Schauwindmühle und Besichtigungsobjekt war und ist die Düppelsmühle in Titz im Landkreis Düren, für deren Wiederherstellung die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 80.000 Euro bereitgestellt hat, und immer schon für eine Überraschung gut. Die Arbeiten sind fortgeschritten, und nun stellt die Titzer Mühle ihren Besichtigungswert einmal mehr unter Beweis, wenn nämlich am morgigen 20. Dezember 2016 um 12.30 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort der Mühlenkasten aufmontiert wird. Die Mühle wird buchstäblich zusammengesetzt.Die Bockwindmühle erhebt sich über einem runden Backsteinsockel auf einem hölzernen Hausbaum. Der verbretterte Mühlenkasten ist drehbar montiert. Ein weit ausladender, gebogener Sterz ermöglicht das Drehen der Mühle gegen den Wind. An der einen Giebelseite war das hölzerne Flügelkreuz angebracht.
Im Inneren des Denkmals ist die historische Mühlentechnik erhalten, die derzeit restauriert wird. Die 1952 stillgelegte Mühle wurde im Juni 2014 bei einem Unwetter stark beschädigt. Zuvor war die Bockwindmühle eine der seltenen noch weitgehend original erhaltenen Mühlen ihres Typs in der Region.
Ihren Namen hat die 1708 in Efferen bei Köln erbaute Bockwindmühle, weil sie seit 1829 auf dem Düppel steht, dem Titzer Höhenrücken. Die Aufhebung des Mühlenbanns in der Franzosenzeit und der Verkauf kirchlicher Güter zwischen 1805 und 1832 führte zum Verlust vieler Kunden im Wettbewerb mit den Getreidemühlen im Umkreis von Efferen. Die Mühle wurde unrentabel und 1829 an den Hürther Müllerssohn Johann Winand Trebels verkauft, der die Mühle in Efferen ab- und zwischen Kirchherten und Titz an der vorzeitlichen Burganlage Düppelsburg wieder aufbaute.
Die technikgeschichtlich bedeutsame und landschaftsprägende Düppelsmühle gehört zu den über 400 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.