Das Kunstgeschehen der 1980er Jahre war wesentlich vom Dialog zwischen amerikanischer und europäischer Gegenwartskunst geprägt. Die ersten Ausstellungen bei Thaddaeus Ropac spiegelten die dynamische Atmosphäre und die Vielfalt der künstlerischen Praxis dieser Zeit wider. 1979 etwa zeigte das New Yorker Guggenheim Museum mit einer Retrospektive von Joseph Beuys als erste amerikanische Institution eine große Einzelausstellung eines lebenden deutschen Künstlers in Nordamerika. 1980 vertraten Anselm Kiefer und Georg Baselitz Deutschland bei der Biennale in Venedig und festigten damit ihre Präsenz im internationalen Kunstgeschehen. Norman Rosenthals Ausstellung A New Spirit in Painting in der Royal Academy in London brachte 1981 Künstlerinnen und Künstler aus dem deutschsprachigen Raum mit ihren britischen und amerikanischen Zeitgenossen zusammen und erregte erhebliche internationale Aufmerksamkeit. 1982 folgte die einflussreiche Zeitgeist-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin.

In ihren Anfangsjahren zeigte die Galerie Thaddaeus Ropac in Salzburg ein Ausstellungsprogramm mit Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland und Österreich, wie Georg Baselitz, VALIE EXPORT, Maria Lassnig und Arnulf Rainer, sowie eine Gruppe amerikanischer Künstler, darunter Robert Rauschenberg, James Rosenquist, Alex Katz oder Joseph Kosuth. In den frühen Ausstellungen waren jedoch ebenso erst aufstrebende Künstler wie Jean-Michel Basquiat, Keith Haring oder Gerwald Rockenschaub vertreten, die eine völlig neue Richtung in der zeitgenössischen Kunst einleiteten.

Die aufgeladene Atmosphäre dieser Zeit wird durch Hauptwerke aus dem Gründungsjahr der Galerie gespiegelt, die für die Jubiläumsausstellung nach Salzburg zurückgeholt wurden. Diese historischen Arbeiten werden in einen Dialog mit dem aktuellen Programm der Galerie gestellt. Künstlerinnen und Künstler, deren Praxis die Geschichte der Galerie in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat, wurden ebenfalls eingeladen, neue Werke für die Ausstellung zu schaffen, darunter Tony Cragg, Sylvie Fleury, Adrian Ghenie, Lee Bul, Daniel Richter, Sean Scully, Imran Qureshi und viele mehr. Sie werden gemeinsam mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, deren Zusammenarbeit mit der Galerie erst in den letzten Jahren begonnen hat, darunter Arbeiten von Alvaro Barrington, Lisa Brice, Mandy El-Sayegh, Han Bing, Rachel Jones, Martha Jungwirth, Megan Rooney oder Zadie Xa. Die generationenübergreifende Ausstellung vereint Werke aus einer Vielzahl von Medien, die jeweils eine einzigartige Sichtweise auf die heutige Zeit ermöglichen.

Während die historischen Werke der Ausstellung 1983 | 2023 die Besuchenden dazu einladen, die Perspektiven der Vergangenheit zu erkunden, zeigen die aktuellen Arbeiten zahlreiche zeitgenössische Überlegungen und Denkweisen. Die nebeneinander gezeigten Werke aus den beiden zeitlichen Polen der 40-jährigen Galeriegeschichte bilden eine Kontinuität ab, die darüber hinaus den Blick nach vorne erlaubt.

KünstlerCory ArcangelJules de BalincourtStephan BalkenholMiquel BarcelóAlvaro BarringtonGeorg BaselitzBasquiat / Clemente / WarholJean-Michel BasquiatOliver BeerJoseph BeuysMarc BrandenburgLisa BriceJean-Marc BustamanteRosemarie CastoroTony CraggRichard DeaconMandy El–SayeghVALIE EXPORTHarun FarockiSylvie FleuryAdrian GhenieGilbert & GeorgeAntony GormleyHan BingRachel JonesMartha JungwirthIlya & Emilia KabakovAlex KatzAnselm KieferGeorg Herold / Martin KippenbergerImi KnoebelWolfgang LaibJonathan LaskerMaria LassnigLee BulRoy LichtensteinRobert LongoLiza LouMarcin MaciejowskiRobert MapplethorpeJason MartinBruce NaumanNick OberthalerIrving PennElizabeth PeytonJack PiersonSigmar PolkeRona PondickImran QureshiArnulf RainerRobert RauschenbergDaniel RichterGerwald RockenschaubMegan RooneyJames RosenquistTom SachsDavid SalleMarkus SchinwaldSean ScullyRaqib ShawAndreas SlominskiSturtevantEmilio VedovaNot VitalAndy WarholErwin WurmZadie XaYan Pei–Ming