Wertvolles, aus vergangenen Tagen und bis hinauf in unsere Zeit, präsentiert die ART&ANTIQUE Residenz Salzburg in…
Wertvolles, aus vergangenen Tagen und bis hinauf in unsere Zeit, präsentiert die ART&ANTIQUE Residenz Salzburg in…
Wertvolles, aus vergangenen Tagen und bis hinauf in unsere Zeit, präsentiert die ART&ANTIQUE Residenz Salzburg in einem der glanzvollsten Barockrahmen von 12. bis 21. April 2014. Dann verwandeln die besten österreichischen Aussteller und internationale Kollegen mit ihren schönsten Stücken aus Kunst, Antiquitäten und Design die Residenz wieder zum Treffpunkt für Kunstsinnige aus aller Welt.
Neben den vielen Stammausstellern der Messe, die heuer zum 39. Mal veranstaltet wird, gibt es auch interessante Neuzugänge: Mit Blue Elephant aus Steinach in der Schweiz bereichert ein Asiatika-Spezialist das Angebot und für noch mehr Glanz sorgt der Vintage- Schmuck am Stand von Anne Pálffy Jewellery.
Schiele, Walde, Egger-LienzBestens aufgehoben fühlen sich Sammler österreichischer Kunst in der Salzburger Residenz. Einen der bedeutendsten Vertreter kann man bei der Galerie bei der Albertina Zetter studieren: Egon Schiele, der 1915/16 in Graphit auf Papier seine Frau Edith sitzend mit Pelzstola zeichnete und 1917 dann ein Frauenporträt mit Kohlestift ausführte, das vermutlich seine Schwester Gerti zeigt. In der Familie bleibt auch Willy Eisenschitz bei Schütz Kunst & Antiquitäten. „Mutterschaft“ heißt das Gemälde von 1916, auf dem die Malerin Claire Bertrand, die Eisenschitz vor dem Ersten Weltkrieg geheiratet hat, beim Stillen ihres Sohnes zu sehen ist. Einen intimen, liebevollen Blick zeigt ebenso das „Porträt eines Mädchens (Pauline Hoffmann)“, wie es dem aus Osttirol stammende Franz von Defregger 1878 gelungen ist (Kunsthandel Giese & Schweiger).
Während Defregger bald nach München ging, blieb ein anderer Tiroler, Albin Egger-Lienz, seiner Heimat ein Leben lang treu, schlug sogar eine Professur in Wien aus. Mit zwei Porträts trifft man ihn jetzt in Salzburg. Bei Kunsthandel Freller findet man den „Bauernkopf aus Haspinger“ aus dem Jahr 1909 und bei Antiquitäten und Bildergalerie Anton Figl eine Studie zu einem Kopf eines Bauern für das Gemälde „Die Lebensalter“ von 1911. Mit einer Bobfahrt von Alfons Walde bleibt man bei Figl in Tirol, während es bei Kunsthandel Michael Kraut hinüber nach Kärnten geht, wo man in einem Gemälde von Werner Berg aus dem Jahr 1962 „Unterwegs im Schnee“ ist.
Blühende Leinwände, Blicke ins FreieHinaus in den Frühling führt Olga Wisinger-Florian mit ihren „Blühenden Bäumen“ (1905) bei Kovacek Spiegelgasse. Auch bei Kunsthandel Freller sprießt es in einer Stillleben-Vase mit „Pfingstrosen“ (1921) des gebürtigen Salzburgers Anton Faistauer.Ins Freie führen Carl Molls Blick auf „Portofino“ von 1928/29 bei Schütz Kunst & Antiquitäten, das Gemälde „Sägemühle im Pinzgau“ von Josef Stoitzner und Ludwig Halauskas „Motiv vom Attersee“ von 1870, beide im Angebot der Galerie Metropol. Bei der Galerie Maier schaut Gerhild Diesner in eine „Herbstliche Landschaft im Alpachtal“ (1973), wo die Lerchen goldgelb leuchten. Freunde der Waldviertler Landschaften von Karl Korab werden bei Kunsthandel Erich Weninger fündig.
Kunst der GegenwartNur mit einem Tuch über den Schultern sah Hans Boehler seinen „Akt, durch den Wald schreitend“ im Jahr 1933, den man bei Giese & Schweiger entdecken kann. Auch Arnulf Rainer hat sich bei der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman einem Akt gewidmet, den er 2008 mit Acryl auf Leinwand übermalt hat. Rainers ehemalige Mitstreiterin um die Avantgarde in Wien, Kiki Kogelnik, ist mit ihrem „Three Dotted Head“, einer Grafik aus dem Jahr 1994, bei der Galerie Walker vertreten, wo sie auf Werke der Kolleginnen Xenia Hausner und Gudrun Kampl trifft.Einen männlichen, malerisch sehr realistischen Blick auf Weibliches wirft der junge St. Petersburger Alexander Timofeev bei der Galerie Weihergut: „Believe in me“, 2013. Bei Lilly’s Art Antiques reist Hubert Schmalix mit „Stadtansichten: Isabel Drive“ (2012) nach L.A. und Marc Quinn bleibt bei Gerald Hartinger Fine Arts mit „Under the Volcano (Ekama Russia)“, 2011, Öl auf Leinwand, seinen fotorealistisch und farbenprächtig leuchtenden Blumen treu.
Kirchner, Nolde und MünterDie internationale Klassische Moderne bezieht mit den Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner („Sich reckender Akt“, um 1913/14) und Emil Nolde („Meer mit qualmendem Dampfer“, um 1946) den Stand von Wienerroither & Kohlbacher. Senger Bamberg ergänzt den Expressionismus-Akzent mit Gabriele Münters „Jonquillen (Lerchensporn und Primeln)“ aus dem Jahr 1935.
Madonnen, Heilige und ein HirschBei Senger, wo der Fokus besonders auf gotischer Plastik liegt, ergeben sich dabei reizvolle Kontraste, wenn neben Münter eine Heilige Dorothea aus Franken ausgestellt ist, die um 1480 aus Lindenholz geschnitzt wurde und in der originalen Fassung angeboten wird. Ein heiliger Hubertus aus Lindenholz kniet dann bei Kunsthandel Runge vor dem Hirsch mit dem Kreuz zwischen dem Geweih, der ihn zum Glauben bekehrte. Geschnitzt hat die Szene Johann Georg Schwanthaler um 1780. Ebenfalls aus Linde entstand um 1700-1720 ein Heiliger Florian in der Werkstatt von Johann Meinrad Guggenbichler der bei Christian Eduard Franke eine brennende Kirche löscht.
Aus Sandstein aus dem Loretto Steinbruch wurde dagegen um 1730 ein Heiliger Jakob bei Schauer gehauen. Schauer bringt außerdem das Fragment eines Brunnens aus Salzburger Marmor aus der Zeit um 1500 in die Residenz mit. Weiter gereist sind die Figuren bei Blue Elephant. Die Galerie stellt sich unter anderem mit einem sitzenden Buddha aus Marmor und Goldlack, der im 18./19. Jahrhundert in Burma gefertigt wurde in Salzburg vor. Aus Kambodscha, aus der Angkor Wat-Periode im 12. Jahrhundert stammt dann der Torso einer vierarmigen Gottheit aus Sandstein.
Papa Bear und eine Liege aus StahlEinen starken Akzent in Sachen Design setzten auch bei der heurigen Messeausgabe MADERO CollectorsRoom aus Salzburg und Harald Bichler - Rauminhalt aus Wien. MADERO glänzt unter anderem mit einem „Cabinet“, das Josef Frank in den 1940er-Jahren für Svenskt Tenn entworfen hat. Es besitzt 13 Schubladen, die in verschiedenen Hölzern wie Eiche, Mahagoni, Nuss und Wurzelholz ausgeführt wurden. Für alle, die sich von ihrem Messerundgang ausruhen wollen, wartet hier auch noch der Fauteuil-Klassiker „Papa Bear“ von Hans J. Wegner in seinem Originalbezug aus den 1950er-Jahren. Mutigere strecken sich auf Ron Arads „After Spring“ aus, das Rauminhalt im Programm hat. Arad hat sich die Chaiselongue aus poliertem Stahl, ein auf lediglich 5 Stück limitiertes Möbelobjekt, das aus einer durchlaufenden Stahlplatte gefertigt wurde, 1992 ausgedacht. Mit dem Lampenobjekt „Schalentier Nr. 13“ des österreichischen Designers Konrad Friedel ist hier auch rezentes Design präsent.
Jugendstil und Wiener WerkstätteSein grandioses Formgefühl beweist Josef Hoffmann mit seinem Lockenpokal, den er zwischen 1924 und 1925 für die Wiener Werkstätte entworfen hat (Galerie bei der Albertina Zetter). Gegen Ende der 1920er-Jahre verließ eine Tischlampe aus gehämmertem Messing die Werkstätte Hagenauer, wie man sie bei Kunsthandel Florian und Nikolaus Kolhammer neben anderen Objekten des Wiener Jugendstils und der Wiener Werkstätte bewundern kann.
Die Form des BiedermeierEin prachtvolles Beispiel für „Wiener Design“ aus dem 19. Jahrhundert offeriert Christian Eduard Franke: Einen Satz von vier Bronzegirandolen, um 1815/20, mit originaler Feuervergoldung und gravierten Perlmutteinlagen. Aus derselben Epoche, um 1820, findet sich mit einem Ranftbecher von Anton Kothgasser ein weiteres glänzendes Beispiel Wiener Gestaltungskunst bei Kovacek Spiegelgasse. Das vergoldete Glas wurde mit 12 querovalen Medaillons in transparenter Sepiatechnik bemalt, die Darstellungen der zwölf Monate zeigen.
Vögel im Wandel der ZeitForm und Mechanik vereinen sich dann nicht nur in einer seltenen Wanduhr des Marburger Meisters Spörhase aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Lilly’s Art Antiques), sondern auf klingende Weise auch bei Technischer Kunsthandel Kling. Hier tirilieren passend zum Frühling kleine Vögelchen aus verschiedensten Singvogelautomaten, wie etwa jenem aus Deutschland, um 1900, dessen Gehäuse aus vergoldetem Silber besteht, das dank Lapislazuli und Email tief blau leuchtet.
Möbel mit Gold, Holz und Farbe bemaltVögel finden sich auch auf einem englischen Lackkabinett aus der Zeit um 1720 (Christian Eduard Franke). Sie flattern und sitzen inmitten einer reichen Chinoiserie-Bemalung in Gold auf Schwarzlack, die eine Landschaft mit Figurenstaffage und Architektur sowie Blumen und Bäumen zeigt. Ganz aus Holz ist dann das Dekor bei einer Kommode Transition aus Paris um 1770 von Jean Lapie, die das Kunsthaus Wiesinger anbietet. „Peinture en bois“, Malerei in Holz, nennt sich der kunstvolle Bildschmuck darauf, bei dem Blumen und eine Architekturvedute durch verschiedene farbige Hölzer illusionistisch zusammengesetzt wurden. Es ist eines der Prunkstücke im französischen Möbel-Repertoire des Kunsthaus Wiesinger, wo man unter anderem noch eine Louis-Quinze-Kommode, einen Louis-Seize-Spieltisch oder einen Art- Déco-Esstisch mit zeitgenössischer Kunst und Pop Art spannungsreich in Kontrast setzt. Geometrisch dekoriert ist dagegen eine deutsche Barockkommode ebenfalls aus der Zeit um 1770, für die Edelhölzer wie Nuss-, Brasilianer-, Kirsch- und Ahornholz zum Einsatz kamen (Ludwig E. Wimberger). Rund zehn Jahre später wurde dann ganz klassisch mit Farbe ein Bauernkasten aus dem Bregenzerwald kunstvoll bemalt, den der auf Bauernmöbel spezialisierte Walter Moskat im Programm hat. Glanzvolles aus dem Schmuckkästchen Auf Tierisches trifft man sogar im Schmuck-Bereich: So lockt bei Pintar, auf Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts spezialisiert, eine goldene Brosche in Form eines Fisches aus den 1970er-Jahren, dessen Schuppen aus Gold, Onyx, Lapislazuli und Malachit bestehen. Mit einer Brosche in Form einer Fliege, um 1940, aus Weißgold, Diamanten, Saphiren, Rubinen, und mit beweglichen Flügeln, landet Anne Pálffy Jewellery erstmals in der Residenz und führt außerdem Ohrgehänge aus der Zeit um 1910 aus Platin, Diamanten und Naturperlen im wertvollen Gepäck. Putti in feiner Emailmalerei schweben auf einer Sternchenbrosche aus dem Wien um 1880 in Gold, Silber und Diamanten gefasst bei Ulf Englich. Prachtvolle Ohrgehänge glänzen schließlich bei Henri J. Sillam, wo man zwei große Saphire mit 152 Diamanten kombiniert, und bei A.E. Köchert, wo man unzählige bunte Saphire zu runden Ohrclips kunstvoll zusammengefügt hat.
AUSSTELLER 2014:GALERIE BEI DER ALBERTINA - ZETTER, Wien / BLUE ELEPHANT, Steinach, Schweiz / ULF ENGLICH, Salzburg / CHRISTIAN EDUARD FRANKE, Bamberg / ANTIQUITÄTEN - KUNSTHANDEL FRELLER, Linz / KUNSTHANDEL GIESE & SCHWEIGER, Wien / DKFM. ANTON FIGL ANTIQUITÄTEN UND BILDERGALERIE, St. Pölten / GERALD HARTINGER FINE ARTS, Wien / TECHNISCHER KUNSTHANDEL KLING, Wangen im Allgäu / A.E. KÖCHERT JUWELIERE SEIT 1814, Wien / Kunsthandel Kolhammer , Wien / GALERIE KOVACEK, Wien / KUNSTHANDEL MICHAEL KRAUT, Bleiburg / LILLY‘S ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien / MADERO CollectorsRoom, Salzburg / GALERIE MAIER, Innsbruck / GALERIE METROPOL, Wien / WALTER MOSKAT, Wolfurt bei Bregenz / ANNE PÁLFFY JEWELLERY, Wien / PINTAR - Schmuck & Silber des 20. Jahrhunderts, Salzburg / RAUMINHALT – RARE FURNITURE, Wien / KUNSTHANDEL RUNGE, Linz / SCHAUER, Krems / SCHÜTZ KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wien / SENGER BAMBERG KUNSTHANDEL, Bamberg / HENRI J. SILLAM JOAILLERIE DEPUIS 1835, Wien, Salzburg / GALERIE ELISABETH & KLAUS THOMAN, Innsbruck / GALERIE WALKER, Schloss Ebenau, Rosental / GALERIE WEIHERGUT, Salzburg / KUNSTHANDEL ERICH WENINGER, Wien / WIENERROITHER & KOHLBACHER, Wien / KUNSTHAUS WIESINGER, Wels / LUDWIG E. WIMBERGER KUNST & ANTIQUITÄTENHANDEL, Wie
Residenz SalzburgResidenzplatz 15020 Salzburg
Öffnungszeitentäglich 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise€ 13,- Tageskarte€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro PersonGratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)
DamentagMontag, 14. April 2014gilt für alle Damenzwei Damen bezahlen nur einen Eintritt (€ 13,-)
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