Komplett erhaltene Schmiedewerkstatt soll öffentlich zugänglich werdenEinen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 40.000 Euro für die Wiederherstellung der Dach- und Ständerkonstruktionen, Blockwände, Holzbalkendecken und Holzverschalungen erreicht in diesen Tagen den Denkmaleigentümer Elmar Spanner. Die DSD unterstützt damit das Ehepaar Spanner in seinem Vorhaben, das ehemalige Bauernhaus mit der alten Schmiede zu retten. Während das Paar in den historischen Wohnteil einziehen möchte, soll die Schmiede mit ihrer Ausstattung authentisch erhalten und interessierten Besuchern zugänglich gemacht werden. Das den Ortskern prägende Ensemble besteht aus dem zweigeschossigen verputzten Wohnhaus, einem Stall und einer Schmiedewerkstatt, mit Kniestock und Satteldach. Das Erdgeschoss ist aus massivem Ziegelmauerwerk errichtet, das zu Teilen in Blockbauweise ergänzte Obergeschoss stammt aus dem 18./19. Jahrhundert. Die Türen und Fenster wurden ebenfalls im 19. Jahrhundert hergestellt. Die Schmiedewerkstatt ist komplett erhalten.Gerade der weitgehend original erhaltene Zustand des Gebäudes, mit in Teilbereichen noch bauzeitlichen Holz- und Putzoberflächen, macht seinen besonderen Reiz aus. Ebenso ist die Ausstattung umfänglich in ihren handwerklichen Ausführungsdetails erhalten.
Die ehemalige Schmiede liegt leicht versetzt zur Straßenseite. Das Wohnhaus steht im Osten, der Stallbau im Westen. An der Nordwestseite des Stallbaues wurde ein Stadel nach Norden angefügt. Im Wohnbau führt der südliche Eingang von der Straße in einen kleinen Flez, der über eine Treppe die weiteren Räume im Obergeschoss erschließt. Der mittlere Gebäudeteil, ein Blockbau, datiert auf die Zeit um 1818. Um 1832 wurde das Ensemble um den heutigen Stallbau erweitert. Zwischen 1850 und 1860 gestaltete man den Flez im Mittelbau des Erdgeschosses mit der heutigen Treppe um und vereinheitlichte den Gesamtbaukörper. Die eigentliche Schmiede als östlicher Bauteil wurde um 1891 errichtet. Dabei entstand die Ausmauerung im Erdgeschoss und die Fassadengestaltung mit Putz.
Das Bauernhaus in Moosthenning ist eines von über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern unterstützen konnte.