UMAK - Universität Mozarteum am Kurgarten Salzburg (c) Berger+Parkkinen UMAK - Universität Mozarteum am Kurgarten Salzburg (c) Berger+Parkkinen - Mit freundlicher Genehmigung von: BergerParkkinen

Was: Presse

Wann: 19.10.2021

Das Architekturbüro BERGER + PARKKINEN ist mit dem Neubau des Institutsgebäudes der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg beauftragt.

Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, Rektorin Prof.in Elisabeth Gutjahr und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer stellten im Beisein der Architekt*innen heute das Bauvorhaben der Öffentlichkeit vor.

Das inzwischen kurz UMAK (…

Das Architekturbüro BERGER + PARKKINEN ist mit dem Neubau des Institutsgebäudes der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg beauftragt.

Bürgermeister Dipl.-Ing. Harald Preuner, Rektorin Prof.in Elisabeth Gutjahr und Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer stellten im Beisein der Architekt*innen heute das Bauvorhaben der Öffentlichkeit vor.

Das inzwischen kurz UMAK (Universität Mozarteum am Kurgarten) getaufte Gebäude steht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Paracelsus Bad & Kurhaus, das ebenfalls von BERGER + PARKKINEN realisiert und 2019 eröffnet wurde. Die beiden Gebäude werden dank ihrer klaren, identitätsstiftenden Architektursprache einen Schwerpunkt im historischen Kern der Stadt Salzburg bilden. Die studentische Nutzung wird in Verbindung mit den Besucherströmen des Bad- und Kurhauses eine nachhaltige Belebung des nordwestlichen Areals im Kurgarten bewirken.

Bei ihrem Entwurf legten die Architekt*innen besonderes Augenmerk auf die Morphologie des Kurgartens mit der ehemaligen Befestigungsanlage und auf die Akzentuierung der Freiräume. Wesentlicher Grundgedanke des Entwurfs ist es, den Übergang von der barocken Anlage von Schloss Mirabell bis zur gründerzeitlichen Markus-Sittikus Straße erlebbar zu machen.

Die Lage Die prinzipiellen Überlegungen zur Integration des Mozarteum am Kurgarten in den Stadtraum gehen über die Grundstückgrenzen hinaus und betrachten das Potenzial des gesamten Areals der innerstädtischen Parkanlagen Kurgarten, Zwergerlgarten und Mirabellgarten an dessen Südwestende das Stammhaus der Universität Mozarteum situiert ist.

Das UMAK ist Teil eines städtebaulichen Entwurfs, der sowohl nach einer Verwebung der heterogenen Strukturen aus Barock, Gründerzeit und 20. Jahrhundert als auch nach der Vermittlung zwischen Kurgarten und Straßenzügen strebt. Dazu gliedert sich das UMAK in zwei Baukörper, die in kaskadierender Höhe und Größe zwischen der geschlossenen Bebauung an der Auerspergstraße und der offenen Struktur der Schwarzstraße vermitteln. Das neue Gebäude wird gleich dem Paracelsus Bad & Kurhaus vom neuen, an der Ecke Schwarzstraße zu Auerspergstraße gelegenen Eingangsplatz erschlossen.

Das InnereDer Nutzung als Universitätsgebäude angemessen, präsentiert sich das Haus erdgeschossig als öffentlich zugänglich. Herzstück des Gebäudes ist das bis ins oberste Geschoss reichende Halle mit natürlichem Oberlicht.

Die Teilung des Hauses in zwei Baukörper ermöglicht die Unterbringung der großen Säle und Übungszimmer mit besonderen Raumhöhen. Die mächtige Auskragung der Obergeschosse über dem Eingangsbereich betont die Bedeutung des vorgelagerten Platzes und gibt darunter den Blick auf das benachbarten Paracelsus Bad & Kurhaus frei.

Die FassadeDas Fassadensystem des UMAK besteht zur Unterstreichung der Ensemblewirkung ebenfalls aus vorgehängten, keramischen Fassadenplatten. Im Unterschied zu der mit offenen Lamellen ausgeführten Fassade am Bad kommt beim UMAK jedoch eine geschlossene, hinterlüftete Keramikfassade zum Einsatz. Die Entwicklung dieser Fassade ist Ausdruck der besonderen Nutzung des Gebäudes als Musikinstitut, mit der spezifische Anforderungen an Tageslicht und Schallschutz einhergehen: Natürlich belichtete Einzelräume mit Fensterlüftung, Säle mit Verglasungen, Studios ohne Tageslicht. Die keramischen Lamellen des Badehauses werden in Material, Farbe und Proportion zitiert. Diese sind am UMAK allerdings geschlossen; lediglich die großen Verglasungen der Ensembleräume werden durch feststehende vertikale Lamellen vor Sonneneinstrahlung geschützt. Zur Belichtung der Einzelräume wird ein einheitliches, stehendes Fensterformat mit integriertem Sonnen- und Blendschutz entwickelt. Der Eingangsbereich und die Fuge zwischen den beiden Baukörpern werden verglast.

Trotz komplexer technischer Anforderungen an das Gebäude wurde bei der Planung auf die nachhaltige Flexibilität in der Nutzung des Hauses geachtet, um spätere „Verschiebungen“ punkto Bespielung der Flächen zu ermöglichen. Darüber hinaus unterstützt die ausgesprochene Kompaktheit der beiden Baukörper mit ihrem günstigen Hüllflächenverhältnis die Nachhaltigkeit des Neubaus in thermischer Hinsicht.

 

ABOUT BERGER+PARKKINEN

Das international tätige Architekturbüro Berger+Parkkinen Architekten wurde 1995 von Alfred Berger und Tiina Parkkinen gegründet. Im Gründungsjahr gewann das Team den internationalen Wettbewerb für die Nordischen Botschaften in Berlin.  Zahlreiche weitere Wettbewerbserfolge und Anerkennungen folgen, u. a. Finalist Mies van der Rohe Award, Nominierung Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit, Architekturpreis Land Salzburg. Ausstellungstätigkeit in den Hauptstädten Europas, Indien, Mexico und den USA, darunter Architekturbiennale Venedig, London Architecture Biennale, Galerie Aedes, Berlin.

Das Leistungsspektrum des Büros umfasst Städtebau und öffentliche Bauten mit Schwerpunkt auf Bildung, Kultur und Sport, sowie Wohn- und Geschäftsbauten. Der Bereich Inneneinrichtung und Design runden das Leistungsbild von Berger+Parkkinen Architekten ab. Auftraggeber kommen sowohl aus dem öffentlichen als auch dem privaten Bereich. Das Büro hat Erfahrung als Generalplaner in allen Planungsphasen. In Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber realisieren Berger+Parkkinen Architekten individuelle und nachhaltige Lösungen.

Alfred Berger & Tiina Parkkinen | Foto: Philipp Horak Alfred Berger & Tiina Parkkinen | Foto: Philipp Horak - Mit freundlicher Genehmigung von: BergerParkkinen / Berger+Parkkinen
Tags: Architektur, Design, Kunst

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ART&ANTIQUE Salzburg 2024 (c) findART.cc Foto frei von Rechten.
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