Alter Kirchhof der Christianskirche in Hamburg-Ottensen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind Alter Kirchhof der Christianskirche in Hamburg-Ottensen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Liebeskind - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 01.12.2020

Seltenes Beispiel für eine Kirche mit dazugehörigem Kirchhof in einer deutschen Großstadt

Die bereits 2016 und 2017 unterstützte Restaurierung von Grabsteinen auf dem Alten Kirchhof der Christianskirche in Hamburg-Ottensen setzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 15.000 Euro…

Seltenes Beispiel für eine Kirche mit dazugehörigem Kirchhof in einer deutschen Großstadt

Die bereits 2016 und 2017 unterstützte Restaurierung von Grabsteinen auf dem Alten Kirchhof der Christianskirche in Hamburg-Ottensen setzt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 15.000 Euro fort. Die Christianskirche und ihr Kirchhof gehören zu den 53 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Lotterie GlücksSpirale allein in Hamburg fördern konnte.

An der Stelle einer baufällig gewordenen Vorgängerkirche aus dem 16. Jahrhundert entstand von 1735 bis 1738 die heutige Christianskirche, deren Namenspatron König Christian VI. von Dänemark ist. Der dänische Monarch hatte den Neubau veranlasst. Da auf dem kleinen Kirchhof auch Gottlieb Klopstock mit seinen beiden Ehefrauen bestattet ist, heißt das Gotteshaus im Volksmund auch Klopstockkirche. Der Kirchhof wurde 1952 in eine Grünanlage umgewandelt, die wertvollen klassizistischen Grabmäler blieben jedoch erhalten.

Der nicht besonders große Kirchhof gehört zu den bedeutendsten Anlagen seiner Art in Deutschland. Nur selten noch findet sich in einer deutschen Großstadt eine Kirche mit dazugehörigem Kirchhof wie der hiesige unmittelbar neben dem Rathaus Altona.

Das rasche Wachstum der Städte im 19. Jahrhundert, die Schließung und Verlegung der innerstädtischen Friedhöfe aus hygienischen Gründen und die Zerstörungen des 20. Jahrhunderts haben die alten Begräbnisorte aus den Großstädten verschwinden lassen.

Insofern innerstädtische Friedhöfe dennoch vorhanden sind, gingen sie in der Regel nicht aus alten Kirchhöfen hervor. Hier jedoch wurde die Einheit von Kirche und Kirchhof gewahrt. Daneben weist der umfassende Grabmalbestand des 18. und 19. Jahrhunderts einige der wichtigsten Grabstellen Hamburgs auf. Auch deswegen sind die Konservierung und Restaurierung der Grabsteine von großer Bedeutung.

Tags: Baudenkmäler, denkmalschutz, Friedhof, Kirchen, Restauration

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