Gemütlich, dekorativ, sinnlich – diese Eigenschaften werden Ornamenten zugeschrieben. Über die Jahrhunderte gelten sie mal als schön und unentbehrlich, mal als „Designverbrechen“. Die sammlungsübergreifende Ausstellung „Das Ornament – Vorbildlich schön“ im MK&G veranschaulicht beispielhaft den Gestaltungs- und Bedeutungswandel des Ornaments in unterschiedlichen Epochen…
Gemütlich, dekorativ, sinnlich – diese Eigenschaften werden Ornamenten zugeschrieben. Über die Jahrhunderte gelten sie mal als schön und unentbehrlich, mal als „Designverbrechen“. Die sammlungsübergreifende Ausstellung „Das Ornament – Vorbildlich schön“ im MK&G veranschaulicht beispielhaft den Gestaltungs- und Bedeutungswandel des Ornaments in unterschiedlichen Epochen und zeigt rund 80 Objekte aus der Sammlung des Museums.
Ausgestellt werden unter anderem Tapeten des Arts and Crafts-Designers William Morris (1834–1896), japanische Papierschablonen und persische Keramikfliesen. Verzierte Ornamentdrucke stehen den schnörkellosen Produkten der deutschen Designschulen des 20. Jahrhunderts gegenüber; ein beleuchteter Spiegel von Ettore Sottsass (1917–2007), der in den 1980er Jahren die Memphis-Bewegung mitbegründete, feiert die Rückkehr des Ornaments im Design. Die zeitgenössischen Positionen von Anna Resei, Anne Meerpohl und ANna Tautfest erweitern den gestalterischen Diskurs um die politische Dimension des Ornaments und machen so auf aktuelle Themen wie Klimawandel und Feminismus aufmerksam.