Das Format der Classic Week bei Van Ham hat sich bewährt! Mit spannenden Highlights aus allen Abteilungen setzte sich der Erfolg der Auktionsreihe fort. Im Bereich „Fine Art“ überzeugten zwei Gemälde mirt ihrer femininen Schönheit von Eugen van Blaas und Ladislaus von Czachorski. Eine bedeutende Bodenstanduhr kehrte in ihren kurfürstlichen Besitz ins Mannheimer Schloss zurück. Ein loser Brillant in leuchtendem Fancy Yellow überstrahlte die Auktion „Fine Jewels & Watches“, die ein Rekordergebnis von 1.5 Mio. Euro erzielte.Fine ArtZwei Darstellungen junger Frauen waren die eindeutigen Highlights der Auktion „Fine Art“.
Eine beeindruckende Stofflichkeit und Plastizität zeichnet das Werk von Ladislaus von Czachorski aus, der sich als Porträtmaler des betuchten Münchner Bürgertums hervorgetan hat. Ein faszinierendes Porträt von 1896 zeigt ein träumendes, elegantes Mädchen, das durch den Betrachter hindurch zu schauen scheint. Mit Nadel und Faden in der Hand möchte die junge Dame die reiche Stickerei vervollständigen, die sie im Schoß hält. Jedes Detail dieses so faszinierend haptisch gemalten Gemäldes ist ein Genuss. Für 212.850 Euro geht das wunderschöne Gemälde an eine Berliner Privatsammlung und erreichte damit einen deutschen Auktionsrekord (Lot 1197).
Eugen von Blaas (1843 – 1931) machte seinem Beinamen „Maler der Venezianischen Schönheiten“ mit dem Gemälde „Zwei Venezianerinnen“ alle Ehre. Das Werk, ebenfalls auf 1896 datiert, zeigt zwei junge Frauen, frisch und bunt gekleidet, von denen die eine der anderen stolz einen Ring zeigt, den sie am Finger trägt (Lot 1195). Durch die feine Ausführung der Malerei erhält auch diese Szenerie eine unglaubliche fotorealistische Plastizität. Für die Qualität seiner Werke war Eugen von Blaas international berühmt. Sie sind bis heute in führenden Sammlungen zu bewundern. Das farbenfrohe Gemälde wurde mit einem Ergebnis von 154.800 Euro in die USA verkauft.
Eine Überraschung stellte das Gemälde „Der Heilige Nikolaus von Bari rettet drei Ritter vor der Hinrichtung“ von Luca Signorelli dar, das mit 87.720 Euro das 8-fache seines Schätzpreises erreichte. Es stellt eine Legende aus dem Leben des Heiligen Nikolaus von Bari dar, in dem drei Ritter mit verbundenen Augen zu einer Hinrichtungsstätte geführt wurden, als der Heilige intervenierte, das Schwert des Henkers ergriff und dieses wegwarf.
Zwei qualitativ sehr hochwertige Kinderporträts von Cornelis Jonson van Ceulen aus der Privatsammlung von Prof. Thomas Olbricht, die zu den größten und bedeutendsten Sammlungen Europas zählt, wurden ebenfalls für 87.720 Euro verkauft. Cornelius Johnson van Ceulen zählt zu den bedeutendsten englischen Porträtmalern des 17. Jahrhunderts und zeichnet sich durch seine akkurate Wiedergabe von Kleidung aus.
Fine Jewels & WatchesIm Bereich „Fine Jewels & Watches“ überstrahlte ein loser Brillant in leuchtendem Fancy Yellow die Auktion. Für 109.650 Euro wurde der strahlend schöne Stein mit ca. 16,71 Karat an einen Saalbieter verkauft (Lot 434).
Zwei wunderschöne Mondstein-Diamant-Ohrclips von Hemmerle (Lot 478), bestehend aus knapp 90 Diamanten, gingen für 33.540 Euro an einen neuen Besitzer aus Köln.
Die Auktion zeichnete sich durch ein reichhaltiges Angebot an historischem Schmuck und hochkarätigen Marken aus und erreichte ein Rekordergebnis mit ca. 1.5 Mio. Euro und Bietern aus 28 Ländern.
Decorative ArtEine hochbedeutende höfische Bodenstanduhr mit Glockenspielwerk von 1745 führte die Auktion „Decorative Art“ mit einem Ergebnis von 163.800 Euro an (Lot 15). Diese kennzeichnet den meisterlichen Höhepunkt im Oeuvre des kurpfälzischen Hofuhrmachers Jacob Möllinger. Es handelt sich sicherlich um eine Auftragsarbeit für den Kurfürsten Karl Theodor, befand sich jahrelang in der Sammlung der Markgrafen und Großherzöge von Baden und stand im Inventar vom Mannheimer Schloss. Nun sicherten sich die STAATLICHEN SCHLÖSSER UND GÄRTEN BADEN-WÜRTTEMBERGS diese bedeutende Bodenstanduhr für das Mannheimer Schloss zurück.
Für stolze 87.720 Euro wechselte ein bedeutender und großer bekrönter Buddha Maitreya den Besitzer (Lot 28). Der auch als Budai oder Milefo bekannte Buddha, auf einem Kissen sitzend, erzielte das zehnfache seines Schätzpreises. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und mit offenem Gewand über dem vollen Oberkörper, hält der Buddha eine Gebetskette und einen offenen Schatzsack, aus dem Goldbarren und weitere Schätze hervorlugen.
Auch die originellen Vasen von führenden Glasmanufakturen des Jugendstils konnten mit einem Ergebnis von insgesamt 112.115 Euro ihren Schätzpreis verdoppeln (Lot 77-109). Sie bereicherten einst die Sammlung Prof. Thomas Olbrichts und wurden nun hauptsächlich an Online-Bieter zugeschlagen.