Neue Kolonnade im Kurpark in Bad Berneck © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe Neue Kolonnade im Kurpark in Bad Berneck © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 06.12.2019

Einen Fördervertrag über 35.000 Euro für die Restaurierung des Holztragwerks der Neuen Kolonnade im Kurpark von Bad Berneck überbringt bei einem Pressetermin am Freitag, den 6. Dezember 2019 um 11.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern an den Ersten Bürgermeister Jürgen Zinnert. Die…
Einen Fördervertrag über 35.000 Euro für die Restaurierung des Holztragwerks der Neuen Kolonnade im Kurpark von Bad Berneck überbringt bei einem Pressetermin am Freitag, den 6. Dezember 2019 um 11.00 Uhr Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern an den Ersten Bürgermeister Jürgen Zinnert. Die Förderung wurde möglich dank der Lotterie GlücksSpirale und der treuhänderischen Gemeinschaftsstiftung Historische Gärten in der DSD. Der Kurpark ist eines von über 420 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Die „Neue Kolonnade“ ist in ihrer Eigenheit einmalig in Oberfranken. Ähnliche Bauwerke sind lediglich noch im westböhmischen Bäderdreieck um Karlsbad aufzufinden.

Unterhalb des Schlossberges von Bad Berneck mit seinen Ruinen und der Naturbühne errichtete man 1899 auf Wunsch des Ehrenbürgers Wilhelm Rother im Kurpark anstelle der alten die neue Kolonnade im Stil der Bäderarchitektur mit aufwändigen, filigranen Laubsägearbeiten. Die Gesamtlänge der neuen Kolonnade beträgt rund 45 Meter, die Breite variiert zwischen 6,4 und 9,8 Metern. Die Arbeit kostete damals 40.000 Mark. Die Kolonnade wurde für Konzerte und Ruhepausen genutzt, aber auch zum Wandeln bei schlechterem Wetter sowie zum Ausschank der gesundheitsförderlichen Molke und Kräutersäfte. Bis heute verweilen Gäste hier und hören Konzerte. Die erhöhte Lage verschafft ihnen eine gute Aussicht über die das Ölschnitz-Tal überspannende Kolonnadenbrücke bis zum Eingang des Kurparks und zum gegenüberliegenden Hang mit der dorthin versetzten alten Kolonnade sowie über die Kuranlagen, Wege und Beete. Südlich der Kolonnade führen Wanderwege zum Schlossturm und zur Naturbühne.

Die neue Kolonnade ist ein symmetrischer, dreiseitig offener Holzhallenbau auf leicht gebogener schmaler und langrechteckiger Grundfläche. Ein Satteldach ruht auf einem Mittelrisalit und zwei Endrisaliten, die mit hervorkragenden, gewölbten Zeltdächern mit würfelförmigen Laternen gedeckt sind. Das fassadenseitige Tragwerk besitzt 10 Säulenpaare aus Eichenholz mit durchbrochenen Kopfelementen und Andreaskreuzen im Brüstungsbereich, die Rückwand ist vollflächig massiv gemauert und verputzt.

Ihren Mittelpunkt findet die Kolonnade in der zentralen Freilichtbühne, die auf einem Holzpodest steht. Die Bühne ist seitlich über zwei kleine Treppenläufe begehbar und verfügt rückseitig über Bühnenräume sowie seitlich über zwei Läden hinter Verkaufsfenstern.

Tags: Baudenkmäler, Denkmalpflege, denkmalschutz, Kurpark, Restaurierungen

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