Hartmann Schedel Das Buch der Chroniken und Geschichten, Nürnberg 1493 Aufruf: € 95.000 - Erlös: 147.600* Hartmann Schedel Das Buch der Chroniken und Geschichten, Nürnberg 1493 Aufruf: € 95.000 - Erlös: 147.600* - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst

Was: Presse

Wann: 27.11.2018

Hamburg, 27. November 2018, (kk) – Mit dem Gesamterlös von über € 1,5 Millionen* erzielte die gestrige Auktion Wertvolle Bücher bei Ketterer Kunst in Hamburg ein ausgezeichnetes Resultat, das sogar rund € 100.000 über dem des Vorjahresergebnisses liegt. Das Spitzenlos der Auktion war Hartmann Schedels „Buch der Chroniken“.

Die TOP 5€ 147.600* Aufruf: € 95.000Nr. 017:…

Hamburg, 27. November 2018, (kk) – Mit dem Gesamterlös von über € 1,5 Millionen* erzielte die gestrige Auktion Wertvolle Bücher bei Ketterer Kunst in Hamburg ein ausgezeichnetes Resultat, das sogar rund € 100.000 über dem des Vorjahresergebnisses liegt. Das Spitzenlos der Auktion war Hartmann Schedels „Buch der Chroniken“.

Die TOP 5€ 147.600* Aufruf: € 95.000Nr. 017: Hartmann Schedel – Das Buchder Chroniken und Geschichten Nürnberg 1493 (altkoloriertes Exemplar)€ 70.110* Aufruf: € 17.000 Nr.001: Lateinisches Stundenbuch Frankreich um 1480€ 39.360* Aufruf: € 24.000Nr. 027: Christoph Jakob Trew – Plantae selectae, Nürnberg 1750-73€ 29.520* Aufruf: € 4.500 Nr. 060: Gustav Klimt – DieHetaerengespräche des Lukian Leipzig 1907€ 25.830* Aufruf: € 16.000Nr. 492: Hartmann Schedel – Das Buchder Chroniken und Geschichten, Nürnberg 1493

Die erste deutsche Ausgabe von Hartmann Schedels„Liber chronicarum“ (Los17), eine der am reichsten illustrierten Inkunabel überhaupt, war die Hauptattraktion der Versteigerung. Sie war vor allem bei Bietern aus Nord- und Süddeutschland begehrt. Am Ende des Bietgefechts setzte sich ein telefonisch zugeschalteter Sammler aus Bayern mit dem stattlichen Erlös von € 147.600* gegen das schriftliche Gebot eines Hamburgers durch. Ausschlaggebend für das ungewöhnlich hohe Ergebnis war zweifellos das seltene Koberger Verlagskoloriert dieses Exemplars.

Platz 2 im Ranking der Auktion gebührt der ersten Losnummer der Abendauktion, einem Lateinischen Stundenbuch für den Gebrauch von Troyes. Ein Schweizer Sammler sicherte sich das um 1480 in Frankreich entstandene Pergamentmanuskript mit 15 großen Miniaturen und drei historisierten Initialen für den Erlös von € 70.110*. Damit verwies er sowohl den italienischen Handel als auch Sammler aus Österreich auf die Plätze.

Die Blütenpracht der teils exotischen Pflanzen in Christoph Jakob Trews „Plantae selectae“ (Los 27), einem der schönsten deutschen Pflanzenbücher, das zwischen 1750-73 in Nürnberg entstand, war nicht nur in Deutschland und Österreich begehrt. Den längsten Atem hatte hier der französische Handel, der mit dem Erlös von € 39.360* schließlich den Sieg davontrug.

Die größte Steigerung, nämlich fast das Siebenfache des Aufrufpreises von € 4.500 erzielte Gustav Klimts Exemplar Nr. 1 der Luxusausgabe von 50 Exemplaren der „Hetaerengespräche des Lukian“ (Los 60). Das ist wenig verwunderlich, war es doch mit 18 Interessenten gleichzeitig das meistbegehrte Objekt des Tages. Das zu seiner Entstehungszeit im Jahre 1907 mit teils sehr gewagten erotischen Zeichnungen Klimts versehene Buch war einem telefonisch bietenden österreichischen Liebhaber den Erlös von € 29.520* wert. Weder die telefonische Konkurrenz aus den USA noch die zahlreichen Online-Bieter aus ganz Europa konnten hier mithalten.

Für den Erlös von € 23.370* wurde einem Berliner Sammler Alberto Giacomettis „Paris sans fin“ (Los 91) zugesprochen. Trotz des großen Bezugs zu Frankreich, waren hier vor allem Sammler aus Norddeutschland aktiv.

Ein sehr emotionales Bietgefecht und ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich eine im Saal anwesende Hamburgerin mit einem ebenfalls vor Ort präsenten Herrn aus Niedersachsen als Johann Wolfgang Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ zum Aufruf kam. Ob der Herr nun Gentleman war, die Dame extrem beharrlich oder beides ist nicht bekannt. Sie honorierte das berühmte Buch, das Goethes Durchbruch markierte, jedenfalls mit dem Erlös von € 22.755* und sorgte damit für mehr als eine Verdoppelung des Aufrufpreises von € 10.000.

Einen kleinen Vorgeschmack auf den 100. Geburtstag, den das BAUHAUS nächstes Jahr begeht, lieferte eine Werbepostkarte von Paul Klee (Los 76), die anlässlich der bedeutenden Bauhaus-Ausstellung im August/ September 1923 entstand. Um das mit € 3.800 aufgerufene Kleinod wetteiferten zwei Saalbieter, ein gut gefülltes Auftragsbuch und ein telefonisch zugeschalteter Sammler aus Süddeutschland. Letztlich war aber ein ebenfalls telefonisch bietender Berliner Händler für den Erlös von € 14.760* erfolgreich.

Tags: Antiquarische Bücher, Autographen, Dekorative Graphik, Gustav Klimt, Hartmann Schedel, Manuskripte

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