Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Versuchung des hl. Antonius, um 1500/1510  © Dommuseum zu Salzburg, Josef Kral Hieronymus Bosch Nachfolger, Die Versuchung des hl. Antonius, um 1500/1510 © Dommuseum zu Salzburg, Josef Kral - Mit freundlicher Genehmigung von: Gast

Wer: Gast

Was: Ausstellung

Wann: 17.07.2011 - 02.10.2011

Hieronymus Bosch (1450–1516) gilt als Fantast der ersten Stunde. Er entwarf verstörende Bildwelten, die das Fantastische zwischen Diesseits und Jenseits ansiedelten. Das österreichische Künstlerkollektiv Gelatin – Wolfgang Gantner (*1968), Ali Janka (*1970), Florian Reither (*1970) und Tobias Urban (*1971) – macht seit 1993 durch unkonventionelle Performances, skulpturale…
Hieronymus Bosch (1450–1516) gilt als Fantast der ersten Stunde. Er entwarf verstörende Bildwelten, die das Fantastische zwischen Diesseits und Jenseits ansiedelten. Das österreichische Künstlerkollektiv Gelatin – Wolfgang Gantner (*1968), Ali Janka (*1970), Florian Reither (*1970) und Tobias Urban (*1971) – macht seit 1993 durch unkonventionelle Performances, skulpturale Werke und raumsprengende Installationen international auf sich aufmerksam.

Eine Affinität bzw. Sehnsucht nach Exzess, Emotion und Rebellion gegenüber jeglichem Konformismus zeichnet ihr Schaffen ebenso aus wie die Hinterfragung von antipodischen Begrifflichkeiten wie Fantasie und Wirklichkeit, Erfahrung und Erkenntnis, Versuch und Versuchung oder Ursache und Wirkung. Gelatin verlängern den roten Faden des Fantastischen, Grotesken und Absurden ebenso eigenwillig in die Gegenwart wie die britische Künstlerin Sarah Lucas (*1962).

In ihren Installationen und skulpturalen Arbeiten wird die Fiktion zum irdischen Ereignisraum, in dem soziale wie sexuelle Identitätsverortungen reflektiert werden. Die Ausstellung schließt  Weltinter-pretationen von Hieronymus Bosch und seinen Zeitgenossen wie Herri met de Bles, Balthasar van den Bos, Jan Brueghel d. J., Hieronymus Cock, Pieter van der Heyden, Martin Schongauer u. a. mit Gegenwartskünstlern wie Sarah Lucas und Gelatin kurz.

500 Jahre zeitlicher Trennung zwischen den Künstlern werden aufgehoben und zeigen, dass die Nachterkenntnis des Traums als „die andere Seite der Vernunft“ bis heute eine der Haupttriebfedern der Moderne ist und Aspekte der Abweichung, Verfremdung und des Widerspruchs erst Gegenwelten und Innovationen zu erzeugen im Stande sind. Archetypische ikonographische und symbolische Kontinuitäten werden in der Ausstellung über die Epochen hinweg in einen von Bezügen reichen Dialog gesetzt.

Konzeption: Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Hans-Peter Wipplinger

 

Öffnungszeiten: täglich 10 – 18 Uhr

Kontakt:

Kunsthalle Krems, Franz-Zeller-Platz 3,

A-3500 Krems an der Donau

T +43 2732/908010

F +43 2732/908011

E office@kunsthalle.at

www.kunsthalle.at

Jan Brueghel, der Jüngere, Triumph des Todes, um 1620,  Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien Jan Brueghel, der Jüngere, Triumph des Todes, um 1620, Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz-Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: Gast Herri met de Bles, Hölle, um 1540/50. Kunsthistorisches Museum, Wien Herri met de Bles, Hölle, um 1540/50. Kunsthistorisches Museum, Wien - Mit freundlicher Genehmigung von: Gast
Tags: Kunst, Malerei, museum, Sarah Lucas, Wolfgang Gantner