Ainmillerhaus in Landshut © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe Ainmillerhaus in Landshut © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 25.08.2020

Seit über 400 Jahren gibt’s hier eine Gaststätte

30.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Instandsetzung der Schaufassade des Ainmillerhauses in der Altstadt von Landshut zur Verfügung. Konkret ermöglichen die Mittel die Restaurierung der Terrakottaelemente und…

Seit über 400 Jahren gibt’s hier eine Gaststätte

30.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale für die Instandsetzung der Schaufassade des Ainmillerhauses in der Altstadt von Landshut zur Verfügung. Konkret ermöglichen die Mittel die Restaurierung der Terrakottaelemente und Kirchenmalerarbeiten. Das Landshuter Altstadthaus gehört zu den über 420 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Das Gebäude liegt in direkter Nähe zur Martinskirche in der Prachtstraße von Landshut. Der stattliche dreigeschossige Bau in der Altstadt entstand durch das Zusammenziehen von drei Häusern. Im Kern stammen die Bauten wohl aus dem 15. Jahrhundert, denn die Lauben haben teilweise noch spätgotische Kreuzrippengewölbe. Seit 1609 ist im Anwesen ununterbrochen eine Gaststätte belegt. 1859 erfolgte ein Besitzerwechsel zu Max Ainmiller, dem Namensgeber des Hauses. 1971 wurde das Gebäude umfassend saniert.

Die Fassade ist 27,2 Meter breit und 25,2 Meter hoch. Die Arkadenpfeiler, Fassade und Zinnen bestehen aus Ziegelstein. Das Blendmaßwerk aus Terrakotta ist nur in Kopie erhalten, nachdem es 1971 ausgetauscht wurde. Aus dem Jahr 1846 stammt wiederum das Terrakotta-Wappen. Unter Georg Hauberrisser erfolgte 1879/1880 die neugotische Fassadenneugestaltung. In den repräsentativen hohen Räumen des ersten Obergeschosses zählen wertvolle Holzdecken und Wandvertäfelungen zur Ausstattung.

2017 wurde die Fassade gründlich untersucht und kartiert. Danach erstellte der Restaurator eine Musterachse, um die Restaurierungsmethode mit den Denkmalbehörden festlegen zu können. Es sind an der Fassade zu zementhaltige Putze zu entfernen und die darunter hohlliegenden Altputze zu festigen. Dispersionsanstriche sind abzunehmen und Putzrisse zu schließen. 2019 begannen die Arbeiten, die in diesem Jahr fortgeführt werden können. 

Tags: denkmalschutz, Fördervertrag, historische Bauwerke, Restaurierung

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