George Grosz  Daum marries her pedantic automation "George" in May 1920. John Heartfield is very glad of it (Meta-Mech. Constr. nach Prof. R. Hausmann), 1920  1920, Aquarell, Bleistift, Tuschfeder und Collage auf Aquarellkarton  Blattmaße: 42 x 30,3 cm  © Berlinische Galerie, Berlin / Bildrecht, Wien 2014 George Grosz Daum marries her pedantic automation "George" in May 1920. John Heartfield is very glad of it (Meta-Mech. Constr. nach Prof. R. Hausmann), 1920 1920, Aquarell, Bleistift, Tuschfeder und Collage auf Aquarellkarton Blattmaße: 42 x 30,3 cm © Berlinische Galerie, Berlin / Bildrecht, Wien 2014 - Mit freundlicher Genehmigung von: belvedere

Wer: belvedere

Was: Ausstellung

Wann: 14.02.2014 - 15.06.2014

Sowohl Berlin als auch Wien galten bereits Ende des 19. Jahrhunderts als aufstrebende Metropolen, die allerdings bis heute gegensätzliche Identifikationsmodelle sowie ein unterschiedliches kulturelles Selbstverständnis repräsentieren. Während der literarische Austausch beider Weltstädte bereits intensiv erforscht worden ist, bilden die Gegenüberstellung künstlerischer…
Sowohl Berlin als auch Wien galten bereits Ende des 19. Jahrhunderts als aufstrebende Metropolen, die allerdings bis heute gegensätzliche Identifikationsmodelle sowie ein unterschiedliches kulturelles Selbstverständnis repräsentieren. Während der literarische Austausch beider Weltstädte bereits intensiv erforscht worden ist, bilden die Gegenüberstellung künstlerischer Entwicklungen und die Untersuchung ihres Austauschs bisher einen blinder Fleck. Die Ausstellung Wien - Berlin widmet sich erstmals den künstlerischen Parallelen, Differenzen und Wechselwirkungen zwischen den beiden Städten und spannt dabei einen Bogen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Zwischenkriegszeit.

Auf der einen Seite steht Berlin, die großflächige, beinahe amerikanisch anmutende Metropole ohne gewachsenes Zentrum, auf der anderen Seite Wien, die Stadt der Operette mit barocker Prägung, die vor allem mit der Décadence in Verbindung gebracht wird. Ausgangspunkte der Schau sind Beziehungen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Secessionen um 1900. Während sich die Wiener Expressionisten durch ihre psychologische Einfühlung auszeichneten, wiesen die jungen Wilden in Berlin vor allem einen ekstatisch-aggressiven Gestus auf. Der Erste Weltkrieg führte zur Annäherung beider Nationen, sodass sich in Bezug auf die einsetzende Neue Sachlichkeit und insbesondere im Rahmen der Bühnenkunst ein reger künstlerischer Austausch zwischen den Städten entwickelte. Zeitgleich gewann der Wiener Kinetismus mit Ansätzen des Expressionismus und des Futurismus an Einfluss. Ihm stand die Berliner Dada-Bewegung gegenüber, die sich auf kritische wie subversive Weise mit aktuellen gesellschaftlichen Zuständen auseinandersetzte und auf diesem Wege eine Antikultur ausbildete.

Besonders die Roaring Twenties machen den künstlerischen Austausch und die Annäherungen der Positionen deutlich und erlauben eine neue Sicht auf die Verbindungen der gegensätzlichen, aber dennoch eng miteinander verwobenen Hauptstädte Sozialkritik und Ästhetisierung, kubische Formensprache und Verismus überlagerten sich. Diese Entwicklung

Hannah Höch  Die Journalisten, 1925  Öl auf Leinwand
  86 x 101 cm  © Berlinische Galerie, Berlin / Bildrecht, Wien 2014 Hannah Höch Die Journalisten, 1925 Öl auf Leinwand
 86 x 101 cm © Berlinische Galerie, Berlin / Bildrecht, Wien 2014 - Mit freundlicher Genehmigung von: belvedere
Tags: berlin, George Grosz, Hannah Höch, Jeanne Mammen, Lotte Laserstein, Metropole, Otto Rudolf Schatz, Wien, Zwischenkriegszeit

Unteres Belvedere, Wien 14. Februar bis 15. Juni 2014
 
ÖffnungszeitenTäglich 10 bis 18 UhrRegulärer Eintritt€ 9,- (Winterpalais)€ 25,- (Winterpalais, Oberes und Unteres Belvedere)