Mit der Ausstellung „Die Wikinger“ begeben sich die großen Museen dreier europäischer Kulturmetropolen auf die Spuren der sagenumwobenen Nordmänner: das Dänische Nationalmuseum Kopenhagen, das British Museum London und das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin. Auch wenn ein Großteil der Objekte an allen drei Orten gezeigt wird, hat doch jede Station einen ganz eigenen Charakter.Die Ausstellung in Berlin stellt das restaurierte dänische Wikingerschiff Roskilde 6 in den Mittelpunkt. Im Martin-Gropius-Bau füllt das gewaltige Schiff mit Segel den großen Lichthof. Mit 37 Metern Länge ist die Roskilde 6 das bisher größte erhaltene Wikingerschiff. Seine erstmalige Präsentation ist das Highlight der Ausstellung. Die Roskilde 6 wurde um 1025 für den Kriegseinsatz gebaut und 1996/97 im Hafengebiet der Stadt Roskilde wiederentdeckt. Bis heute erhalten sind ein Teil des Rumpfes und der gesamte 32 Meter lange Kiel des Schiffes. Die originalen Teile wurden von 1997 bis 2012 aufwändig konserviert und werden in einem speziell angefertigten Stahlgerüst präsentiert, das die Form der Roskilde 6 und ihre ursprüngliche Dimension erlebbar macht.
Ein ganz anderer Höhepunkt ist der Nachbau eines Wikingerschiffes während der gesamten Zeit der Ausstellung durch die Schiffbauer des Wikingerschiffsmuseums in Roskilde. Sie benutzen dabei originale Techniken, wie sie auch die Wikinger anwendeten. Gefördert wird die Aktion von der dänischen Krak-Stiftung und der dänischen Botschaft. Anlässlich der Ausstellung wurde mit dem Schiff „Havhingsten fra Glendalough“ (Seehengst von Glendalough) am 6. September 2014 in Berlin ein echtes Wikingerschiff über die Spree gerudert. Das Schiff liegt noch bis zum 14. September am Schiffbauerdamm 19, gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio und unweit des Bahnhofs Friedrichstraße, vor Anker. Es kann täglich von 10 bis 19 Uhr besucht werden. Der Transport des Schiffs und die Reise der sechzig-köpfigen Besatzung werden ebenfalls durch die Krak-Stiftung ermöglicht.