Die ersten freien Wahlen zum Wiener Gemeinderat im Mai 1919 bringen der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei die absolute Mehrheit. Ein international viel beachtetes, von seinen Gegnern heftig bekämpftes soziales, kulturelles und pädagogisches Reformprojekt beginnt, das eine tief greifende Verbesserung der Lebensbedingungen der ArbeiterInnen und eine Demokratisierung aller Lebensbereiche anstrebt.Die Ausgangslage nach dem Ersten Weltkrieg ist katastrophal. Wien ist die Krisenstadt des Kontinents. Zur ersten Herausforderung wird die Wohnungsfrage. Auf der Grundlage einer revolutionären Fiskalpolitik („Luxussteuern“) werden bis 1934 mehr als 60.000 Wohnungen sowie zahlreiche Sozial¬, Gesundheits¬, Freizeit¬, Bildungs¬ und Kultureinrichtungen geschaffen.
„Wie leben?“ wird im Roten Wien mit hoher Intensität debattiert. Das betrifft alle Bereiche des täglichen Lebens: die Rollen von Frauen und Männern, die Betreuung und Ausbildung der Kinder, die Gestaltung der Freizeit, das Einrichten der Wohnungen, die Verteilung der häuslichen Arbeit, den Umgang mit Körper und Tod, die Aufgaben von Kunst und Kultur.
Führungen zur Finissage DAS ROTE WIEN
Zur Finissage der Ausstellung gibt es zusätzliche Überblicksführungen sowie zu zahlreichen Spezialthemen halbstündige KuratorInnenführungen.
SAMSTAG, 18. JännerÜberblicksführungen13 und 15 UhrKuratorInnenführungen14 Uhr: Bildende Kunst (Elke Wikidal)14:30 Uhr: Kommunikation, Arbeiterbildung (Gernot Waldner)16 Uhr: Frauenpolitik (Marie-Noëlle Yazdanpanah)16:30 Uhr: Sport, Stadionbau (Bernhard Hachleitner)17 Uhr: Schulreform (Christian Dewald)
SONNTAG, 19. JännerÜberblicksführungen11, 13 und 15 UhrKuratorInnenführungen14 Uhr: Musik, Avantgarde (Wolfgang Fichna)14:30 Uhr: Siedlungsbewegung (Susanne Winkler)16 Uhr: Kommunaler Wohnbau (Werner Michael Schwarz)16:30 Uhr: Fürsorge, Kindergartenpädagogik (Katrin Pilz)17 Uhr: Arbeiterkultur, Partei (Georg Spitaler)
Keine Anmeldung erforderlich!Führung gratis!