DSD blickt auf Erfolgsbilanz zurückFür über 20 Denkmäler in Schleswig-Holstein stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr rund 800.000 Euro zur Verfügung. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2017 rund 500 Projekte mit mehr als 27,7 Millionen Euro. Die Mittel stammen aus privaten Spenden, Erträgen der DSD-Treuhandstiftungen, Nachlässen, Geldauflagen und auch aus den Erträgen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist.Zu den 2017er-Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Schleswig-Holstein gehörten etwa das ehemalige Stadtpalais in Glückstadt, bei dem die Fachwerksanierung anstand, oder das Adelige Kloster in Preetz, wo die Stiftung die Restaurierung des Konventhauses förderte. Der Hofanlage Rehder in Neuendorf bei Elmshorn wurde ebenso Unterstützung zuteil wie der Marienkirche in Waabs oder dem Topfhaus im Alten Botanischen Garten in Kiel. Ein besonderes Förderprojekt 2017 war das Heiligen-Geist-Hospital in Lübeck, dessen Langhaus zu sanieren ist. Das Hospital am Koberg ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt und eine der ältesten bestehenden Sozialeinrichtungen der Welt. Gegründet vom Rat der Stadt als bürgerliche Einrichtung sollte das Selbstbewusstsein der Bürger gegenüber dem kirchlichen Machtanspruch dokumentiert werden. Der umfangreiche Gebäudekomplex besteht aus der auffallend großen dreischiffigen Hospitalkirche und dem 88 Meter langgestreckten einschiffigen Saal der Hospitaliten, dem sogenannten Langen Haus. Die Anlage komplementieren Nebengebäude um einen Binnenhof im nördlichen Winkel zwischen Kirchen- und Saaltrakt mit zwei einbezogenen Bürgerhäusern.
Die DSD fördert – vielfach gerade unauffällige – Denkmale aller Gattungen, also Kirchen, Klöster, Schlösser, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Die zahlreichen geschädigten oder gefährdeten Bauwerke machen eindrucksvoll deutlich, wie wichtig die engagierte Hilfe Vieler für ihren Erhalt ist. Die Förderung durch die Denkmalschutzstiftung versteht sich daher auch als eine Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden bei ihrem Einsatz für diesen kulturellen Erinnerungsschatz.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz setzt sich bundesweit kreativ, fachlich fundiert und unabhängig für den Erhalt bedrohter Denkmale ein. Für über 5.200 Denkmale stellte sie in den vergangenen 30 Jahren über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung. Die vielfältigen Aktivitäten der Denkmalschutzstiftung umfassen auch eine intensive Bildungsarbeit mit pädagogischen Schul- und Jugendprogrammen, Fort- und Weiterbildungen für denkmalpflegerische Berufe und auch die bundesweite Koordination des „Tags des offenen Denkmals“.