Aus der Serie „Das Auge der Liebe“ Paris, 1953 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli Aus der Serie „Das Auge der Liebe“ Paris, 1953 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Wer: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 05.04.2024 - 02.06.2024

Bewegung ist das Leitmotiv im Werk des Schweizer Fotografen René Groebli. Sie durchzieht seine Bildsprache ebenso wie seine professionelle Entwicklung, die ihn – getrieben von der Neugierde auf die Möglichkeiten des Mediums – in den verschiedensten fotografischen Genres reüssieren ließ.

René Groebli wurde 1927 in Zürich geboren und ist eigentlich ausgebildeter…

Bewegung ist das Leitmotiv im Werk des Schweizer Fotografen René Groebli. Sie durchzieht seine Bildsprache ebenso wie seine professionelle Entwicklung, die ihn – getrieben von der Neugierde auf die Möglichkeiten des Mediums – in den verschiedensten fotografischen Genres reüssieren ließ.

René Groebli wurde 1927 in Zürich geboren und ist eigentlich ausgebildeter Dokumentarfilmkameramann. Obwohl der heute 96-Jährige nie für das Kino arbeiten sollte, gelten seine Fotografien nicht zuletzt durch ihre cineastische Dimension als bahnbrechend: In seinen frühen Fotobüchern Magie der Schiene (1949) und Das Auge der Liebe (1954) arbeitete Groebli etwa virtuos mit Montagen und dynamischen Unschärfen, mit denen er die Bewegung selbst zum Thema macht. Magie der Schiene macht die Geschwindigkeit, das rhythmische Rattern der Stahlräder auf den Gleisen, den Ruß und die schweißtreibende Arbeit der Heizer fast körperlich spürbar. In Das Auge der Liebe umkreist Groeblis Kamera in einer fast tänzerischen Bewegung seine Frau Rita. Die Fotografien entstanden auf einer nachgeholten Hochzeitsreise der beiden nach Paris: ein Fotobuch als Liebesgedicht, das zeigt, wie fotografisches Erzählen jenseits der Reportage funktionieren kann. Groebli war seiner Zeit voraus. Die beiden in Eigenregie verlegten Bücher fanden bei ihrer Erstveröffentlichung kaum Beachtung, heute gelten sie als einflussreiche Meilensteine der Fotogeschichte.

Weit über diese und andere kinematografisch inspirierte Arbeiten hinaus erstreckt sich Groeblis Œuvre über Genres wie den Bildjournalismus und die Straßenfotografie genauso wie das Porträt und das Farbexperiment, die Autorenfotografie oder kommerzielle Auftragswerke. Ab Ende der 1940er-Jahre verdiente Groebli seinen Lebensunterhalt als Fotoreporter für die in London ansässige Agentur Black Star, die ihn vor allem in den Nahen Osten und auf den afrikanischen Kontinent entsandte. Veröffentlichungen seiner Fotografien in den wichtigsten Magazinen der Zeit wie Life, Picture Post, Paris Match und Stern zeugen von der Qualität seiner Arbeit. Gleichwohl hängte er diese Laufbahn 1953 mit nur 26 Jahren an den Nagel, um in Zürich ein Fotostudio aufzubauen, in dem er sich vor allem seinen Versuchen mit dem damals noch neuen Medium der Farbfotografie widmete.

Das Fotomuseum WestLicht zeigt vom 5. April bis zum 2. Juni 2024 rund 100 Arbeiten aus Groeblis kreativster Schaffensperiode von den späten 1940ern bis zum Ende der 1970er- Jahre.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Fondation Auer Ory pour la photographie.

Rad einer Lokomotive Werbekampagne für Ruhrkohle Essen, 1959 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli Rad einer Lokomotive Werbekampagne für Ruhrkohle Essen, 1959 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Fahrradlenker 1946 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli Fahrradlenker 1946 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Aus der Serie „Magie der Schiene“ 1949 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli Aus der Serie „Magie der Schiene“ 1949 Courtesy Fondation Auer Ory © René Groebli - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht
Tags: Dokumentarfilm, Farbfotografie, Fotobücher, Schwarzweißfotografie‎

Täglich 11–19 Uhr donnerstags 11–21 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren
Wien, Ausstellung, 21.09.2024
Kunst Haus Wien © Thomas Meyer
Wien, Messe, 20.09.2024 - 22.09.2024
© Anna Stöcher
Wien, Messe, 20.09.2024 - 22.09.2024
© Anna Stöcher
Gert Resinger SUNNY SIDE UP (COUPLE GOALS) Photocredits Parallel Vienna
Lubaina Himid, Naming the Money, 2004 Installation view, Entangled Pasts, Royal Academy of Arts, London Courtesy Hollybush Gardens, London and Royal Academy of Arts, London Photo: © Royal Academy of Arts, London; photographer: Marcus J. Leith
Wien, Ausstellung, 20.09.2024 - 29.09.2024
Kampagne 2024 (Print) (Copyright Bueronardin, Vienna Design Week)
Wien, Messe, 05.10.2024 - 13.10.2024
Pablo Picasso, 1881-1973 „La Fête de la Patronne, Petit Chien, Fleurs et Potins, Portrait de Degas au Mur“, 1971, Radierung 50x66 cm, Foto © Galerie Lehner / Sonderausstellung
Wien, Messe, 08.11.2024 - 10.11.2024
(c) blickfang.com
Wien, Messe, 07.11.2024 - 11.11.2024
Impression von der ART&ANTIQUE HOFBURG Vienna 2023 (c) Sandra Obla
Wien, Ausstellung, 08.10.2024 - 19.11.2024
Noushin Redjaian | To See Clearly Foto: Noushin Redjaian | A Glimpse of Life | Foto: Elsa Okazaki | © Bildrecht, Wien 2024
Wien, Messe, 21.11.2024 - 24.11.2024
paper positions berlin 2024 | photos: Clara Wenzel-Theiler
Wien, Auktion, 26.11.2024
Hermann Nitsch, Aktionsrelikt, 2003, Dispersion auf Leinwand, Erzielter Preis: 30.720 Euro
Wien, Ausstellung, 03.10.2024 - 19.01.2025
Paul Gauguin, Stilleben mit Blumen und Idol, um 1892, Öl auf Leinwand, 40,5 x 32 cm © Kunsthaus Zürich, Geschenk Walter Haefner, 1995
Wien, Ausstellung, 03.10.2024 - 20.01.2025
Colegio Reggio, Madrid, Spanien, 2022 ANDRES JAQUE / OFFICE FOR POLITICAL INNOVATION © Foto: José Hevia
Wien, Ausstellung, 27.09.2024 - 02.02.2025
Akseli Gallen-Kallela, Seeblick, 1901  Foto: Finnische Nationalgalerie, Helsinki / Hannu Pakarinen
Wien, Ausstellung, 30.10.2024 - 16.02.2025
RUDOLF WACKER, Selbstbildnis mit Rasierschaum, 1924 © Museum Ortner, Wien (Courtesy Kunsthandel Giese & Schweiger, Wien) | Foto: Alexander Mitterer/Print Alliance
Wien, Ausstellung, 13.11.2024 - 09.03.2025
JOSEF HOFFMANN, Dessin Nr. 7741, 1910 © Backhausen-Archiv | Foto: Backhausen-Archiv
Wien, Ausstellung, 30.09.2024 - 30.06.2025
SCHÖNBRUNN (2023)
Archiv
Wien, Ausstellung, 17.01.2018 - 17.01.2027
Ausstellungsimpressionen Juli 2019 (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
Wien, Presse, 16.03.2019 - 31.12.2025
Jugend entdeckt Wien 1900
Wien, Ausstellung, 15.05.2023 - 30.09.2025
Kateřina Šedá, Come Closer!, 2023 Foto: Jakub Čáp
Schreibutensilien vom Schreibtisch Peter Handkes Copyright: Österreichische Nationalbibliothek
Wien, Ausstellung, 18.09.2024 - 18.05.2025
TUNING Johanna Pichlbauer, Rammkatze, 2021 Vase Johanna Pichlbauer © MAK/Georg Mayer
Plakat zur Ausstellung Göttlich und gegessen (c) Österreichische Nationalbibliothek
Wien, Ausstellung, 22.03.2023 - 23.03.2025
Gustav Klimt, Liebespaar (Kuss), 1908 (vollendet 1909) © Belvedere, Wien
Wien, Ausstellung, 13.09.2024 - 23.02.2025
Erwin Wurm | Fat car convertible, 2005 | ALBERTINA, Wien – The ESSL Collection © Bildrecht, Wien 2024 | Foto: © Mischa Nawrata, Wien
Lucas Cranach d. Ä., Die Heilige Sippe, 1510–1512 © Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Wien, Ausstellung, 18.04.2024 - 16.02.2025
Friedrike Mayröcker, Athen 1982.Isolde Ohlbaum
Wien, Ausstellung, 15.03.2024 - 31.01.2025
Ausstellungsimpression "Was ist Wiener Aktionismus?"