Die Neue Galerie Graz ist im Besitz einer ausgezeichneten Foto- und Videosammlung. In den Ausstellungen Rückblende (2007) und Rewind/Fast Forward (2009) wurden diese beiden Sammlungskomplexe erstmals in großem Umfang gezeigt. Dabei wurde auch auf die Quantität Wert gelegt, um zu zeigen, wie umfangreich die Sammeltätigkeit dieses Instituts war.medien.kunst.sammeln (2012) zeigt eine weitere Ausstellung aus dieser vielschichtigen Sammlung in den Räumen des Kunsthauses Graz. Gedacht ist dieses Mal an installative Arbeiten aus beiden Bereichen. Das beginnt bei überdimensionalen Formaten, die das Bild in Richtung Raum öffnen bis zu tatsächlichen dreidimensionalen Anordnungen, die teilweise auch mit der Partizipation des Publikums rechnen.
Gerade in der heutigen Zeit, wo die unterschiedlichsten Bildmedien zum Einsatz kommen und die Realität so sehr verändert haben, dass man sich generell schon in einen virtuellen Medienraum versetzt fühlt, ist die Auseinandersetzung mit der Transformation vom Bild zum Bildraum ein entscheidendes Thema. Formen der erweiterten Realität und der Virtualität sind fester Bestandteil des Alltags. Die Kunst spiegelt das einerseits, andererseits geht sie wichtige Schritte voraus und trägt so erneut zu Veränderungen der Wahrnehmung bei.
Die Architektur des Kunsthauses Graz unterstützt durch ihren skulpturalen Charakter jenseits der Orthogonalität diese Überlegungen und wird somit zu einer zusätzlichen Dimension. Ergänzt werden soll diese Sammlungsschau durch aktuelle Beiträge steirischer Künstlerinnen und Künstler.