Ein 11,5 Millionen Jahre alter Baum für das NaturkundemuseumIm Zuge der Neuaufstellung des Naturkundemuseums im März 2013 fand auch ein 7 Jahre andauerndes Projekt seinen erfolgreichen Abschluss: Die 2006 bei Grabungsarbeiten gefundene, 11,5 Millionen Jahre alte und 5 m lange Wasserfichte aus der Tongrube Mataschen ist erstmals in voller Größe in der Dauerausstellung zu sehen. Ingomar Fritz, Sammlungskurator der Abteilung Geowissenschaften, lud aus diesem Grund alle 15 am Projekt beteiligten Personen ins Joanneumsviertel, um das Ergebnis in seiner vollen Pracht zu präsentieren.In der Tongrube Mataschen wurde vor 11,5 Millionen Jahren ein Sumpfwald langsam überflutet und von gewaltigen Schlammmassen bedeckt. Seit 1998 organisiert die Abteilung Geowissenschaften dort Fossiliengrabungen. Im Rahmen dieser Grabungsarbeiten wurde auch eine Vielzahl von Bäumen freigelegt, die aber nie zur Gänze erhalten blieben, da die Baumstrünke mit Durchmessern bis 1,5 m und Höhen von knapp 5 m schwach inkohlt sind und in kleine Stücke zerbrechen, sobald sie aus dem feuchten Ton freigelegt werden und zu trocknen beginnen.
Erst 2006 gelang es, eine Wasserfichte mitsamt ihres Wurzelbereichs freizulegen, von der tonigen Ummantelung zu befreien und Stück um Stück – die Bäume waren bereits vor Millionen Jahren im Zuge der Verfestigung des umgebenden Tonmaterials abgeschert worden – zu bergen, zu säubern und zu konservieren.
Die Konservierung der Baumteile dauerte 4 Jahre, allerdings konnte man ab September 2006 zumindest die Konservierung eines knapp 1,7 m langen Baumteiles in einem Plexiglasrohr mit 45 cm Durchmesser in der Sonderausstellung Die Urwelt – Fossile Reste und ihre gemalte Interpretation und in der Folge in der früheren naturkundlichen Schausammlung präsentieren.