Wenn auch langsam die Blätter draußen von den Bäumen fallen und der Spätsommer sich allmählich seinem Ende nähert, bewahren die Landschaften und Stillleben von Roland Ladwig ihre Frische. Ob gleißende Sommerhitze in der Provence, ein bunt blühender Rosengarten oder ein stimmig arrangiertes Stillleben - den Moment einzufangen und durch den Malvortrag alle Sinne im Betrachter anzusprechen, ist das so besondere Alleinstellungsmerkmal des in Wedel geborenen Meisters.Als Schüler von Oskar Kokoschka an der Sommerakademie in Salzburg entdeckt er in der Malerei einen kraftvollen expressionistischen Weg, den er leidenschaftlich und konsequent bis zuletzt verfolgt, ohne sich den vielfältigen Ausprägungen des zeitgenössischen Kunstschaffens zu beugen.
Besuchen Sie unsere Ausstellung noch bis zum 4. November und holen Sie sich eine Prise von Roland Ladwigs Bildwelten.
Roland LadwigLadwig wurde 1935 in Wedel bei Hamburg geboren. Er studierte von 1957 bis 1961 an den Universitäten und Akademien in Hamburg, Berlin, Stuttgart und an der Sommerakademie bei Prof. Oskar Kokoschka in Salzburg. Der Künstler lebte und arbeitete in Berlin und in der Provence und verstarb 2014 in Berlin. Seine Werke wurden in 150 Einzelausstellungen in Europa und Übersee wie zum Beispiel in Amsterdam, Berlin, Köln, Wien, Paris, Washington und in den renommiertesten Galerien Frankreichs und Deutschlands, wie in der Galerie Pels-Leusden in Berlin und in der Galerie Bernheim-Jeune in Paris gezeigt. Zudem finden sich viele seiner Werke in zahlreichen öffentlichen und bedeutenden privaten Sammlungen in Europa und Übersee, etwa der Sammlung Leopold in Wien.
Plein AirMit Beginn des Jahres 2022 hat die Galerie Lehner die exklusive Nachlassverwaltung des künstlerischen Schaffens von Roland Ladwig übernommen. Um die unvergleichliche Bedeutung der Werke der breiten Öffentlichkeit näher zu bringen, wird ein repräsentativer Querschnitt bei einer Sonderschau auf der Fair For Art 2022 und bei einer parallel laufenden Ausstellung in der Galerie Lehner präsentiert. Die geistige Heimat seines künstlerischen Anliegens ist der Expressionismus der Klassischen Moderne. Die eruptive Kraft und Unmittelbarkeit seines malerischen Vortrags hätte sich für eine Adaptierung an zeitgeistige Moden wohl auch kaum geeignet. Zu eindringlich, zu spontan, zu leidenschaftlich ist der dynamische Duktus seiner malerischen Niederschrift, um sich durch einen rational gesteuerten formalen Überbau disziplinieren zu lassen, zu scharfsichtig andererseits sein Auge, zu chirurgisch präzise die topografische Niederschrift und formale Bestimmtheit seiner künstlerischen Mitteilung, um sich mit seinem malerischen Anliegen in der Beliebigkeit einer gegenstandsloseren Bildsprache zu genügen.
PREVIEWMittwoch, 12.10.2022, 16 – 21 Uhr