Die Werkbundsiedlung in Lainz, zu der über 100.000 Besucher kamen, war eine Leistungsschau des internationalen modernen Wohnbaus. Der Gesamtplan zu dieser internationalen Bauausstellung stammt von Josef Frank, 30 österreichische und internationale Architekten und Architektinnen – unter ihnen Richard Neutra und Ernst Plischke – entwarfen 70 vollständig eingerichtete Musterhäuser. Die Ausstellung warb für neue Raum- und Wohnkonzepte und war ein Manifest einer sozialen und ästhetischen Utopie von einem besseren Leben aus dem Geist der Moderne.Antwort auf das »Rote Wien« Die Werkbundsiedlung war auch als Antwort auf das Wohnbauprogramm des »Roten Wien« gedacht. Trotz des Publikumserfolgs blieb die Wirkung aufgrund der politischen Ereignisse beschränkt. Zum 80. Geburtstag der Siedlung präsentiert das Wien Museum anhand von Plänen, Modellen, Zeichnungen, Fotografien und Interieurs nicht nur die Geschichte der Siedlung, sondern beschäftigt sich auch mit dem Schicksal ihrer BewohnerInnen sowie mit den Problemen der heutigen Nutzung und Erhaltung.
WERKBUNDSIEDLUNG WIEN 1932. Ein Manifest des neuen Wohnens6. September 2012 bis Jänner 2013(Eröffnung: 5. September 2012)(Sonderausstellungsraum, 1. Obergeschoss)