Das Korea Kulturzentrum in Wien hat die renommierte koreanische Volksmalerin Suh Gong-im eingeladen, um ihre erste Solo-Ausstellung in Österreich zu gestalten.Koreanische Volksmalerei, genannt Minhwa, ist eine symbolische Darstellung des Lebens der koreanischen Bürgerklasse, welche ihre Wünsche und ihren Stil zum Ausdruck bringt. Sie entstand im späten Zeitalter der Joseon-Dynastie (1392-1910) und erlangte im 19. Jahrhundert ihre größte Beliebtheit. Bis heute wird diese Tradition fortgeführt und gepflegt. Minhwa ist ein wertvolles Kulturerbe, welches die Vorstellungskraft und Sensibilität der Koreaner:innen widerspiegelt.
Suh Gong-im interpretiert die Merkmale der traditionellen Volksmalerei auf zeitgenössische Weise und entwickelt so ihr Konzept weiter. In dieser Ausstellung präsentiert die Meisterin etwa 40 Werke, welche Drachen, Tiger und Hühner zeigen. Darüber hinaus ermöglicht die Ausstellung den Besucher:innen, durch ein Video mit einem Interview von Suh Gong-im einen Einblick in ihren Arbeitsprozess zu erhalten. Zudem haben die Besucher:innen die Möglichkeit, das 'Minhwa-Coloring' im Ausstellungsraum selbst auszuprobieren.
Suh Gong-imSuh Gong-im ist eine der bekanntesten koreanischen Volksmalerinnen. Sie studierte Kunstgeschichte am Buddhismus-Institut der Dongguk University und setzt sich seit über 40 Jahren mit Minhwa auseinander. Insbesondere trägt die Künstlerin zur Erweiterung der traditionellen Volksmalerei bei, indem sie ihre Farben und Symbole neu interpretiert. Auf der ganzen Welt hat sie mehr als 30 Solo-Ausstellungen gestaltet, sowie an über 200 Gruppenausstellungen mitgewirkt. Seit 2007 ist sie Vorstandsmitglied des Vereins “Woori Minhwa”. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in Seoul.