In diesen Tagen erreicht Denkmaleigentümer Rudolf Berens ein symbolischer Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 5.000 Euro für die Restaurierung des Eingangspodests des Bremer Hauses in der Richard-Wagner-Straße 3 unter Verwendung der Originalfliesen. Möglich wurde der Vertrag durch die Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die private Denkmalschutzstiftung ist.Das nordöstlich der Bremer Altstadt in der Nähe des Hauptbahnhofs liegende spätklassizistische Wohngebäude gehört zu den 18 Denkmalen, die die DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein im Bundesland Bremen fördern konnte.
Die in der Bremer Richard-Wagner-Straße erhaltenen Gebäude bilden ein Ensemble aus repräsentativen, spätklassizistischen Wohnbauten, bei denen selbst noch die historische Pflasterung und der Baumbestand erhalten ist. Das Haus Nummer 3 wurde 1882 nach Plänen des Bremer Architekten Diedrich Tölken errichtet und ist weitgehend im bauzeitlichen Zustand erhalten.
Das repräsentative traufständige Reihenhaus mit zwei hohen Geschossen besitzt einen hohen, auf korinthischen Säulen ruhenden Portikus mit Balkon im Obergeschoss, der die Freitreppe überfängt, deren Podest mit einem ornamentalen Fliesenbelag geschmückt ist. Ein geschossteilendes Gesims und ein reiches Konsolgesims an der Traufe gliedern die gequaderte Fassade. Die hohen Galgenfenster sind aufwendig gefasst, im Piano nobile sind sie von floral geschmückten Dreiecksgiebeln überfangen. Eine übergiebelte Gaube mit seitlichem Volutenschmuck bekrönt den Bau.
Auch das Innere zeigt bauzeitlichen Schmuck, so weitere Feinsteinzeugfliesen im Treppenhaus, eine Türanlage mit floral geätztem Glas und das prächtige Geländer mit Gusselementen sowie Stuckdecken im Hochparterre.
Die zum Eingangsbereich gehörenden Keramikfliesen mit Reliefstruktur sollen erneuert werden. Dabei unterstützt die DSD den Eigentümer, so dass möglichst viele Originalfliesen erhalten bleiben.