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Wann: 02.07.2021

Die Arbeiten an der Gelben Treppe in der Residenz München sind abgeschlossen. Die Treppenanlage wurde mit viel Blick fürs Detail seit 2016 aufwendig und originalgetreu rekonstruiert. Baumeister Leo von Klenze hatte die Prunktreppe im Auftrag von König Ludwig I. als Aufgang für den Königsbau geschaffen. Eine imposante 12 Meter hohe Kuppel erleuchtet den in geschliffenen…
Die Arbeiten an der Gelben Treppe in der Residenz München sind abgeschlossen. Die Treppenanlage wurde mit viel Blick fürs Detail seit 2016 aufwendig und originalgetreu rekonstruiert. Baumeister Leo von Klenze hatte die Prunktreppe im Auftrag von König Ludwig I. als Aufgang für den Königsbau geschaffen. Eine imposante 12 Meter hohe Kuppel erleuchtet den in geschliffenen gelben Stuckmarmor eingebetteten Treppenaufgang.

Die “Gelbe Treppe” der Residenz München – eine spannende GeschichteBayerns Schlösser sind nicht nur zu pflegen, sondern müssen auch regelmäßig saniert, gelegentlich sogar grundlegend um- und ausgebaut werden. Mit der Maßnahme an der Gelben Treppe in der Residenz München, die nach jahrelanger Arbeit im Juni 2021 fertiggestellt werden konnte, zeigen wir euch im folgenden Beitrag ein aufwändiges Beispiel.

Treppen – die Stars im SchlossbauTreppen sind das “Salz in der Suppe” der Architektur. Hier ist die dritte Dimension nicht nur zu sehen, sondern, im Auf- und Niederschreiten, hautnah und perspektivenreich zu erleben. Dies galt und gilt besonders für unsere Prachtbauten, die regelmäßig auch Kulissen für die Schönen, Mächtigen und ihre Gäste bilden. Das Östliche Treppenhaus, so die schlichte Bezeichnung aus der Bauzeit der Gelben Treppe, wurde lange kaum beachtet. Ihr Architekt Leo von Klenze (1784-1864), der seine Schöpfungen regelmäßig und mit großem Aufwand publizierte, widmete ihr nur einen knappen Absatz in seiner Beschreibung von 1842. Kein Plan wurde veröffentlicht. Der Amtliche Führer der Residenz von 1937 handelt den Raum in ein paar Sätzen ab, Bilder des Vorkriegszustands sind an zwei Händen abzuzählen, obwohl das Schloss vor seiner Zerstörung aufwändig durchfotografiert wurde.

Creator (Schöpfer) Klenze gegen Conservator (Bewahrer) LudwigHier wirkte nicht nur ein verbreitetes Unverständnis für die Kunst des 19. Jahrhunderts nach, das die ersten zwei Drittel des 20. prägte. Klenze selbst hatte Probleme mit dem Raumkunstwerk – und diese wurzeln in der frühen Baugeschichte für den Königsbau. Sein Konzept wurde auf der Italienreise der Jahreswende 1823/24 zwischen Kronprinz Ludwig und seinem Lieblingsarchitekten heftig diskutiert. Dabei spielte die Erhaltung – oder der komplette Abriss – der Grünen Galerie François Cuvilliés’ (1695-1768) eine wichtige Rolle. Natürlich strebte Klenze danach, seinen Schlossflügel vom Max-Joseph-Platz aus zu erschließen, das heißt, den Empfang der königlichen Gäste über den Platz vor der Oper, durch die Eingangshalle, den nördlich anschließenden Innenhof und ein dort zu errichtendes prachtvolles Treppenhaus bis zum Thronsaal des Königs im 1. Obergeschoss durchgängig zu organisieren. Vergleichsbeispiele sind Legion – man denke an die grandiosen Empfangsbauwerke der Residenzen Würzburg, Bruchsal, Berlin oder die Abfolge von Kaiserhof – Kaisertreppe – Kaisersaal im Münchner Stadtschloss selbst.

Tags: Kunstschätze, restaurieren, Schlösser

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