Sonderausstellung BRUEGHEL, RUBENS, JORDAENS..., verlängert bis 10. Jänner 2012 Die Hohenbuchau Collection zählt zu den weltweit grössten und vielfältigsten Sammlungen nordeuropäischer Kunst des Barock, die in den vergangenen Jahrzehnten entstanden sind. Selbstverständlich spiegelt jede Privatsammlung den persönlichen Geschmack des Sammlers wider. Dennoch unterscheidet sich diese Kollektion von so manch anderer Privatsammlung in zweierlei Hinsicht: Konzentration einerseits, Vielfalt zugleich auf der anderen Seite. Schwerpunkt der Sammlung ist die Malerei des 17. Jahrhunderts – vor allem das holländische und flämische Barock, das so genannte Goldene Zeitalter. Derart fokussiert, ist die Sammlung bestrebt, diese Epoche und ihre Schulen sowohl in der Vielfalt der Bildgattungen, von der Historie über die Porträts, Genredarstellungen, Landschaften bis zu den Stillleben, als auch jede einzelne Bildgattung möglichst in der vollen Breite zu zeigen. Interessant ist darüber hinaus, dass nicht – wie heutzutage in so vielen anderen Privatsammlungen üblich – ausschliesslich Kabinettbilder gesammelt wurden, sondern auch grosse, zum Teil monumentale Formate.
Die Sammlung wurde sehr eigenständig geformt. Gutes wurde durch Besseres ersetzt. Dies war nur durch zahlreiche Besuche des Sammlers aller bedeutenden Museen und vieler Ausstellungen möglich, die den Sammlerblick schärften. Hilfreich waren für ihn ausserdem der Rat kompetenter Restauratoren sowie eine umfangreiche Bibliothek. Beim Kauf von Gemälden, sei es aus Privatsammlungen, im Handel oder auf Auktionen, waren und sind stets zwei Auswahlkriterien massgebend: die malerische Qualität und der Erhaltungszustand.
Viele grosse Namen – von Brueghel bis Momper, von Rubens bis Jordaens, von Ter Brugghen bis Honthorst – sind in der Sammlung vertreten. Immer wieder stehen aber auch Gemälde weniger bekannter Maler mit ihren Spitzenstücken oder gar Hauptwerken den Bildern der bedeutenden Meister ebenbürtig zur Seite.
Eine Vielzahl von Gemälden dieser Kollektion ist bereits weltweit in Museen oder Sonderausstellungen gezeigt worden. Ebenso sind viele der Werke der Fachwelt durch Veröffentlichungen in Werkverzeichnissen, Katalogen oder anderen Kunstbüchern vertraut. Seit Dezember 2007 steht die Sammlung als Dauerleihgabe unter der Verwaltung des LIECHTENSTEIN MUSEUM. Vom 27. Mai bis 20. September 2011 wird diese hochkarätige Kollektion dort erstmals in ihrer Gesamtheit der Öffentlichkeit im Rahmen einer Sonderausstellung präsentiert.
Begleitend erscheint ein umfassender Katalog in deutscher und englischer Sprache, der von dem international renommierten Kunsthistoriker Dr. Peter Sutton verfasst wurde. Die Ausstellung wird vom Direktor des LIECHTENSTEIN MUSEUM, Dr. Johann Kräftner, konzipiert sowie durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm komplettiert.