Sitzender Buddha Amida Nyôrai Japan | Kamakura-Zeit (1185 – 1333) | Holz mit Lack und Vergoldung | Höhe ca. 72 cm Ergebnis: 77.400 Euro Sitzender Buddha Amida Nyôrai Japan | Kamakura-Zeit (1185 – 1333) | Holz mit Lack und Vergoldung | Höhe ca. 72 cm Ergebnis: 77.400 Euro - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Presse

Wann: 13.06.2019

Für eine Überraschung sorgte ein Teil einer buddhistischen Figur, deren Preis auf über 90.000 Euro gehoben wurde. Ein kaiserlicher Teller mit den Acht Buddhistischen Schätzen aus der bekannten Sammlung Dr. Roland Sonderhoff gehörte ebenfalls zu den Höhepunkten der Auktion für Asiatische Kunst. Aus Japan stammt das meisterliche Netsuke der eleganten Tänzerin Izumo no Okuni,…
Für eine Überraschung sorgte ein Teil einer buddhistischen Figur, deren Preis auf über 90.000 Euro gehoben wurde. Ein kaiserlicher Teller mit den Acht Buddhistischen Schätzen aus der bekannten Sammlung Dr. Roland Sonderhoff gehörte ebenfalls zu den Höhepunkten der Auktion für Asiatische Kunst. Aus Japan stammt das meisterliche Netsuke der eleganten Tänzerin Izumo no Okuni, die ihren Schätzpreis mehr als verdreifachen konnte.

Der untere Teil einer feuervergoldeten Bronze einer sitzenden buddhistischen Figur in Lotushaltung konnte seinen Schätzpreis von 30.000 Euro überraschend verdreifachen. Obwohl bei dieser Größe eine Repoussé-Arbeit üblicher erscheint, lässt die Wandstärke jedoch einen Guss in mehreren Teilen vermuten. Der Torso vermittelt noch immer die große Eleganz und Ausdruckskraft der ehemaligen Figur, für den ein chinesischer Bieter nun 90.300 Euro einsetzte.

Der sitzende Buddha Amida Nyôrai beeindruckte neben seiner bedeutenden Provenienz auch mit seiner Publikations- und Ausstellungshistorie. Zunächst war er Teil zweier Sammlungen in Los Angeles, dann in einer weiteren Privatsammlung. Ausgestellt wurde die Holzfigur mit Lack und Vergoldung 2009 im Crocker Art Museum in Sacramento, Kalifornien. Nun wurde der Buddha in Lotushaltung mit den Händen in Meditationsgeste (jô in) aus der japanischen Kamakura-Zeit (1185 – 1333) für 77.400 Euro verkauft. Seine Größe von ca. 72 Zentimetern lässt darauf schließen, dass es sich einst um eine Tempelfigur handelte.

Ein bedeutender chinesischer, kaiserlicher Teller aus dunkel zinnoberrotem Schnitzlack aus der Qianlong-Zeit (1735 – 1796) gehörte bereits im Vorfeld zu den Highlights der Asiatischen Kunst Auktion. Im Zentrum des Tellers in Form einer Lotosblüte findet sich eine große Päonienblüte, umgeben von einem breiten Band mit dichten Ranken, zwischen denen die Acht Buddhistischen Schätze jeweils über einer Lotosblüte platziert sind. Einem chinesischen Bieter war das Stück, das aus der Sammlung des Hamburger Juristen Dr. Roland Sonderhoff stammt, aus der Van Ham bereits im vergangenen Frühjahr wertvolle Keramik- und Porzellanarbeiten versteigerte, 55.470 Euro wert.

Anmutig wirkt der tanzende Ganesha aus hell rosafarbenem Sandstein. Die Gottheit wird mit sechs Armen und mit hoch aufgetürmtem Haar geziert von einem Diadem um die Stirn dargestellt. Auch seine Hüften, seine Brust, seine Hand- und Fußgelenke sind mit Juwelen geschmückt. Die anmutige Figur wechselt nun für 27.090 Euro den Besitzer.

Das exquisite Netsuke der Tänzerin Izumo no Okuni wurde in Tokio um 1900 von Kawahara Ryo aus Elfenbein geschnitzt. Die Dargestellte ist die Begründerin des Kabuki, einem traditionellen japanischen Theaters, bestehend aus Gesang, Pantomime und Tanz. Eine Süddeutsche Privatsammlung sicherte sich das meisterlich geschnitzte Netsuke für 38.700 Euro. Der Sammler konnte sich ebenfalls bei zwei weiteren bedeutenden Netsuke gegen die Konkurrenz durchsetzen: Ein sitzendes Kirin aus Elfenbein wurde dabei auf 25.800 Euro gehoben, während ein zusammengerollter Drache ein Ergebnis von 18.060 Euro einbrachte.

Fünf Porzellanvasen mit kobaltblauer Unterglasur aus der Kangxi Periode (1661 – 1722) konnten ihren Schätzpreis mehr als verneunfachen. Das Set, bestehend aus drei balusterförmigen Vasen, je mit einem gewölbten Lotusdeckel, sowie zwei Vasen in Phönix-Schwanzform (fengweizun), stammt aus der Sammlung Josef Rieks, aus der in diesem Frühjahr bereits erfolgreich Objekte des Europäischen Kunstgewerbes veräußert wurden. Nun gelangt es für 36.120 Euro in seine chinesische Heimat zurück.

Tags: Asiatica, Asiatische Kunst, Nachbericht

Asiatische Kunst 12.Juni 2019Vorbesichtigung: 06.Juni 2019 - 11.Juni 2019