Zweimal unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) jüngst die Restaurierungsarbeiten im Lehmbruck Museum in Duisburg mit insgesamt 200.000 Euro. Nun überbringt am Donnerstag, den 14. Januar 2016 um 12.00 Uhr Dr. Dietmar Rudert vom Ortskuratorium Essen der DSD im Beisein von Oberbürgermeister Sören Link und WestLotto-Geschäftsführer Theo Goßner zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. In Empfang nimmt sie Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von WestLotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das in zentraler Lage am Rand des Immanuel-Kant-Parks von 1959 bis 1964 entstandene Museum entwarf der Architekt und Bildhauersohn Manfred Lehmbruck unter dem Einfluss von Mies van der Rohe und Le Corbusier als zwei rechtwinklig angeordnete Baukörper von unterschiedlicher Formensprache. Eine große, von Glaswänden umschlossene flexible Halle, die am Kopfende von einer Empore ergänzt wird, schließt an den Lehmbruck-Flügel aus Stahlbeton, bei dem Sichtbeton und Glaselemente dominieren. Steigender Platzbedarf führte 1987 zu einem Anbau, der am Kopfende der gläsernen Halle mit einem zweigeschossigen Gang den Skulpturenhof abschließt. Skulpturenpark und Sammlung des Museums besitzen internationalen Ruf.Für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz war das Engagement für den bedeutenden Museumsbau der Nachkriegszeit ein Beispiel für die Förderung jüngerer Denkmale und den sich weiter entwickelnden Denkmalbegriff. Die Qualitäten moderner Bauten sind eine besondere Herausforderung bei der Vermittlung und Erklärung. Auch diese Bauwerke verkörpern den Geist ihrer Entstehungszeit. Die Einfügung eines Bauwerks in seine Umgebung, die gewählten Materialien, Formen und Proportionen veranschaulichen die Wert-orientierungen und Ansprüche ihrer Zeit. Gerade die jüngsten Debatten um den Erhalt der Bonner Beethovenhalle oder des Kölner Schauspielhauses zeigen deutlich, dass die Bewahrung herausragender Zeugnisse der Nachkriegsmoderne nicht nur ein Anliegen der Denkmalpflege ist, sondern zunehmend dem Interesse vieler, vor allem jüngerer Bürgerinnen und Bürger entspricht.
Im Lehmbruck-Flügel war das Flachdach undicht geworden. Nässe schädigte die Konstruktion. Risse, Abplatzungen und Korrosionsschäden an den Armierungen an den Sichtbetonflächen außen und innen waren zu beseitigen. Das Lehmbruck Museum ist eines der über 380 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.