Mit dieser Gewissheit endete die 210. Auktion des Auktionshauses Dr. Jürgen Fischer am 7. Juli 2012. Zum 23. Mal kamen zahlreiche ausgewählte Objekte der unterschiedlichen Sparten in der Glasstadt Zwiesel zum Aufruf und bescherten die umsatzstärkste Versteigerung der bisher durchgeführten Zwieselauktionen.Ein sehr feiner „Facon de Venise“-Pokal (Lot 12) aus dem 17. Jahrhundert entfachte bei einem Aufrufpreis von 2.300 € ein wahres Bietgefecht und erzielte einen Erlös von 4.600*. Weiteres Highlight des alten Glases war eine alpenländische Schnapsflasche mit Zinnmontierung (Lot 47, Aufrufpreis 2.500 €), deren filigrane Form sowie orange-braune Farbe einem österreichischen Sammler 5.000* € wert war. Das aus Sachsen stammende Teekännchen bestehend aus Goldrubinglas mit antikisierend anmutender Vermeilmontierung (Lot 77, Aufrufpreis 3.000 €), entpuppt sich aufgrund seiner kleinen Größe erst auf den zweiten Blick als ein wahres Schmückstück und brachte der Auktion den Erlös von 8.200* € ein. Außerdem erzielte im Bereich des Schnittglases ein seltener Deckelpokal mit Soldatendarstellung der Zechliner Hütte stolze 4.400* € (Lot 121, Aufrufpreis 1.500 €).
Die seltene Nabelflasche gekennzeichnet mit einem blauen, schwungvollen Dekor auf Milchglas verleitete einen Bieter bis zu einem Gebot von 9.500* € zu gehen (Lot 166, Aufrufpreis 4.000 €), dicht gefolgt von einer aus dem 17. Jahrhundert stammenden Flasche aus amethystfarbenem Glas, welche diesen Erlös mit 10.100* € noch toppte (Lot 169, Aufrufpreis 6.000 €). Des Weiteren zeichnet die sehr fein geschnittene Szenerie der Kreuzabnahme einen nordböhmischen Becher aus, der bei einem Erlös von 4.500* € seinen Schätzpreis deutlich steigern konnte (Lot 235, Aufrufpreis 1.500 €). Ein Schmuckstück jeder Sammlung ist die farbenfrohe, sehr seltene Aufsatzschale von Clichy, die in Zukunft den neuen Besitzer in den USA für 6.300* € erfreuen wird.
Das große Jugendstil-Angebot lockte zahlreiche interessierte Bieter in den Bayrischen Wald und sorgte für schöne Steigerungen. Gleich zu Beginn der Sparte überzeugte die von Argy- Rousseau 1922 gefertigte Vase einen italienischen Sammler (Lot 422, Erlös von 4.500* €), wohingegen die leuchtend gelbe Mohn-Vase von Daum bei einem Erlös von 4.200* € in Deutschland verweilen wird (Lot 439, Aufrufpreis 2.800 €). Aus über sechzig Arbeiten von Loetz Wwe. stechen im Besonderen die Vase „Cytisus“ von 1904 (Lot 523, Aufrufpreis 1.500 €) sowie „Titania Maigrün mit Rosa“ von 1909 (Lot 559, Aufrufpreis 2.500 €) mit Preisen von 4.600* und 3.800* € aus dem überaus erfolgreich verkauften Angebot heraus. Das sicher spannendste Gefecht der Auktion lieferten sich gleich sechs Telefonbieter und einige Saalbieter um den äußerst seltenen Flakon „L’effleurt“ von René Lalique mit in Jugendstil- Manier schauseitig dargestelltem, schwebendem Frauenakt (Lot 481, Aufrufpreis 800 €). Das Stück vervielfältigte seinen Schätzpreis und ging für 7.000* € an den Meistbietenden. Nach einem Entwurf von Ludwig Sütterlin, gefertigt bei Fritz Heckert um 1900 erfuhr die Vase mit Beerenmotiv eine schöne Steigerung bis hin zu 4.200* € und erfreute schlussendlich den erfolgreichen Bieter aus den Niederlanden (Lot 607, Aufrufpreis 1.300 €).
Auf großes Interesse stieß im Bereich des modernen Glases eine um 1980 entstandene Deckeldose von Jack Ink (Lot 885), deren ausgefallene Form eine sehr schöne Preissteigerung verzeichnen durfte: vom Schätzpreis 400 bis 500 € endete die Steigerung schließlich bei 1.300* €. Erwin Eischs mit Gold veredeltes Telefon-Objekt gehörte sicherlich zu den auffälligsten der Studioglas-Offerte (Lot 902, Aufrufpreis 2.500 €). Das abstrahierte Glasobjekt erfreut zukünftig für 3.200* € einen englischen Liebhaber gläserner Kunstfertigkeit.
Bis einschließlich 23. Juli 2012 lädt unser Auktionsnachverkauf ein, die eine oder andere Kostbarkeit zu entdecken.
Erfolgreich soll es auch weitergehen: Wir bewerten gerne Ihre gläsernen Schätze und freuen uns auf Ihre Einlieferung für unsere kommende Auktion „Europäisches Glas & Studioglas“ am 13. Oktober 2012. Kontaktieren Sie uns per Mail info@auction-fischer.de oder Telefon 07131-155570.
* Der Erlös entspricht dem Zuschlagspreis inkl. des Aufgeldes von 27 Prozent.