Alfons Walde,  „Grubschanze bei Kitzbühel“, 1925, Tempera auf Karton, 56,5 x 45 cm, signiert rechts unten: Walde  Foto: W&K Wienerroither & Kohlbacher Alfons Walde, „Grubschanze bei Kitzbühel“, 1925, Tempera auf Karton, 56,5 x 45 cm, signiert rechts unten: Walde Foto: W&K Wienerroither & Kohlbacher - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann

Wer: machoffmann

Was: Messe

Wann: 08.11.2014 - 16.11.2014

„Die Kunst ist ewig, ihre Formen wandeln sich“, hat der Anthroposoph Rudolf Steiner festgestellt. Bei der ART&ANTIQUE Hofburg Vienna, die 2014 zum 46. Mal stattfindet, lässt sich diese Aussage eindrücklich überprüfen. Unter anderem vor einem gotischen Tafelbild aus Leiden mit der „Ecce Homo“-Darstellung, angesichts einer alten russischen Ikone mit einer dreihändigen…
„Die Kunst ist ewig, ihre Formen wandeln sich“, hat der Anthroposoph Rudolf Steiner festgestellt. Bei der ART&ANTIQUE Hofburg Vienna, die 2014 zum 46. Mal stattfindet, lässt sich diese Aussage eindrücklich überprüfen. Unter anderem vor einem gotischen Tafelbild aus Leiden mit der „Ecce Homo“-Darstellung, angesichts einer alten russischen Ikone mit einer dreihändigen Gottesmutter, dank eines Skispringers, den der junge Alfons Walde in Kitzbühel meisterhaft gesehen hat, anhand eines Ranftbechers von Josef Kothgasser, dessen Motiv die Herzen der Freunde des Tarockspiels höher schlagen lässt oder einer raren silbernen Jardinière, ein Blumenbehälter, von Josef Hoffmann. Die Auswahl, die Vielfalt, die Qualität der Objekte aus Kunst, Antiquitäten und Design, die die besten Händler in den Sälen der Wiener Hofburg präsentieren, machen die ART&ANTIQUE erneut zum herbstlichen Pflichttermin für Sammler und Kunstfreunde.

Neue Aussteller 2014Die Besucher treffen dabei unter den rund 50 Händlern gewohnt auf viele, jahrelange Stammaussteller. Aber auch 2014 setzen interessante Neuzugänge frische und spannende Akzente. So bereichern die Galerie Lukas Feichtner, die Galerie Wolfgang Exner, die Galerie artziwna und die ZS art Galerie aus Wien sowie die Citygalerie Linz das Angebot im Segment zeitgenössischer Kunst. Auf Zeitgenössisches wie Klassische Moderne darunter Hauptwerke von Anton Lutz setzt erstmals in der Hofburg die Galerie Artemons/Artemons Contemporary aus Hellmonsödt bei Linz. Beispiele aus den Strömungen Opart und Konkrete Kunst lassen sich auf dem Stand von Spectra KONKRET (in Kooperation mit der Galerie Leonhard) aus Graz entdecken.

Zum ersten Mal seit den neunziger Jahren nimmt mit Kunsthandel Reinhold Hofstätter wieder einer der bedeutendsten Wiener Händler an der ART&ANTIQUE teil. Mit seinem breit gefächerten Angebot zählt Hofstätter zu den letzten klassischen Kunst- und Antiquitätenhandlungen seiner Art. Das Programm bietet Möbel, Skulpturen, Gemälde und Kunstgewerbe aus der Zeit des 14. Jahrhunderts bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, wobei die Schwerpunkte auf süddeutscher Gotik, italienischer Renaissance, höfischem Barock und Jugendstil liegen.

Österreichische Klassiker heben abViele der Stammausteller der ART&ANTIQUE Hofburg Vienna zählen zu den besten Spezialisten für österreichische Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts – und präsentieren 2014 wieder besondere Highlights. So geht man bei Wienerroither & Kohlbacher mit einem Skispringer von Alfons Walde an den Start. 1925 hat er in einer dichten und herrlich atmosphärischen Komposition das winterliche Geschehen rund um die „Grubschanze bei Kitzbühel“ eingefangen und damit ein absolutes Meisterwerk seiner Frühzeit geschaffen. Das ungewöhnliche Sujet trifft auf ein weiteres Thema in der Kunst Waldes, denn die Galerie Kovacek & Zetter nimmt seine „Bäuerinnen am Kirchweg“, Öl auf Karton, in die Hofburg mit. Das Motiv bleibt rustikal, wenn Albin Egger-Lienz das von ihm mehrfach auch im Gemälde wiederholte Thema der „Zwei Schnitter“ in einem besonders hervorragenden Aquarell eingefangen hat, das bei Antiquitäten Kunsthandel Freller aus Linz ausgestellt wird.

Gleich in zwei hervorragenden Beispielen ist einer der Mitbegründer der Wiener Secession, Carl Moll, im Angebot vertreten. Bei Lilly’s Art Exclusive Antiques kann man eine Ansicht von „Algier“, Öl auf Leinwand, entdecken und Kunsthandel Giese & Schweiger bietet einen Blick auf „Bad Hofgastein“, Öl auf Holz, an. Hier führt man mit Theodor von Hörmann (1840– 1895) auch in die stimmungsvolle Idylle eines „Hausgarten mit blühendem Baum“. Einem anderen Gründungsmitglied der Secession, Koloman Moser, ist das bisher kaum bekannte Gemälde „Kapuzinerkresse“ bei Schütz Kunst & Antiquitäten zu verdanken. Moser hat es 1910 gemalt, das Werk wird in das kürzlich erschienene Werkverzeichnis der Gemälde von Gerd Pichler aufgenommen. Der Grafiker und Maler Rudolf Junk war dagegen Mitglied des 1900 gegründeten Hagenbundes, der neben Künstlerhaus und Secession dritten großen Wiener Künstlervereinigung. Von Junk ist auf dem Stand von Kolhammer & Mahringer das Ölgemälde „Blick auf Attersee am Attersee“ aus dem Jahr 1904 zu entdecken. Arbeiten von Künstlern und Künstlerinnen dieser Vereinigung, die 1938 von den Nationalsozialisten aus politischen, rassistischen und künstlerischen Gründen aufgelöst wurde, widmet dann die Galerie Lehner einen Schwerpunkt auf der ART&ANTIQUE.

Zwischen den KriegenAus der Zeit zwischen den Kriegen finden sich zahlreiche bedeutende Positionenösterreichischer Künstler: So bemühte Franz Sedlacek 1921 seine herrlich bizarre und abgründige Fantasie für die Kohlezeichnung mit dem Titel „Der Traum“, die man bei Kunsthandel Runge ins Messeprogramm genommen hat. Von Anton Kolig stammt das Gemälde „Entschwebender und Sensenmann“ aus den Jahren 1923/24 bei der Galerie Magnet und auf 1930 datieren die „Rosen“ von Max Kahrer auf dem Stand von Kunsthandel Hieke. Kunsthandel Widder setzt auf Willy Eisenschitz, der um 1935 einen „stehenden Rückenakt“ gemalt hat.

In die Zeit des zweiten Weltkriegs, von 1939 bis 1945, fällt dann die Entstehung der ungemein dramatisch von Herbert Boeckl in Öl auf Leinwand inszenierten „Gefangennahme Christi“ (Galerie Maier). Nach dem Krieg beginnt Max Weilers beeindruckende Karriere, die ihn zu einem der bedeutendsten österreichischen Künstler des 20. Jahrhunderts machen sollte. Bei Kovacek Spiegelgasse Gemälde zeugt seine Papierarbeit in Bleistift und Eitempera aus dem Jahr 1955, die den „Patscherkofel“ zeigt, davon, bei der Galerie Elisabeth & Klaus Thoman hingegen das 1977 in Eitempera auf Leinwand gemalte Werk „Umbrabaum“.

Alte Meister und Wiener KunsthandwerkMit einem herrlichen Beispiel aus dem Segment Alte Meister betritt Kunsthandel ReinholdHofstätter nach langer Pause heuer wieder eindrucksvoll das Messeparkett in der Hofburg: Cornelis Engebrechtsz (Leiden ca. 1460/62 – 1527) und Werkstatt ist die Holztafel mit der Darstellung des „Ecce Homo“ zugeschrieben. Anton Hofstätter übernahm vor einem Jahr das traditionsreiche Familienunternehmen und möchte jetzt mit der Teilnahme an der ART&ANTIQUE ein bewusstes Zeichen in Richtung stärkerer Präsenz am heimischen Kunstmarkt setzen. Kein Alter Meister, aber ein wahrer Meister aus dem alten Österreich in Sachen Aquarell ist Franz Alt: Das beweist sein „Blick auf den Mondsee“, signiert und datiert 1878, bei Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie.

Zu den besonderen Stärken des österreichischen Kunstmarktes zählt das Wiener Kunsthandwerk, das vom Barock bis zum Jugendstil weltweit gesuchte Objekte für Sammler zu bieten hat. So wie jene zwei Deckelterrinen aus Silber, die das Wappen des Fürstenhauses Lobkowicz zeigen, das Meistermonogramm „JK“ (Jakob Krautauer) tragen und 1791 in Wien gefertigt wurden (Kunsthandel Reinhold Hofstätter). Von der bedeutenden Wiener Gold- und Silberschmiede J.C. Klinkosch stammt das Meisterzeichen auf einer ovalen silbernen Prunk- Spiegelplatte bei Kunst und Antiquitäten Sonja Reisch. Das prächtige Stück für die Tafel zeigt an den Schmalseiten plastische Putti mit Tieren und Blumen und trägt das Amtszeichen: Dianakopf 1867-1922.

Das bemalte Biedermeierglas fand dagegen in Anton Kothgasser seinen Meister, wie ein herrlicher Ranftbecher aus dem Jahr 1820 bei Kovacek Spiegelgasse Glas vorführt. Es zeigt die „Trull“, das sind drei Karten des Tarockspiels. In den Tarockvarianten des Habsburgerreichs personifizierten die drei Karten Pagat, Mond und Sküs, welche die Trull bilden, die drei Monarchen, deren Truppen Napoleon in der Völkerschlacht bei Leipzig besiegten. Der Reiter auf Tarock XXI (Mond) ist immer Erzherzog Karl, der Sieger von Aspern. Einen Abstecher nach Paris kann man dann bei Kunsthandel Strassner Markus machen: Hier warten zwei Girandolen des Empire aus vergoldeter Bronze.

Silberne Schätze von Barock bis JugendstilAus Silber aber vergoldet ist ein besonderes Stück des Wiener Jugendstil: ein ungemein zartes Armband von 1910 mit Blattmotiven, das Josef Hoffmann entworfen hat (Kunsthandel Florian & Nikolaus Kolhammer). Mit der „Vase Nummer 70“, 1910, hat hier mit Otto Prutscher ein weiterer Meister der Formgebung des Jugendstil seinen Auftritt. Noch einmal Josef Hoffmann erwartet den Sammler bei der Galerie bei der Albertina • Zetter, wo man eine seltene Jardinière, 1909, Silber, durchbrochen, gefertigt von der Wiener Werkstätte, zeigt. Ein drittes Mal kann man Josef Hoffmanns Formgefühl bewundern, wenn man den Stand von Patrick Kovacs betritt: Dort zeigt man drei Exemplare des von Hoffmann entworfenen Stuhlmodells „No. T 826“, das von der Bugholzfirma J. &. J. Kohn gefertigt wurde. Diese Stühle kamen nicht nur in der Einrichtung des Stahlwerks „Poldihütte“ von Karl Wittgenstein, sondern auch in der Modeabteilung der Wiener Werkstätte zum Einsatz.

Wem die Stunde schlägtWie schnell die Zeit bei einem Besuch der ART&ANTIQUE verfliegt, kann der Besucher bei Lilly’s Art Exclusive Antiques dank einer wunderbaren Bilderuhr ablesen. Sie gibt den Blick in die Landschaft des Tessin frei, ist 1892 datiert und vom bekannten Wiener Bilderuhrenmaler mit „C. L. Hofmeister“ signiert. Seit 1795 schlägt eine Empire Uhr mit Wiener 4 1/4 Stunden Schlag und in Originalzustand bei Ludwig E. Wimberger Kunst & Antiquitäten. Die längste Zeit unter den Zeitmessern zeigt allerdings eine Vaag-Uhr aus Süddeutschland, datiert auf das Jahr 1638, mit 4/4 Schlag und Stundenschlag auf 2 Glocken, bei Walter Moskat Kunst & Antiquitäten die Zeit an.

Möbel: Von Frankreich in den PinzgauIm Bereich Möbel fällt in diesem Jahr ein Schwerpunkt auf französische Stücke auf. Das Kunsthaus Wiesinger hat sich seit Jahren auf diese Sparte spezialisiert und zeigt in der Hofburg ein LXV Bureau Plat, Frankreich um 1745, Estamp.: Demoulin, (Jean Demoulin, 1715-1789; Dijon, von 1749 bis 1780 in Paris, danach bis zum Tode in Djion). Ein klassisches Bureau Plat typisch für die Zeit des Louis Quinze. Für Liebhaber neuerer französischer Möbelkunst hält man hier noch einen Esstisch des französischen Art déco um 1930/35 bereit und kontrastiert spannungsvoll – auch das eine Spezialität des Kunsthaus’ Wiesinger – mit zeitgenössischen Akzenten wie rezenten Bronzeskulpturen von Hubert Hanghofer. Ein jüngeres Bureau Plat, aus Frankreich um 1810, findet sich bei Tazl Antiquitäten aus Weiz. Kunsthandel Hofstätter setzt mit einer Kommode mit ausgesuchter Marketerie dagegen, die Pierre Roussel (Paris 1723 – 1782) zugeschrieben ist und ebenfalls in Frankreich in den Jahren 1750/60 entstanden ist.

Natürlich dürfen auch einige Prachtbeispiele des bäuerlichen Möbels auf einer österreichischen Kunstmesse nicht fehlen: Kunsthandel Runge trumpft hier mit einem in originaler Bemalung erhaltenen „Pagodenschrank“ von Georg Praitwiser (Offenhausen 1768 – 1849) auf, genauso wie Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie mit einem Pinzgauer Schrank in Originalzustand, der im 18. Jahrhundert aus Zirbenholz geschnitzt wurde.

Die österreichische Avantgarde und internationale KollegenAus einem besonders umfangreichen Angebot können Liebhaber von Klassikern der Moderne und der zeitgenössischen Kunst heuer auf der ART&ANTIQUE auswählen. In die internationale Moderne führt Gerald Hartinger Fine Arts mit Roy Lichtensteins Siebdruck „Untiteld (Sea)“ aus dem Jahr 1996 sowie weiteren Klassikern der Pop Art. Bei der Galerie Ernst Hilger kommt dagegen Pablo Picasso mit der Lithographie „Nu se Tordant les Chevaux (1952)“, 1979-1982 zu Messeehren. Hilger kehrt dann mit einer „Häuserzeile“ von Karl Korab in heimische Gefilde zurück. Auf die Arbeiten des beliebten Waldviertler Künstlers ist ebenfalls Erich Weninger spezialisiert. Prominent ist der Doyen der österreichischen Kunst, Arnulf Rainer, vertreten. Traditionell bei Rainer-Spezialisten ist die Galerie Richard Ruberl, wo man heuer eine „Christus - Übermalung“ aus dem Jahr 1983 sowie eine frühe „Schwarze Übermalung“ aus der Zeit zwischen 1959 bis 1963 zeigt. Rainer findet sich ebenso bei der Citygalerie Linz, die für ihren ersten ART&ANTIQUE-Auftritt eine Übermalung eines Totenkopfes in Ölkreide aus dem Jahr 1980 ausgewählt hat und mit Werken von Hermann Nitsch und Markus Prachensky ihr auf die Klassiker unter den österreichischen Zeitgenossen fokussiertes Galerienprofil beispielhaft vorstellt.Auf die Vertreter der österreichischen Avantgarde konzentriert sich ebenso Neuausteller Galerie artziwna aus Wien, wo man zu Arbeiten von Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rainer mit dem Acryl-Gemälde „Red Yellow Blue“ von Keith Haring einen kraftvollen internationalen Pop Art-Akzent setzt.Bei der Galerie Wolfgang Exner trifft man mit Josef Mikl und seinem Ölgemälde „Figur“, 1973/74, auf einen anderen großen Abstrakten der österreichischen Nachkriegskunst. Mit „Schließlich doch Rot“, 2012, von Drago J. Prelog, ist er hier in Gesellschaft einer Arbeit seines einstigen Akademie-Assistenten.

Jüngere Wilde und ZeitgenossenAus der Abteilung der „Jungen Wilden“, wie etwa Herbert Brandl und Erwin Bohatsch, ebenfalls längst Klassiker der heimischen Moderne, kann man dann bei Reinisch Contemporary wählen. Genauso bei der Galerie 422 Margund Lössl aus Gmunden, die Hubert Scheibls „Ones“, 2009/13, Öl auf Leinwand, zeigt und mit Werken von Otto Zitko und Xenia Hausner ergänzt.

Dezidiert zeitgenössisch wird es dann auf dem Stand der Galerie von Lukas Feichtner, dessen Interesse auf internationaler und österreichischer Kunst, mit Schwerpunkt auf Malerei, Fotoarbeiten, Collagen und Installationen einer jungen, innovativen Künstlergeneration liegt. Mit den plastische Arbeiten „Tree Houses“, 2013, von Behruz Heschmat und „3 Minutes Ice Chair“, 2011, von Stephan Reusse findet er sich erstmals in der Hofburg ein. Mit Elke Krystufeks „Californian Police“, von 2000 und Alfredo Barsuglias „Snow Covered Scene“ von 2014 spricht auch die Galerie Zimmermann Kratochwill Freunde aktueller Kunst an.

Internationale und heimische SonderpositionenZwei prominente Vertreter der ZERO-Künstlergruppe haben ihren Auftritt bei der GalerieWalker: Der Franzose Bernard Aubertin und der Deutsche Heinz Mack. Werke der beiden finden sich aktuell in der Ausstellung „ZERO: Countdown to Tomorrow, 1950s – 60s“, die im Guggenheim Museum in New York zu sehen ist und im Juli 2015 ans Amsterdamer Stedelijk Museum weiterreist.Eine sehr eigene Position innerhalb der österreichischen Moderne findet man mit Karl Stark (1921-2011) und seinem „Blick aus dem Wiener Atelier“ aus dem Jahr 1962 bei der Galerie Weihergut aus Salzburg. Strak verweigerte sich dem Weg in die Abstraktion und steht in der Tradition des Farbexpressionismus.Auch Artemons/Artemons Contemporary stellt bei ihrem ersten Auftritt in der Hofburg einen außergewöhnlichen österreichischen Maler in den Mittelpinkt: Anton Lutz (1894-1992) wird mit Hauptwerken als einer der bedeutendsten Impressionisten Österreichs gefeiert. Peter Assman schrieb über ihn: „In seinem künstlerischen Werk wurde die malerische Auseinandersetzung mit der Bildpräsenz des Gegenstandes im wechselnden Naturlicht zu seinem großen Anliegen. Landschaft, Frauenakt, Blumenstillleben, Porträt oder vereinzelt auch Genreszenen – bei all seinen vielfältigen Bildsujets ist stets das Licht in seinen fein abgestuften Erscheinungsformen das jeweils dominante Hauptthema.“ Neben Lutz setzt man bei Artemons/Artemons Contemporary außerdem mit Aditya Pande und Jagannath Panda auf zwei junge, bereits etablierte asiatische Künstler.

Bei einem anderen Messe-Debütanten, ZS art Galerie aus Wien, widmet sich Alex Klein der Farbfeldmalerei, die er, ausgehend vom architektonischen Schattenspiel, mehr und mehr abstrahiert und in lasierenden Flächen übereinander lagert, während Helmut Swoboda Landschaftseindrücke sammelt, die er im Atelier zu symbolhaften Andeutungen meditativer Abstraktionen verarbeitet. Mit „Op-Art“ und „Konkreter Kunst“ kitzeln Spectra KONKRET in Kooperation mit der Galerie Leonhard aus Graz den Augensinn der Messebesucher, wenn sie Werke von Jean Pierre Yvaral („Vermeer Numerisé“, 1988) und Alberto Biasi („Dinamica“, 1975) feilbieten. Selbst für Freunde von Asiatika hat die ART&ANTIQUE heuer etwas zu bieten. So konzentriert man sich bei der Galerie bei der Oper auf japanische Farbholzschnitte, darunter „Die Irisblüte in Horikiri“ von Toyokuni III, auch bekannt als Utagawa Kunisada (1786-1864).

Schmuck und HeiligeEin prächtiges antikes Diadem sucht bei A.E. Köchert Juweliere eine würdige Trägerin. Es wurde in der Zeit um 1850 kunstvoll gefertigt und glänzt mit Diamanten in Gold mit Silber doubliert. Jüngeren Datums sind die originellen Stücke, die dank Pintar Schmuck und Silber des 20. Jahrhunderts in der Hofburg glänzen. In Frankreich um 1910 wurden Smaragde und Altschliffdiamanten zu einer goldenen Brosche in Form eines Kleeblatts gefügt und seit 1970 versucht eine Schmetterlings-Brosche geziert mit Koralle, Lapislazuli und Brillanten, signiert FRED, Paris, auf der passenden Dame zu landen. Weit erdenschwerer gibt sich die Tierwelt beim Skulpturenspezialisten Schauer aus Krems etwa mit einer Hirschfigur aus Sandstein aus dem 19. Jahrhundert. In die Mythologie führt eine Elfenbeinschnitzerei bei Ludwig E. Wimberger Kunst & Antiquitäten, die den Raub der Deianira durch Nessus (um 1688/95) zeigt, die dem aus Tirol stammenden Jacob Auer zugeschreiben ist.Christlich wird es dagegen dank Anton Figl Antiquitäten und Bildergalerie mit einer Hl. Ursula, die in Köln um 1480 aus Kalksandstein gehauen wurde und noch die originale Bemalung trägt. Zweimal die Gottesmutter hat Ikonen-Spezialist Brenske Gallery aus München zu verehren: Eine seltene dreihändige Gottesmutter aus dem Russland des 19. Jahrhunderts und eine Hausikone mit Gottesmutter Hodegetria, die vermutlich aus Rumänien, ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert, stammt.

Warm ums Herz wird einem bei Förster Antike Kachelöfen aus Wien, wo ein prachtvoller Rundofen aus Österreich um 1800 in weißer Glasur, auf vier Messingfüßen stehend, mit klassizistischen Elementen, große Eleganz ausstrahlt. Während Wolle und andere Naturfasern bei Adil Besim in ihrer wohl wertvollsten Form, zu antiken Teppichen veredelt, angeboten werden. Adil Besim ist heuer wieder auf der ART&ANTIQUE vertreten und glänzt mit raren Stücken aus Steppe und Oase, welche durch das Aussterben nomadischer Völker in der asiatischen Welt immer seltener werden. Darunter ist ein Jomud Asmalik turkmenischen Ursprungs mit dem „Tannenbaum“-Motiv aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.

SONDERPROJEKTEPARNASS präsentiert junge Kunst in Kooperation mit der ART&ANTIQUEDas österreichische Kunstmagazin PARNASS setzt auf der ART&ANTIQUE 2014 einen Fokus im Bereich Gegenwartskunst und zeigt auf einem eigenen Stand auf der Feststiege junge Künstler und Künstlerinnen, die an den österreichischen Kunstuniversitäten studieren oder gerade diplomiert haben. Eine der präsentierten Künstlerinnen ist Terese Kasalicky, die 1988 in Klagenfurt geboren wurde.

PRECIOSA by Vasku&KlugEine Installation mit klassischen LusternIm Foyer der Hofburg zeigen das Wiener Studio Vasku&Klug und Preciosa eine Installation mit klassischen Lustern. Preciosa ist eine der führenden böhmischen Glashütten. Im Jahre 1724 gegründet, gehören mittlerweile die Herstellung von Glasperlen, Kristallkomponenten und Schmuck ebenso zu den Tätigkeitsfeldern wie die Produktion von Lustern. Diese finden sich weltweit in öffentlichen wie privaten Palästen von Versailles, St. Petersburg über Dubai, Macao oder New York und London.

Die Installation schafft eine stimmungsvolle Verbindung zu der:

Designpräsentation von harald bichler_rauminhaltMuseale Klassiker & zeitgenössische Positionen

Im Rahmen der ART&ANTIQUE präsentiert Design-Experte Harald Bichler im Parterre der Hofburg museale Möbelentwürfe des 20. Jahrhunderts und zeitgenössische Positionen von Konrad Friedel, Patrick Rampelotto, chamra.rosinke, Celia-Hannes und Sébastien de Ganay. Im Mittelpunkt des Galerieprogramms von harald bichler_rauminhalt stehen seltene Entwürfe österreichischer und internationaler Designgrößen des 20. Jahrhunderts wie Roland Rainer, Poul Kjærholm, Arne Jacobsen, Lilly Reich und Serge Mouille. Zudem fokussiert sich die Galerie seit mehreren Jahren verstärkt auf Positionen zeitgenössischer Designer- und Künstlerpersönlichkeiten, deren Objekte sich gleichermaßen durch Funktionalität und Skulpturalität auszeichnen und die Grenzen von Design und Kunst jeweils neu definieren.

Die Präsentation in Kooperation mit der ART&ANTIQUE ist von 8.-10. November 2014 zu sehen.

Aussteller 2014: GALERIE BEI DER ALBERTINA • ZETTER, Wien / ARTEMONS/ARTEMONS CONTEMPORARY, Hellmonsödt bei Linz / ADIL BESIM, Wien / BRENSKE GALLERY – DR. STEFAN BRENSKE, München / CITYGALERIE LINZ, Linz / GALERIE WOLFGANG EXNER, Wien / LUKAS FEICHTNER GALERIE, Wien / DKFM. ANTON FIGL ANTIQUITÄTEN UND BILDERGALERIE, St. Pölten / FÖRSTER | ANTIKE KACHELÖFEN, Wien / ANTIQUITÄTEN KUNSTHANDEL, Linz / KUNSTHANDEL GIESE & SCHWEIGER, Wien / GERALD HARTINGER FINE ARTS, Wien / KUNSTHANDEL HIEKE – DR. URSULA HIEKE, Wien / GALERIE ERNST HILGER, Wien / KUNSTHANDEL REINHOLD HOFSTÄTTER, Wien / A.E. KÖCHERT JUWELIERE, Wien / KUNSTHANDEL FLORIAN & NIKOLAUS KOLHAMMER, Wien / KOLHAMMER & MAHRINGER, Wien / GALERIE KOVACEK & ZETTER, Wien / KOVACEK SPIEGELGASSE GEMÄLDE - KOVACEK SPIEGELGASSE GLAS, Wien / PATRICK KOVACS KUNSTHANDEL, Wien / GALERIE LEHNER, Wien / LILLY´S ART EXCLUSIVE ANTIQUES, Wien / GALERIE 422 MARGUND LÖSSL, Gmunden / GALERIE MAGNET, Völkermarkt / GALERIE MAIER, Innsbruck / MOSKAT WALTER KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wolfurt / GALERIE BEI DER OPER, Wien / PINTAR SCHMUCK UND SILBER DES 20. JAHRHUNDERTS, Salzburg / REINISCH CONTEMPORARY, Graz / KUNSTHANDEL UND ANTIQUITÄTEN SONJA REISCH, Wien / GALERIE RICHARD RUBERL, Wien / RUNGE KUNSTHANDEL, Eferding / SCHAUER, Krems / SCHÜTZ KUNST & ANTIQUITÄTEN, Wien / SPECTRA KONKRET (KOOPERATION MIT GALERIE LEONHARD, GRAZ), Graz / KUNSTHANDEL STRASSNER MARKUS, Schärding / TAZL ANTIQUITÄTEN, Weiz / GALERIE ELISABETH & KLAUS THOMAN, Innsbruck/Wien / GALERIE WALKER, Schloss Ebenau/Rosenthal / GALERIE WEIHERGUT, Salzburg / ERICH WENINGER, Wien / KUNSTHANDEL WIDDER, Wien / W&K - WIENERROITHER & KOHLBACHER, Wien / KUNSTHAUS WIESINGER, Wels / LUDWIG E. WIMBERGER KUNST & ANTIQUITÄTEN, Linz / GALERIE ZIMMERMANN KRATOCHWILL, Graz / GALERIE ARTZIwNA, Wien / ZS ART GALERIE, Wien

Elke Krystufek  „Californian Police“, 2000, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm  Foto: Galerie Zimmermann Kratochwill Elke Krystufek „Californian Police“, 2000, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm Foto: Galerie Zimmermann Kratochwill - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann Josef Hoffmann  Armband, 1910, Silber, vergoldet, voll markiert  Foto: Kunsthandel Florian & Nikolaus Kolhammer Josef Hoffmann Armband, 1910, Silber, vergoldet, voll markiert Foto: Kunsthandel Florian & Nikolaus Kolhammer - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann Josef Hoffmann  Armband, 1910, Silber, vergoldet, voll markiert  Foto: Kunsthandel Florian & Nikolaus Kolhammer Josef Hoffmann Armband, 1910, Silber, vergoldet, voll markiert Foto: Kunsthandel Florian & Nikolaus Kolhammer - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann Dreihändige Gottesmutter  Russland, 19. Jahrhundert, 31 x 26 cm  Foto: Brenske Gallery Dreihändige Gottesmutter Russland, 19. Jahrhundert, 31 x 26 cm Foto: Brenske Gallery - Mit freundlicher Genehmigung von: machoffmann
Tags: Alfons Walde, Antiquitäten, Asiatika, Design, Druckgrafiken, Glas, Ikonen, Josef Hoffmann, Kunsthandel, Schmuck, Skulpturen, Vienna, Zeitgenössische Kunst

Wo?Hofburg Vienna - AnfahrtEintrittspreise€ 13,- Tageskarte€ 10,- für Gruppen ab 10 Personen/pro Person
Gratis Eintritt für SchülerInnen, StudentInnen (mit Ausweis bis 27 Jahre)
KinderführungenBei der ART&ANTIQUE Hofburg Vienna wird es auch 2014 wieder ein spezielles Führungsangebot für Kinder geben: Kinder von 4 bis 10 Jahren erleben am Samstag, 8. November und am 15. November 2014 um jeweils 15:00 Uhr die Highlights der Messe. Der Eintritt für Kinder und eine Begleitperson ist kostenlos. Jede weitere Begleitperson bezahlt einen ermäßigten Eintritt in Höhe von € 10,00. Bitte um Voranmeldung unter office@mac-hoffmann.com
NEU: Gratis Damen- und Herren-TagErstmals lädt die ART&ANTIQUE 2014 am Montag, 10. November 2014, alle Damen und am Donnerstag, 13. November 2014, alle Herren bei freiem Eintritt zum Besuch der Messe ein!
SponsorenUNIQAEstée Lauder