Daniel Hope identifiziert mit Hilfe von Musikerkollegen aus aller Welt seine Guarneri-Geige  auf einem Foto von 1855 im Stadtmuseum Dresden Daniel Hope identifiziert mit Hilfe von Musikerkollegen aus aller Welt seine Guarneri-Geige auf einem Foto von 1855 im Stadtmuseum Dresden - Mit freundlicher Genehmigung von: MuseenDresden

Wer: MuseenDresden

Was: Presse

Wann: 18.02.2019

Sensationell: Daniel Hope identifiziert mit Hilfe von Musikerkollegen aus aller Welt seine Guarneri-Geige auf einem Foto von 1855 im Stadtmuseum Dresden

Im Rahmen der Sonderausstellung: Die im Licht steh’n. Fotografische Porträts Dresdner Bürger des 19. Jahrhunderts

Mit dem Konzertjahr 2019 hat Daniel Hope die Position des Artistic Director der Frauenkirche Dresden…

Sensationell: Daniel Hope identifiziert mit Hilfe von Musikerkollegen aus aller Welt seine Guarneri-Geige auf einem Foto von 1855 im Stadtmuseum Dresden

Im Rahmen der Sonderausstellung: Die im Licht steh’n. Fotografische Porträts Dresdner Bürger des 19. Jahrhunderts

Mit dem Konzertjahr 2019 hat Daniel Hope die Position des Artistic Director der Frauenkirche Dresden übernommen. Doch nicht nur die Besetzung ist besonders erwähnenswert, sondern auch die von Hope gespielte Geige: Handelt es sich doch um eine Guarneri del Gesú aus dem Jahr 1742. Dieses nach ihrem Vorbesitzer Lipiński benannte Instrument sollte eine unerwartete Verbindung nach Dresden und zur neuen Sonderausstellung „Die im Licht steh’n“ im Stadtmuseum Dresden herstellen.

In den Jahren 1835 und 1836 unternahm Lipiński eine Europareise, die ihn zunächst nach Leipzig führte. Es folgten Aufenthalte in Paris, London und Manchester. 1837 entstanden erste Kontakte zu Dresden. Mit dem Tod Alessandro Rollas war die Stelle des ersten Konzertmeisters neu zu besetzen. Lipiński konnte überzeugen und übernahm 1839 mit einer dreijährigen Probezeit die Konzertmeisterstelle und die Stelle des Kirchenmusikdirektors. In Dresden trat er mit bedeutenden Musikern auf, hier seien Franz Liszt und Clara Schumann genannt, gemeinsam mit Robert Schumann und dem Cellisten Friedrich Dotzauer bildete er ein Trio. Nach seiner Probezeit erhielt Lipiński eine lebenslange Anstellung in Dresden. Eine Lähmung der linken Hand führte nach neunzehn Jahren erfolgreicher Tätigkeit dazu, dass er seinen Verpflichtungen als Konzertmeister nicht mehr nachkommen konnte. 1861 zog sich Lipiński auf sein Landgut bei Lemberg zurück, wo er noch im selben Jahr verstarb.

Die Ausstellung „Die im Licht steh’n“ zeigt ein fotografisches Porträt Karol Józef Lipińskis mitsamt einer Geige. Ob es sich auf dem Foto um die sogenannte Ex-Lipiński aus der Werkstatt von Giuseppe Guarneri handelt, die sich heute im Besitz von Daniel Hope befindet oder eine andere, möglicherweise ebenso berühmte Geige, konnte das Stadtmuseum Dresden bisher nicht sagen, denn als Paganini 1840 starb, hinterließ er fünfzehn bedeutende Geigen. Acht davon hatte er testamentarisch wiederum acht bedeutenden Geigern zugesprochen. Einer von ihnen war Karol Josef Lipiński, der eine Geige aus der Werkstatt von Andrea Amati erhielt. Nicht vergessen werden darf auch Lipińskis erste namhafte Geige, die er als Geschenk aus den Händen von Signor Salvini erhielt, einem Schüler Giuseppe Tartinis. Dabei handelte es sich um eine Stradivari aus dem Jahr 1715. Bis zu seinem Lebensende hat ihn auch diese Geige begleitet.

Nachdem Daniel Hope am vergangenen Sonnabend das Foto Karol Józef Lipińskis in der Ausstellung des Stadtmuseums Dresden prüfen konnte, kann mit Gewissheit davon ausgegangen werden, dass es sich bei der dort zu sehenden Geige um die sogenannte Ex-Lipiński aus der Werkstatt von Giuseppe Guarneri handelt, die sich heute in seinem Besitz befindet.

Tags: Geige, Guarneri del Gesù, Musikinstrumente

ÖffnungszeitenDi - So 10 - 18 Uhr, Fr 10 - 19 Uhr, Mo geschlossenMuseumscafé: Do - Sa 12 - 18 Uhr
Eintritt5 Euro, ermäßigt 4 EuroGruppen ab 10 Personen 4,50 EuroFamilienkarte 12 Euro 

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