Burgruine Bramburg in Hemeln © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Kruth-Luft Burgruine Bramburg in Hemeln © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Kruth-Luft - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 10.05.2021

Fern von Strom und Wasser und jeglichem ForstwegDie Mauerwerkssanierung an der Burgruine Bramburg in Hannoversch Münden-Hemeln unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 82.400 Euro. Das Baudenkmal gehört seit 2012 zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge…
Fern von Strom und Wasser und jeglichem ForstwegDie Mauerwerkssanierung an der Burgruine Bramburg in Hannoversch Münden-Hemeln unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 82.400 Euro. Das Baudenkmal gehört seit 2012 zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die erstmals 1222 erwähnte Burganlage Bramburg war ursprünglich im Besitz der Abtei Corvey. 1245 wurde sie an den Erzbischof von Mainz verkauft und ging dann 1279 mit dem umgebenden Bramwald in welfischen Besitz über. Die Herren von Stockhausen erhielten die Anlage als Dienstlehen und bauten sie zu einer Grenzbefestigung aus, zogen dann aber vor, als Raubritter von Raubzügen zu leben und wurden 1452 von vier westfälischen Städten der „unrechten Fehdeführung“ angeklagt. 1458 entschloss sich der Landgraf von Thüringen und Herzog von Sachsen zu einer Strafexpedition und zerstörte die Burg. Nach ihrem Wiederaufbau diente sie noch bis Mitte des 16. Jahrhunderts als Wohnanlage, danach verfiel sie.

Die Burg liegt auf einem steil zur Weser hin abfallenden, 463 Meter hohen Bergsporn des Bramwaldes auf rund 210 Metern Höhe. Die Gesamtanlage erstreckte sich über eine Fläche von 30 mal 80 Metern. Zur Bergseite wurde sie durch einen ehemals rund acht Meter tiefen Trockengraben geschützt. Dieser ist mit Teilen des 21 Meter hohen rotsandsteinernen Bergfrieds und der südöstlichen Außenmauer noch zu sehen. Erhalten sind beim Turm noch eine Treppe und zwei kreuzgewölbte Geschosse. Zahlreiche weitere Relikte finden sich innerhalb der Anlage überwuchert und wurden noch nicht untersucht, um sie eindeutig zuordnen zu können.

Der hohe Rundturm ist gegen unrechtmäßigen Zugang gesichert. Ein Zugang ist zwar offen, aber nur über eine lange Leiter zu erreichen. In der ersten 2012 von der DSD geförderten Maßnahme wurden die Mauerkronen gesichert und ein Schutzdach angebracht.

Die Burgruine liegt fernab von Strom und Wasser und 25 Meter von einem befahrbaren Forstweg entfernt. Alles Gerüst muss für die Sanierung des Mauerwerks über einen schmalen Trampelpfad getragen werden. Pflege und Erhalt sind daher für die Eigentümer eine große finanzielle Herausforderung.

Tags: Baudenkmal, Baudenkmäler, Sanierung

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