Arthur Metz, Let there be Light (die modernen Messen I), 2019, Aquarell auf Papier, 270 x 190 cm Arthur Metz, Let there be Light (die modernen Messen I), 2019, Aquarell auf Papier, 270 x 190 cm - Mit freundlicher Genehmigung von: positions

Was: Messe

Wann: 08.06.2020 - 31.07.2020

Wir möchten Sie herzlich zu einem Besuch der Einzelausstellung des Berlin Hyp-Preisträgers Arthur Metz einladen, die die POSITIONS Berlin Art Fair gemeinsam mit dem Kooperationspartner Berlin Hyp noch bis zum 31. Juli präsentiert.

In seiner neuesten SerieTrouble-fêtes entführt Arthur Metz den Betrachter in eine Parallelwelt, die losgelöst vom Alltag mit einem Ausbruch aus…

Wir möchten Sie herzlich zu einem Besuch der Einzelausstellung des Berlin Hyp-Preisträgers Arthur Metz einladen, die die POSITIONS Berlin Art Fair gemeinsam mit dem Kooperationspartner Berlin Hyp noch bis zum 31. Juli präsentiert.

In seiner neuesten SerieTrouble-fêtes entführt Arthur Metz den Betrachter in eine Parallelwelt, die losgelöst vom Alltag mit einem Ausbruch aus dem Normalen lockt. Fein, subtil und einfühlsam fängt er mit Schatten erzeugenden Farbverläufen und zartem Pinselstrich die ambivalenten Stimmungen einer Szene ein, der das Feiern eine Ersatzreligion geworden ist. Was früher oft einen großen Anlass wie eine Hochzeit oder einen Jahreswechsel gebraucht haben mag, geschieht nun am Wochenende im Club, in der Bar und auf dem Festival. Die Gelegenheiten sind zahlreich, das Geld fließt und die Partyindustrie boomt. Der Tanzende wird zum Konsumenten und das Gefühl des Dazugehörens sowie das Versprechen eines unvergesslichen Abenteuers sind die Produkte, die es zu kaufen gilt.

Manche seiner Motive könnten willkürliche Schnappschüsse aus dem eigenen Fotoarchiv sein, spontan geschossene Erinnerungen an eine Nacht, ein Konzert, einen Urlaub. Durch den Malprozess nimmt Arthur Metz diesen Szenen die Flüchtigkeit und hebt sie auf eine neue Bedeutungsebene. Ein Festivalbesucher an einer Bühnenabsperrung wird so zum ikonenhaften Sinnbild für Rausch und Extase bei einer Massenparty.

Losgelöstheit, Zügellosigkeit und Euphorie sind in diesen melancholischen, nachwirkenden Bildern eng verbunden mit Ernüchterung, Erschöpfung und Leere. Einige dämonenhafte Kreaturen mit knallbunten Adern und maskenhaften Gesichtern wirken sogar wie frisch aus dem surrealen Party-Jenseits aufgetaucht. Eine U-Bahn wird zum potentiell zwielichtigen Ort, in dem die Souveränität der einen auch zur Bedrohung für die nächsten werden kann. Intimität von Paaren, schöne romantische Momente und frenetische Gemeinschaftserlebnisse scheinen stets auch vor dem Hintergrund drohender Einsamkeit und Anonymität stattzufinden. Denn was passiert, wenn die Party vorbei ist?

Ob dann doch nur die Erinnerung und ein Gruppen-Selfie bleibt, scheint zumindest vorerst ungewiss. Dieses Risiko eingehend, erzählt das Personal in Arthur Metz Gemälden von Momenten des Sich-Einlassens auf eine emotionale und physische Achterbahnfahrt, bei der der Weg das durchaus nachvollziehbare Ziel ist: Augenblicke voller Gefühlsintensität, die Flucht vor Langeweile und die Möglichkeit, sich auf die eine oder andere Weise näher zu kommen oder sein. Der Wunsch nach Freiheit und Individualismus wird auch in den zeitgenössischen Nachtstücken von Arthur Metz sichtbar: Selbstinszenierend nehmen die Feiernden eine spezifische Rolle ein, zeigen eine andere Seite von sich oder erfinden sich neu. Aufmerksamkeit, Bestätigung und Sicherheit verspricht eine Feiergesellschaft bestenfalls - und auch davon erzählen die Arbeiten des Malers.

Mit seinen atmosphärisch aufgeladenen Szenen hält Arthur Metz unserer Gesellschaft einen Spiegel vor und zeigt uns das Feiern im Spannungsfeld zwischen kulturellem Ritus, Identitätssuche und Alltagsflucht. Ohne eine Antwort vorzugeben stellt er den Betrachtenden zwangsläufig vor die Frage nach dem Wert unserer Lebenswirklichkeiten und ihren Alternativen. Was zählt wirklich? Was macht unser Leben aus? Was brauchen wir?

Arthur Metz ist 1988 im französischen Lyon geboren. Er lebt und arbeitet in Stuttgart, wo er seit 2017 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart studiert.

Auf der POSITIONS Berlin Art Fair 2019 waren seine Arbeiten im Rahmen der kuratierten Sonderausstellung Academy Positions zu sehen. Als weitere Preisträgerin wurde Jieun Kim ausgezeichnet, die Studentin der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg ist.

Zum Besuch der Ausstellung werktags 10-18 Uhr laden wir Sie herzlich in die Räume der Berlin Hyp in der Budapester Straße 1 in Berlin-Tiergarten ein. Bitte beachten Sie dabei, dass die Ausstellung nur mit einem Mund-Nasen-Schutz und unter Einhaltung der aktuell geltenden Abstands- und Hygieneregeln besucht werden darf.

Arthur Metz, Nachtkarussell, 2020, Acryl auf Leinwand, 37 x 54 cm, gerahmt Arthur Metz, Nachtkarussell, 2020, Acryl auf Leinwand, 37 x 54 cm, gerahmt - Mit freundlicher Genehmigung von: positions / POSITIONS Berlin Arthur Metz, Trouble-fêtes IV, 2020, Aquarell auf Papier, 25 x 21 cm, gerahmt Arthur Metz, Trouble-fêtes IV, 2020, Aquarell auf Papier, 25 x 21 cm, gerahmt - Mit freundlicher Genehmigung von: positions / POSITIONS Berlin
Tags: Acryl-Malerei, Arthur Metz, Malerei

Professional Preview (für Inhaber der VIP-Karte und mit Akkreditierung)Donnerstag, 12. September 2019, 13 – 17 UhrEröffnungDonnerstag, 12. September 2019, 17 – 21 Uhr
ÖffnungszeitenFreitag, 12. September, 11 – 19 UhrSamstag, 13. September, 11 – 19 UhrSonntag, 14. September, 11 – 18 Uhr

Das könnte Sie auch interessieren.
Philip-Lorca diCorcia, Mary and Babe, 1982, Chromogenic Color Print © Philip-Lorca diCorcia, Courtesy of the artist, Sprüth Magers and David Zwirner