Die evangelisch-lutherische Paul-Gerhardt-Kirche steht seit 1956 im Westen der Stadt Hamburg im Stadtviertel Bahrenfeld. Der Baukörper der Kirche wächst aus einem breit gelagerten Gemeindehausteil heraus. Der Kirchengrundriss ist ein langgestreckter, stützenfreier Saal, der sich trapezförmig nach Osten verengt und in einer Halbkreisapsis abschließt. Im Außenbereich steht das flach geneigte kupfergedeckte Dach weit über und wird über der Apsis um die Apsis auf dünnen runden Stahlstützen herumgeführt. Der Zugang zum Kirche erfolgt von Norden durch einen Zwischenbau, der zu dem freistehenden Glockenturm auf quadratischem Grundriss überleitet. Die sichtbare, hell gefasste Stahlskelettkonstruktion der zwei Baukörper wird als schmückendes Detail genutzt. Die Zwischenwände sind aus rötlichem Backstein aufgemauert, dessen Steine in ihrer Tiefe versetzt zueinander angelegt wurden, so dass ein wechselvolles Gesamtbild der Fassade entsteht. Die Durchfensterung der Kirche erfolgt über eine Beton-Kunstverglasung, welche an den Längsseiten als Obergaden ausgeführt sind. Okkulifenster im Sockelbereich des Chors belichten den unterirdischen Taufraum und die Sakristei unterhalb des Altars.
Zum Objekt:Die Orgel wurde 1960 von dem niederländischen, 1903 gegründeten Orgelbauunternehmen Flentrop gebaut. Sie verfügt über 24 Register, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind und weist einen expressionistisch spitzwinkligen Zackenprospekt auf. Eine Besonderheit sind die weit in den Raum ragenden spanischen Trompeten.
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