1935 geboren in Freiburg im Breisgau, wächst Alfonso Hüppi in der Schweiz auf, wo er von 1950 bis 1954 eine handwerkliche Ausbildung als Silberschmied in Luzern absolviert und anschließend in diesem Beruf in Zug ausübt. Zwischen 1958 und 1959 unternimmt Hüppi alleine Reisen nach Südeuropa und den Mittleren Osten. Er nimmt 1959 ein Studium der Bildhauerei an der Kunst- und Werkschule in Pforzheim bei Josef Weber auf und beginnt ein Jahr später an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg das Studium der Kalligraphie. Hier ist er von 1961 bis 1964 als Dozent für Kalligraphie und Bildnerisches Gestalten tätig. In dieser Zeit lernt er die Malerin und Bildhauerin sowie Tochter seines Lehrers Birgitta Weber (1939 – 1996) kennen, die er 1962 heiratet. Aus dieser Ehe stammen die Söhne Thaddäus (*1963) und Johannes Hüppi (*1965), beide heute selber bekannte Künstler. 2005 heiratet er die Künstlerin Yeon Shin Kim, mit der er bis heute zusammen in Baden-Baden lebt.
1964 ist seine erste Einzelausstellung in der Galerie Parnass in Wuppertal zu sehen. Zeitgleich beginnt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, wo er bis 1968 für Ausstellungen und die Gestaltung von Katalogen und Plakaten verantwortlich ist. Auf seine Einladung hin kommt es zu einer Inszenierung des Theater-Regisseurs Tadeusz Kantor (1915 – 1990). Zu dieser Zeit beginnt er Werke aus ursprünglich für den Kunsttransport genutzten Materialien wie Kisten und Paletten zu produzieren.1971 lernt Alfonso Hüppi den Schweizer Konkreten Max Bill in Hamburg kennen, der den Freund in einem Gedicht verewigt. 1972 nimmt er an der von Harald Szeemann (1933 – 2005) kuratierten documenta 5 teil. 1974 wird er als Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf berufen und bildet zahlreiche Studenten aus, mit denen er bis zu seiner Emeritierung 1999 internationale Studienreisen nach Paris, Rom, Venedig, Tunesien, Türkei, Schweiz, Ägypten, Iran Armenien, Syrien sowie Namibia unternimmt. Zu seinen Studenten zählen Monika Baer (*1964), Holger Bunk (*1954), Christina Doll (*1972), Jörg Eberhard (*1956), Claus Föttinger (*1960), Silke Leverkühne (*1953), Horst Münch (*1951), Markus Oehlen (*1956), Thomas Rentmeister (*1964), Dirk Skreber (*1961) und Corinne Wasmuht (*1964). 1977 ist er in der Sektion Zeichen und Geste in der von Manfred Schneckenburger (1938 – 2019) kuratierten documenta 6 in Kassel vertreten. Die 1980er sind von zahlreichen Ausstellungen geprägt, unter anderem im Kunstmuseum Bern und im Institut für Moderne Kunst in Nürnberg. Ende der Dekade werden seine Werke in den USA in der Gruppenausstellung „Line and Image: The Nothern Sensibility in Recent European Drawing“ in Miami Beach (FL), Tucson (AZ), Cleveland (OH) und Gainesville (FL) präsentiert. Das Museum für Neue Kunst Freiburg zeigt 1996 unter dem Ausstellungstitel „4 Hüppi“ die Künstlerfamilie Hüppi im Dialog. Mit Erwin Gebert gründet Hüppi 1998 das Projekt „Etaneno – Museum im Busch“ in Namibia, welches bis 2017 Aufenthalte für Künstler vor Ort organisiert. Eine internationale Ausstellungstournee 2006 präsentiert seine Werke in Seoul sowie in Canberra, Melbourne und Sydney.
Der schriftliche Vorlass von Alfonso Hüppi befindet sich seit 2012 im Archiv Bildende Kunst / Akademie der Künste, Berlin. Alfonso Hüppi ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund, seit 1966 Mitglied des Künstlerbundes Baden-Württemberg und seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
Der künstlerische Vorlass von Alfonso Hüppi, bei dem es sich um Holzobjekte und Papierarbeiten von 1964 bis 2020 handelt, wird seit Mai bei VAN HAM Art Estate betreut.
Mit der Übernahme des Vorlasses hat VAN HAM Art Estate dem Künstler eine umfangreiche Homepage eingerichtet, die als maßgebliche Informationsquelle zu dem Künstler stets aktualisiert wird:
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