Die St. Marienkirche in Bad Mergentheim wurde zwischen 1312 und 1388 als Dominikaner-Klosterkirche errichtet. Während der kreuzrippengewölbte Chor noch von 1333 stammt, wurde die zunächst einschiffige, flachgedeckte Lang¬haushalle mehrfach verändert. Innen sind zahlreiche Wandmalereien aus verschiedenen Epochen erhalten, auch noch aus der Erbauungszeit. Nach dem neogotischen Umbau 1879/1880 präsentiert sich das Gotteshaus heute als dreischiffige Basilika mit roten Sandsteinpfeilern und Kreuzrippengewölben. Der neogotische Hochaltar entstand 1855.

Nach der letzten Sanierung Mitte der 1970er Jahre sind erneut Schäden am Kirchenbau aufgetreten. Die Dachdeckung war undicht, das Mauerwerk durch aufsteigende Feuchtigkeit geschädigt, der Putz an vielen Stellen abgeplatzt, wodurch die Wandmalereien stark gefährdet waren. Der gesamte Innenraum mit seiner Ausstattung war durch zu hohe Feuchtigkeit belastet. 2013 ließ die Kirchengemeinde das Mauerwerk und den Fußboden sanieren sowie die Dachdeckung erneuern, Ausstattungsstücke restaurieren und das Innere instandsetzen. 2015 war die Marienkapelle im südwestlichen Bereich schon vollständig saniert, neue Sandsteinplatten waren verlegt, die im Randbereich offen gelassen wurden, damit weitere Feuchtigkeit entweichen konnte. Die Wandfassungen wurden gereinigt und gefestigt. Zuletzt fanden Arbeiten im Bereich des Kreuzganges statt.

Die Marienkirche ist eines von über 280 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Baden-Württemberg fördern konnte.