ANDREAS RITZOS (1421 Candia/Kreta - 1492 (Umkreis), MUSEALE UND MONUMENTALE IKONE MIT DER GOTTESMUTTER DER PASSION AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE,  Kreta, Ende 15. Jh., Verbund dreier Bretter mit zwei aufgenagelten Rückseiten-Sponki (verloren). Eitempera auf Kreidegrund über Leinwand, Vergoldung. 85 x 64 cm. ANDREAS RITZOS (1421 Candia/Kreta - 1492 (Umkreis), MUSEALE UND MONUMENTALE IKONE MIT DER GOTTESMUTTER DER PASSION AUS EINER KIRCHEN-IKONOSTASE, Kreta, Ende 15. Jh., Verbund dreier Bretter mit zwei aufgenagelten Rückseiten-Sponki (verloren). Eitempera auf Kreidegrund über Leinwand, Vergoldung. 85 x 64 cm. - Mit freundlicher Genehmigung von: Hargesheimer

Wer: Hargesheimer

Was: Presse

Wann: 19.11.2020

Die mit Leidenschaft abgehaltene Auktion ‚Bedeutenden russischen und griechischen Ikonen I Russische Kunst‘ bei Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf konnte am vergangenen Wochenende mit wahrlichen Top-Zuschlägen brillieren.

Bereits zu Beginn der Auktion konnte die unter der Losnummer 3 aufgerufene monumentale Ikone mit der Gottesmutter der Passion den Erwartungen…

Die mit Leidenschaft abgehaltene Auktion ‚Bedeutenden russischen und griechischen Ikonen I Russische Kunst‘ bei Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf konnte am vergangenen Wochenende mit wahrlichen Top-Zuschlägen brillieren.

Bereits zu Beginn der Auktion konnte die unter der Losnummer 3 aufgerufene monumentale Ikone mit der Gottesmutter der Passion den Erwartungen gerecht werden. Die enge stilistische Nähe zu einer Ikone, welche sich in Recklinghausen im Ikonenmuseum befindet, sowie die Reste einer Signatur am unteren linken Rand legen eine Zuschreibung dieser Ikone an den Künstler Andreas Ritzos oder seinen näheren Umkreis  nahe. Ritzos gilt als einer der bedeutendsten kretischen Maler der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Das Motiv der Gottesmutter der Passion erfreute sich in der kretischen Ikonenmalerei zwischen dem späten 15. und dem 16. Jahrhundert außerordentlicher Beliebtheit und erfuhr starke Verehrung. Unter den Bietern setzte sich ein leidenschaftlicher Sammler aus Italien durch, welcher die Ikone für 100.000 € erlöste.

Ein weiteres Top-Los ist die signierte und datierte Ikone mit den Heiligen Aleksej, Metropolit von Moskau und Johannes, der Krieger mit Silber-Basma. Eine applizierte Plakette mit gravierter Schenkungsinschrift in Kyrillisch verrät, dass die Ikone dem Thronfolger Zarewitsch und Großfürsten Alexei Nikolajewitsch Romanow von der Moskauer Bürgergesellschaft im Mai 1912 geschenkt wurde. Die dargestellten Heiligen sind demnach der Namenspatron sowie der Schutzheilige des Zarewitsch. Die Ikone besticht durch ihre außerordentlich feine Ausführung, welche sich insbesondere im Gewand des Metropoliten sowie der Rüstung des Kriegers zeigt.  Das durchbrochen gearbeitete Silber-Basma ist elegant ornamentiert. Ein Telefonbieter steigerte den Erlös auf 67.500 €.

Als wahrliches Spitzen-Highlight, welches triumphieren konnte, zeigt sich eine bedeutende und monumentale Ikone mit dem Jüngsten Gericht, welche im 18. Jahrhundert in Russland entstanden ist. Der vielschichtige und komplexe Bildaufbau wird auf rund 139,5 x 103,5 cm dargestellt, zudem sind an den Bordüren aufwendige Beschriftungen der einzelnen Szenen angebracht. Der Erlös von 125.000 € ist der Seltenheit dieses Themas in einer derartig monumentalen Ausführung würdig.

 

Tags: Antiquitäten, Griechische Ikonen, Russische Ikonen, Russische Kunst
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