Kooperation von Deutschem Ärzteorchester und Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist erfolgreichBei einem Foto- und Pressetermin am Freitag, den 2. Dezember 2022 um 10.00 Uhr im Nicolaihaus, Brüderstraße 13 in 10178 Berlin übergibt Dr. Johannes Neumann, Erster Vorsitzender des Deutschen Ärzteorchesters e.V. (DÄO), an Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), den Erlös aus einem Benefizkonzert in Höhe von 16.500 Euro für die Restaurierung der Orgel in der Marienkirche in Rostock. Den Betrag wird die in Bonn ansässige DSD verdoppeln. Insgesamt kommen so der Orgel in der Marienkirche 33.000 Euro zugute. Eine erfreuliche Fortführung der Projektpartnerschaft von Deutscher Stiftung Denkmalschutz und Deutschem Ärzteorchester, die im letzten Jahr mit Konzerten in Himmerod und Steinfeld für die Flutopfer in der Eifel und an der Ahr begonnen hat.
Ein klangvolles Benefizkonzert verzauberte im September 2022 die Zuhörer in der Marienkirche in Rostock. Das Deutsche Ärzteorchester unter dem Dirigat von Alexander Mottok führte in der Marienkirche in Rostock das Konzert „Auf der Suche nach Freiheit“ unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Joachim Gauck auf. Nun wurde das Sammlungsergebnis abschließend verbucht. 16.500 Euro erbrachten die Einlass-, Bar- und Überweisungsspenden als Ergebnis des Rostocker Konzertes.
Zum Objekt:Der gewaltige Barockprospekt der Marienorgel stammt von dem Rostocker Orgelbauer Paul Schmidt. Im Jahr 1766 wurde der Rostocker Orgelbauer mit dem Neubau der Großen Orgel der Marienkirche beauftragt. Die Orgel erhielt 62 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Orgel wurde am 2. Juli 1770 als drittgrößtes Orgelinstrument weltweit feierlich eingeweiht. Bald jedoch zeigte sich, dass insbesondere die Windanlage nicht den erwarteten Ansprüchen genügte. Seither wurde an der Orgel immer wieder gearbeitet, bis im Ersten Weltkrieg im Zuge der Zinnpfeifenablieferung nicht nur die Prospektpfeifen und insgesamt 42 Register bzw. 3.200 Pfeifen abgegeben wurden. Nur mehr 23 Register blieben spielbar. Der Rostocker Torso von 1917 verblieb lange Zeit unverändert. 1928 wurden Prospektpfeifenattrappen aus bemalten Holzlatten eingestellt. Heute steht hinter der historischen Fassade ein elektro-pneumatisches Orgelwerk der Firma Sauer aus Frankfurt an der Oder von 1938 mit 83 Registern auf 4 Manualen und 5.700 Pfeifen, wobei über 30 Stimmen sowie Windladen der Vorgängerinstrumente erhalten sind.
Das Deutsche Ärzteorchester (DÄO)… wurde 1989 von dem Allgemeinmediziner Dr. Dieter Pöller gegründet. Heute musizieren über 170 Ärztinnen und Ärzte unterschiedlichster Fachrichtungen, Angehörige von medizinassoziierten Berufen aus Pharmazie, Pflege, Physiotherapie und Medizintechnik sowie Medizinstudenten im Orchester. Sie stammen aus ganz Deutschland und treffen sich an wechselnden Orten. Die Mitglieder, die vielfach eine professionelle musikalische Ausbildung haben, verstehen die Musik als Gegenpol zum täglichen Umgang mit Krankheit in Klinik und Praxis. Sie treffen sich in unterschiedlichen Besetzungen drei bis viermal im Jahr für eine Woche zu intensiven Probenphasen, die jeweils mit einem oder mehreren Konzerten enden. Daneben finden zahlreiche kammermusikalische Aktivitäten statt. Die Konzerte des DÄO sind in aller Regel Benefizveranstaltungen, die Erlöse dienen jeweils einem guten Zweck. Die ehrenamtlich musizierenden Orchestermitglieder tragen die Kosten für ihre Anreise und Unterbringung selbst, Medizinstudenten werden finanziell unterstützt.
Seit 2003 ist der Dirigent, Komponist und Geiger Alexander Mottok der künstlerische Leiter des Deutschen Ärzteorchesters. Neben großen sinfonischen Werken und Solistenkonzerten stehen Chorwerke und Oratorien auf dem Spielplan, es gibt aber auch Aufführungen von Werken aus der Welt der Oper und der Filmmusik. Mottok fühlt sich sichtlich wohl als Dirigent des DÄO, das Zusammenspiel mit so vielen Ärzten findet er nach eigener Auskunft „großartig!“: „Ärzte aller Bereiche finden sich hier zum gemeinsamen Musizieren zusammen. Die erstklassige Stimmung, das musikalische Miteinander und die hohe Qualität der Arbeit sind für mich die wichtigsten Bestandteile des Erfolges unseres Orchesters.“
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz freut sich über dieses große Engagement. Als private Stiftung setzt sie sich seit über 35 Jahren für die nachhaltige Erhaltung und denkmalgerechte Instandsetzung von Denkmalen bundesweit ein. Sie wird dabei getragen durch bürgerschaftliches Engagement von inzwischen über 200.000 privaten Förderern.