) immagis.de
München, Ausstellung, 26.04.2024 - 13.10.2024
Rebecca Horn, „Schmetterling“, 1990. © Peter Raue
München, Ausstellung, 23.02.2024 - 06.10.2024
Rolf Snoeren und Viktor Horsting (Viktor&Rolf) © BrauerPhotos / S.Brauer für Kunsthalle München
München, Ausstellung, 05.04.2024 - 22.09.2024
HDK liliane lijn Cosmic Dramas Woman of War quer
München, Ausstellung, 14.06.2024 - 08.09.2024
Asger Jorn, Papiernase, 1956 Stiftung van de Loo © VG Bild-Kunst, Bonn 2024 Foto: Stiftung van de Loo
München, Ausstellung, 14.06.2024 - 08.09.2024
Alfred Ehrhardt, Bodenriffelungen, aus der Serie: Das Watt, 1933-1936 Silbergelatineabzug, 49,7 x 29,6 cm Stiftung Ann und Jürgen Wilde, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sibylle Forster © Alfred Ehrhardt Stiftung