Bereits in den vergangenen Jahren unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Bemühungen um den Erhalt von Schloss Dyck in Jüchen im Rhein-Kreis Neuss. In diesen Tagen nun erhält Jens Spanjer vom Vorstand der Stiftung Schloss Dyck einen weiteren Fördervertrag. Diesmal stehen dank der Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD 10.000 Euro für die Maurer- und Natursteinarbeiten am Freisitz und dessen Stützmauer sowie die Pflanzung einer Buche zur Verfügung.Schloss Dyck liegt als Wasserschloss heute auf drei Inseln. Das Hochschloss und die vorgelagerten Vorburgen wurden im Barock unter Verwendung älterer Bauteile errichtet. Das mit Schweifhauben bekrönte dreigeschossige Hochschloss wird von Ecktürmen akzentuiert, die mit Eckquaderungen versehen sind. Der Backsteinbau entstand zwischen 1658 und 1663 als Vierflügelanlage auf fast quadratischem Grundriss. Hochrechteckfenster mit Sandsteingewänden gliedern in strenger Abfolge die verputzten Mauern. Ein hohes Walmdach mit Dachhäuschen deckt den Bau. In den Neubau integrierte man einen älteren Kapellenflügel. In einigen Räumen blieb die wertvolle Ausstattung erhalten, darunter gemalte Landschaftstapeten von Francois Rousseau und chinesische Tapeten aus dem 18. Jahrhundert.
Auf einer vorgelagerten Insel erhebt sich – zum Hochschloss hin geöffnet – die innere Vorburg als Dreiflügelanlage. Die im sogenannten Stallhof befindlichen ehemaligen Pferdeställe und Verwaltungsräume werden heute für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt.
Seit Gründung der Stiftung Schloss Dyck wurden weite Teile der Schlossgebäude sowie der Parkanlage saniert und für den Besucher und Veranstaltungsbetrieb in Schloss Dyck erschlossen. Mit Ihrem Besucherbetrieb erreicht die Stiftung Schloss Dyck heute rund 230.000 Besucher jährlich.
Schloss Dyck ist der letzte vollständig erhaltene Dynastensitz des Rheinlandes und dadurch von besonderer nationaler und kultureller Bedeutung. Der Herrensitz gehört zu den über 380 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.