Statische Schäden an den Stütz- und Gartenmauern von Schloss Stockhausen stehen zur Sanierung an. Der Michael-Stiftung hilft dabei auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD). Den diesbezüglichen Fördervertrag über 40.000 Euro für die Instandsetzung der Natursteinmauern erhält der Stiftungsvorsitzende Wilfried Schneider in diesen Tagen.Im Jahr 1428 übernahmen die Freiherren von Riedesel das Gericht Stockhausen von der Abtei Fulda. 1563 erbaute ein Nachfahre die Burg Hermannsburg, von der heute nur noch einige Kellergewölbe erhalten sind. Anstelle der Burg ließ General Friedrich Georg Riedesel 1770 ein barockes Schloss errichten, das 1807 vollendet wurde. Das Gebäude ist ein schlichter, achsensymmetrischer, zweigeschossiger Putzbau mit parkseitigen Seitenflügeln, Natursteingewänden und Mansarddächern. Architektonisch betont ist der Mittelrisalit mit seiner Tordurchfahrt und den Zwerchgiebeln. Um das Schloss erstreckt sich ein in drei Terrassen angelegter Barockpark, der kurz vor dem Bau des Schlosses begonnen wurde und von dem heute nur noch die Grundstrukturen und Mauern erhalten sind. Stützmauern und Treppenanlagen gliedern den Park in Repräsentations- und Nutzbereiche. Bemerkenswert sind eine den einstigen Baumgarten nördlich begrenzende Nischenmauer, ein Brunnenbecken, mehrere Putti und Rokokovasen sowie ein Flügel des um 1810 erbauten massiven Gewächshauses. Westlich des Barockgartens schließt sich ein kleiner englischer Landschaftsgarten an.
Schloss Stockhausen, dessen Gesamtanlage mit Park und Wirtschaftshof überregional bedeutsam ist, gehört zu den über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Hessen fördern konnte.