EUGEN SPIRO, Dame mit Hund (Tilla Durieux), 1905 © Privatsammlung, Foto: Leopold Museum, Wien © Bildrecht, Wien 2022 EUGEN SPIRO, Dame mit Hund (Tilla Durieux), 1905 © Privatsammlung, Foto: Leopold Museum, Wien © Bildrecht, Wien 2022 - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum

Was: Ausstellung

Wann: 14.10.2022 - 27.02.2023

Sie war gefeierter Theater- und Filmstar, moderne Frau der 1920er-Jahre, politisch engagierte Zeitgenossin und galt als die am meisten porträtierte Frau ihrer Epoche. Die Rollen von Tilla Durieux (1880–1971) waren ebenso vielfältig wie auch die Liste der Künstler*innen, denen sie Modell saß: unter ihnen Auguste Renoir, Max Slevogt, Lovis Corinth, Franz von Stuck, Charley…
Sie war gefeierter Theater- und Filmstar, moderne Frau der 1920er-Jahre, politisch engagierte Zeitgenossin und galt als die am meisten porträtierte Frau ihrer Epoche. Die Rollen von Tilla Durieux (1880–1971) waren ebenso vielfältig wie auch die Liste der Künstler*innen, denen sie Modell saß: unter ihnen Auguste Renoir, Max Slevogt, Lovis Corinth, Franz von Stuck, Charley Toorop, Ernst Barlach, Oskar Kokoschka, Max Oppenheimer oder die Fotografinnen Frieda Riess und Lotte Jacobi.

Die in Wien geborene Ottilie Helene Angela Godeffroy wollte seit ihrer Kindheit zur Bühne und änderte ihren Namen in Anlehnung an den Geburtsnamen der Großmutter in Tilla Durieux. Nach der Schauspielausbildung in ihrer Heimatstadt schaffte es Durieux über Stationen in Olmütz und Breslau 1903 zu Max Reinhardt nach Berlin. Nach einigen kleineren Rollen, gelang ihr mit dem Part der Salomé in Oscar Wildes gleichnamigen Stück der Durchbruch – die Geburtsstunde des Mythos Tilla Durieux. Es folgten Engagements in allen wichtigen Häusern Europas und neue, herausfordernde Rollen–nicht nur auf der Bühne, sondern auch vor der Kamera.

Durch ihren ersten Ehemann, den Künstler Eugen Spiro, erlangte Durieux erstmals Zugang zur bildenden Kunst und den entsprechenden Kreisen; durch ihren zweiten Ehemann, den Kunsthändler und Verleger Paul Cassirer, wurde sie selbst Teil davon. Als Bildmotiv wie als Sammlerin blieb Durieux bis zum Beginn der Naziherrschaft in Deutschland aktiv. Sie zeigte sich nicht nur künstlerisch engagiert, sondern ebenso in sozialen wie politischen Fragen: Ob nun während des Zürcher Exils im Ersten Weltkrieg, in den Wirren der Münchner Räterepublik oder im Zagreber Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

In einer umfassend angelegten Schau geht das Leopold Museum erstmals der Faszination, die Tilla Durieux bereits bei ihren Zeitgenoss*innen auslöste, auf den Grund und folgt anhand von Bildnissen quer durch alle Medien den Spuren dieser schillernden Persönlichkeit. Durch kaum ausgestelltes Archivmaterial und internationalen wie nationalen Leihgaben wird Durieuxs Karriere, ihr soziales und künstlerisches Umfeld sowie ihr von politischen Umbrüchen geprägtes Leben umfassend beleuchtet.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Georg Kolbe Museum und dem Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

BECKER & MAASS, BERLIN, Tilla Durieux als Salome in dem gleichnamigen Stück, 1903 © Deutsches Theatermuseum München Foto: Deutsches Theatermuseum, München, Inv. Nr. II 35621(ID 219507) BECKER & MAASS, BERLIN, Tilla Durieux als Salome in dem gleichnamigen Stück, 1903 © Deutsches Theatermuseum München Foto: Deutsches Theatermuseum, München, Inv. Nr. II 35621(ID 219507) - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum / LEOPOLD MUSEUM BECKER & MAASS, BERLIN,Tilla Durieux als Potiphars Weib im Ballett Josephs Legende, 1921 © Theatermuseum, Wien, Foto: KHM-Museumsverband, Theatermuseum Wien BECKER & MAASS, BERLIN,Tilla Durieux als Potiphars Weib im Ballett Josephs Legende, 1921 © Theatermuseum, Wien, Foto: KHM-Museumsverband, Theatermuseum Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum / LEOPOLD MUSEUM HUGO LEDERER, Tilla Durieux als Franziska, 1926 © Georg Kolbe Museum, Berlin, Foto: Archiv Georg Kolbe Museum/Markus Hilbich, Berlin HUGO LEDERER, Tilla Durieux als Franziska, 1926 © Georg Kolbe Museum, Berlin, Foto: Archiv Georg Kolbe Museum/Markus Hilbich, Berlin - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum / LEOPOLD MUSEUM HARRY CRONER, Tilla Durieux und Ernst Ginsberg in Robespierre, 1963 © Akademie der Künste, Berlin, Tilla-Durieux-Archiv, Nr. 213_1, Foto: Akademie der Künste, Berlin, Tilla-Durieux-Archiv, Nr. 213_1 © Stiftung Stadtmuseum Berlin HARRY CRONER, Tilla Durieux und Ernst Ginsberg in Robespierre, 1963 © Akademie der Künste, Berlin, Tilla-Durieux-Archiv, Nr. 213_1, Foto: Akademie der Künste, Berlin, Tilla-Durieux-Archiv, Nr. 213_1 © Stiftung Stadtmuseum Berlin - Mit freundlicher Genehmigung von: leopoldmuseum / LEOPOLD MUSEUM
Tags: 20. Jahrhundert, Film, Theater, Tilla Durieux

Täglich außer Dienstag: 10–18 Uhr*Donnerstag: 10–21 Uhr**Dienstag geschlossen
Juni, Juli, August täglich geöffnet
VOLLPREISTICKET € 14,00
 
 

Das könnte Sie auch interessieren.
Stanley Whitney The language of nature, 2005 Öl auf Leinwand, 183 x 183 cm Schätzwert € 300.000 – 500.000
Wien, Auktion, 21.11.2024 - 22.11.2024
JUWELEN HIGHLIGHTS & UHRENRARITÄTE
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Lot-Nr: 19 Klimt, Gustav (1862-1918) Titel: Sitzender Männerakt mit Kind im Arm, ca. 1903 Rufpreis: 25000,- Euro
WILLY EISENSCHITZ* (Wien 1889 - 1974 Paris) Rocheford-du-Gard Öl/Leinwand 65 x 84,5 cm
Wien, Ausstellung, 14.11.2024 - 10.01.2025
Hermann Nitsch, Grablegung, Triptychon #32, 2006, Strichradierung/Kaltnadel auf Kupfer, Vernis Mou auf Aluminium auf Schüttbild auf Papier, 197 x 291 cm
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 15.11.2024 - 04.05.2025
Liliane Lijn Conjunction of Opposites: Lady of the Wild Things and Woman of War, 1986 Zwei Skulpturen führen ein computergesteuertes 6-minütiges Drama auf, das Bewegung, Gesang, die Umwandlung von Klang in Licht und eine Laseranzeige umfasst 400 x 800 x 400 cm Courtesy Liliane Lijn and Rodeo, London / Piraeus Foto: Thierry Bal © Bildrecht, Wien 2023
Wien, Ausstellung, 30.01.2025 - 26.05.2025
Ivan Grohar, Das Feld von Rafolče, 1903  Foto: Belvedere, Wien