Ouidah Fisherman, Ouidah, Benin, 2011 © Albert Watson Ouidah Fisherman, Ouidah, Benin, 2011 © Albert Watson - Mit freundlicher Genehmigung von: Deichtorhallen

Was: Ausstellung

Wann: 14.09.2012 - 06.01.2013

Starfotograf bringt Benin nach HamburgDie Initiative Cotton made in Africa (CmiA) und die Deichtorhallen Hamburg haben den Starfotografen Albert Watson im Dezember nach Benin geschickt. Zwei Wochen lang fotografierte Watson Baumwollbauern und ihr Lebensumfeld in dem westafrikanischen Land. Die Bilder werden im September 2012 im Rahmen einer Ge- samtschau des Werks von…
Starfotograf bringt Benin nach HamburgDie Initiative Cotton made in Africa (CmiA) und die Deichtorhallen Hamburg haben den Starfotografen Albert Watson im Dezember nach Benin geschickt. Zwei Wochen lang fotografierte Watson Baumwollbauern und ihr Lebensumfeld in dem westafrikanischen Land. Die Bilder werden im September 2012 im Rahmen einer Ge- samtschau des Werks von Albert Watson unter dem Titel Albert Watson: Visions feat. Cotton made in Africa im Haus der Photogra- phie gezeigt.

Cotton made in Africa fördert den Anbau nachhaltig produzierter Baumwol- le in Afrika und verbessert damit die Lebensbedingungen von derzeit 420.000 Kleinbauern. Die außergewöhnliche Kooperation mit dem durch seine legendären Celebrity- und Modeaufnahmen bekannt gewordenen Fotografen Albert Watson soll Einblicke in die Lebenswelten der Baum- wollbauern gewähren und ein besseres Verständnis von Afrika und der Arbeit von CmiA vermitteln. „Es geht darum, die Menschen hinter unserer Initiative sichtbar zu machen: Wer ist eigentlich Cotton made in Africa? Welche Menschen stecken dahinter und wie sieht ihr Leben aus?“, erläu- tert Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation, Träger- organisation von CmiA. Mit Hilfe der Fotos wolle man das Ziel der Initiative, einen sozialen Mehrwert für das Leben der Kleinbauern zu schaffen, ver- bildlichen, ohne dabei visuelle Stereotype zu bedienen. Vielmehr soll der Blick eines Werbefotografen ein ganz neues Bild afrikanischer Lebenswel- ten zeigen. Neben den Baumwollfeldern der Initiative, auf denen die Ernte im vollem Gange war, besuchte der Fotograf auch traditionelle Märkte und einen regionalen König, um einen möglichst breitgefächerten Eindruck vom Leben in Benin und den Menschen des Landes zu bekommen.

Die Bilder werden vom 14. September 2012 bis zum 6. Januar 2013 im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen sein.

Eingerahmt werden die neuen Arbeiten aus Benin von einer Werkschau, die neben bekannten Werken auch bisher nie gezeigtes Vintage- und Pola- roidmaterial des Fotografen präsentiert. Kurator Ingo Taubhorn: „Albert Watson ist uns bekannt als Fashion- und Celebrity-Fotograf, aber er ist mehr als das: Er ist ein kompromissloser Arbeiter am Bild, der seinen se- zierenden Blick genauso auf soziale Wirklichkeiten richten kann. Deswe- gen bin ich gespannt, welche Geschichten die Kleinbauern in seinen Bil- dern erzählen werden.“

Albert Watson gilt als lebende Legende der Mode- und Werbefotografie. Stars wie Mick Jagger, Alfred Hitchcock, Kate Moss, Johnny Depp und Jack Nicholson sind nur einige seiner prominenten Motive. Neben berühm- ten Persönlichkeiten fotografiert Watson auch immer wieder Menschen, die ihm auf seinen Reisen begegnen. 1998 veröffentlichte er den Bildband „Maroc“, der mehrfach als visuelle Hymne an das afrikanische Land be- zeichnet wurde.

Über die AusstellungDie Ausstellung Albert Watson: Visions feat. Cotton made in Africa findet vom 14. September 2012 bis 6. Januar 2013 im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg statt. Die Exposition besteht aus zwei Teilen: Herzstück sind die im De- zember 2011 in Benin entstandenen Fotografien Albert Watsons. Sie zeigen die mit der Initiative Cotton made in Africa verbundenen Kleinbauern und ihre Le- benswelten, um die soziale Wirkung der Initiative zu verbildlichen. Die begleitende Werkschau beinhaltet bisher unveröffentlichtes Vintage- und Polaroidmaterial des renommierten Mode- und Werbefotografen. Neben den beiden Cotton made in Africa-Nachfragepartnern OTTO und Tom Tailor, ist auch die Deutsche Gesell- schaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein wichtiger Unterstützer des Fotoprojekts.

Cotton made in Africa Cotton made in Africa ist eine Initiative der Aid by Trade Foundation, die Hilfe zur Selbsthilfe durch Handel leistet. Ziel der Initiative ist es, die Lebensbedingungen afrikanischer Kleinbauern nachhaltig zu verbessern. Dafür baut sie eine Allianz internationaler Textilunternehmen auf, die die von afrikanischen Kleinbauern nachhaltig erzeugte Baumwolle für den Weltmarkt einkaufen und weiterverarbei- ten. Die Baumwollbauern profitieren zudem durch Schulungen und Sozialprojekte von der Zusammenarbeit. Aktuell nehmen in Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Malawi, Mosambik und Sambia rund 420.000 Kleinbauern an dem Programm teil. Im letzten Jahr kamen weltweit rund 15 Millionen Textilien aus Cotton made in Africa-Baumwolle in den Handel; für dieses Jahr rechnet die Initiative mit etwa 20 Millionen Teilen.

PORTRÄT ALBERT WATSON

14. September 2012 - 6. Januar 2013 Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg Albert Watson: Visions feat. Cotton made in Africa Vom 14. September 2012 bis zum 6. Januar 2013 präsentieren die Deichtorhallen Hamburg die Werke des weltbekannten Fotografen Albert Watson. Neben ikonischen Bildern Watsons und bisher unveröffentlichten Fotos, umfasst die Ausstellung ebenfalls Aufnahmen seiner jüngsten Reise nach Benin, die er im Auftrag der Initiative Cotton made in Africa (CmiA) unternommen hat. Während seines zweiwöchigen Aufenthalts in Westafrika porträtierte Watson Baumwollbauern, die Teil der Initiative sind.

Seit vier Jahrzehnten zählt Watson zu den weltweit herausragendsten Fotografen. Mit seinem unnachahmlichen, graphischen Stil kreierte er zahlreiche Fotos für Zeitschriften wie Vogue, GQ und Rolling Stone, ebenso wie erfolgreiche Werbekampagnen für große Unternehmen. Ei- nen Großteil seiner Zeit investiert der Fotograf in eigene Projekte und dokumentiert in eindrucksvollen Bildern seine Reisen und Interessen, von Marrakesch bis Las Vegas. Viele dieser Arbeiten, über seine berühmten Starporträts und Fashionfotografien hinaus, wurden weltweit in Museen und Galerien ausgestellt. Die „Bibel“ der Fotoindustrie, Photo District News, nannte Albert Watson einen der 20 einflussreichsten Fotografen aller Zeiten.

Albert Watson wurde 1942 in Schottland geboren und studierte Gra- fikdesign in Dundee, gefolgt von einem Filmstudium am London Royal College of Art in den späten 1960er Jahren. Nach dem Umzug in die USA im Jahr 1970, erhielt er schnell die Chance, seinen Lebensunterhalt mit der Fotografie zu verdienen. Bis heute hat er in mehr als 200 Werbe- filmen Regie geführt, hunderte Titelbilder für Hochglanzmagazine fotogra- fiert (alleine 100 für die Vogue) sowie Filmplakate (z.B. „Kill Bill“ und „The Da-Vinci Code“) gestaltet.

Bis zum Anfang der 1990er Jahre war Watson vor allem bekannt für sei- ne Modefotografien von Supermodels wie Kate Moss und Naomi Camp- bell, ebenso wie für seine Kampagnen für Labels wie Prada oder Chanel. Mit seinen bahnrechenden Fotos von Persönlichkeiten wie Alfred Hitch- cock, Mick Jagger und Mike Tyson legte er die Messlatte für Porträtfoto- grafie hoch und stilisierte sich selbst zu einer Ikone in diesem Genre.

Bis zum Anfang der 1990er Jahre war Watson vor allem bekannt für sei- ne Modefotografien von Supermodels wie Kate Moss und Naomi Camp- bell, ebenso wie für seine Kampagnen für Labels wie Prada oder Chanel. Mit seinen bahnrechenden Fotos von Persönlichkeiten wie Alfred Hitch- cock, Mick Jagger und Mike Tyson legte er die Messlatte für Porträtfoto- grafie hoch und stilisierte sich selbst zu einer Ikone in diesem Genre.

Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte er außerdem sechs Bücher, da- runter das preisgekrönte Buchdebüt „Cyclops“ (1994), „Maroc“ (1998) und in jüngerer Zeit „UFO“ (2010) sowie „Strip Search“ (2010).

PORTRÄT ALBERT WATSON

Bio1942 geboren Edinburgh, Schottland1960er Studium Grafikdesign am Duncan Jordanstone College of Art and Design, Dundee Studium Film und Fernsehen am Royal College of Art, London1970 Immigration in die USA Eröffnung seines erstes Studios in L.A.1974 Eröffnung seines Studios in New York1976 Erster Auftrag für die Vogue; Umzug nach New York Auswahl an Einzelausstellungen2011 Albert Watson: Exposed, Acte2 Galerie, Paris2011 Albert Watson – I Observe, Kahmann Gallery, Amsterdam2011 Albert Watson, Fotografiska, Stockholm2010 Vintage Watson, Hamiltons, London2010 Albert Watson, Flo Peters Gallery, Hamburg2010 UFO: Unified Fashion Objectives, Young Gallery, Brüssel2010 UFO: Unified Fashion Objectives, Hartmann Gallery, Barcelona2009 Best of Albert Watson, NRW-Forum Kultur und Wirtschaft, Düsseldorf2008 Albert Watson, Camera Work, Berlin2008 Miss Beehayving Hamiltons, London2007 Frozen, Museum voor Fotografie, Antwerpen2006 Frozen, City Art Centre of Edinburgh2005 Frozen, KunstHausWien, WienAuswahl an Gruppenausstellungen2011 Traummänner, Haus der Photographie/ Deichtorhallen Hamburg2011 Beauty CULTure, Annenberg Space for Photography, Los Angeles2010 Colleziona 2010 La scena e ilsogno delle fotografie - Forma - CentroInternazionale di Fotografia, Mailand2009 The Model as Muse, The Metropolitan Museum of Art, New York2008 Traumfrauen, Haus der Photographie/Deichtorhallen Hamburg2008 Blind DateNational Portrait Gallery, London, International Center of Photography, New York, Pushkin, Museum of Fine Arts, Moskau

Veröffentlichungen

2010 Strip Search, PQ Blackwell/Chronicle2010 UFO: Unified Fashion Objectives, PQ Blackwell/Abram2007 Albert Watson, Phaidon2005 The Vienna Album, Schirmer/Mosel1998 Maroc, Rizzoli1996 Mad Dog, Schirmer/Mosel1994 Cyclops, Bulfinch Press

Auszeichnungen

2010 Centenary Medal, Lifetime Achievement Award, Royal Photographic Society2008 Hasselblad Masters Award2006 Lucie Award, Outstanding Achievement in Advertising Photography2006 Scottish Fashion Awards Hall of Fame1989 ANDY Award, Best Editorial Photography1983 ANDY Award, Best Advertising Photography1980 ANDY Award, Best Editorial Photography1975 Grammy Award for the cover of the Mason Profit album „Come and Gone“

Tags: Albert Watson, Cotton