Viermal unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) Restaurierungsarbeiten an Burg Hohenstein in Kirchensittenbach. Insgesamt stellte sie für Arbeiten am Palas, am Kapellenbau und am Langen Haus nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale über 180.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt am Freitag, den 15. Januar 2016 um 13.00 Uhr Lothar Grimm vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD im Beisein von Stefan Luger von Lotto Bayern zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung vor Ort eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ an Georg Maul, den ersten Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Hohenstein und Umgebung e.V. Durch die Tafel bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.Die Burganlage bei Kirchensittenbach liegt weithin sichtbar auf einem steil abfallenden Dolomiten-Felssporn hoch über der Ortschaft Hohenstein. Sie zählt zu den markantesten Baudenkmalen des Landkreises und gilt als Wahrzeichen des Nürnberger Landes und der fränkisch-bayerischen Landesgeschichte.
Die Geschichte der Burg reicht bis ins 11. Jahrhundert. Sie gehörte ursprünglich zum Bistum Bamberg. Nach 1188 fiel die politisch hochbedeutende Veste in staufischen Besitz, nach 1266 in den der Wittelsbacher. 1505 ging die Burg an Nürnberg über, bevor sie im Markgrafenkrieg 1553 zerstört und im 17. Jahrhundert wiederhergestellt wurde. 1814 fiel die Burg an Bayern, zunächst zerstört und dann auf ausdrücklichen Wunsch König Ludwigs I. erhalten.
Die heute überkommene Anlage besteht aus Bausubstanz nahezu aller Jahrhunderte: die Umfassungsmauern reichen in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts, der dreistöckige Kapellenbau wurde im 17. Jahrhundert umgebaut, der „Neue Bau“ ist ein Ersatzbau für die 1553 zerstörten Kemenaten, die oberen Geschosse hat man im 19. und 20. Jahrhundert verändert. Der ehemals fünfgeschossige Turm ist heute ein Stumpf, die ehemals zinnenbekrönte Schildmauer hat sich ohne Wehrgang in Brüstungshöhe erhalten. Das Zeughaus bekrönt heute ein barocker Fachwerkgiebel, der Glockenturm auf dem Turmstumpf und der Dachreiter auf dem „Neuen Bau“ sind modern.
Die Burganlage war zum Teil in sehr schlechtem, teilweise bedrohlichem Zustand, als zu Beginn der ersten Sanierungsmaßnahmen vor fünfzehn Jahren ein Teil der Südwestwand des ehemaligen Palas abstürzte. Burg Hohenstein gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.