Rund 700 Gemälde wurden in den letzten Wochen in der Gemäldegalerie Alte Meister von Restauratoren, Wissenschaftlern und Depotverwaltern der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, von Speditionen und technischen Mitarbeitern ab- und umgehangen, um das Museum für die letzten anstehenden baulichen Unter-suchungen vorzubereiten. Kein Gemälde blieb an seinem angestammten Platz, und so präsentiert sich die Gemäldegalerie Alte Meister ab Mittwoch, dem 27. März 2013 mit einer grundlegend neuen Hängung. Die bekannten und beliebten Meisterwerke des Museums bleiben den Besuchern erhalten. Allen voran Raffaels „Sixtinische Madonna“ (1512/13), die wie zuletzt in der großen Jubiläumsausstellung 2012 wieder in neuer Rahmung im Gobelinsaal gezeigt wird. Aber auch Correggios „Heilige Nacht“ (1522/30), Vermeers „Brieflesendes Mädchen“ (um 1659) oder Bellottos „Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“ (1748) werden zusammen mit weiteren, ausgewählten Gemälden in 23 Räumen in der Westhälfte des Museums zu sehen sein, während die Osthälfte geschlossen bleibt.Um die Neubegegnung mit den altbekannten Meistern zu ermöglichen, wurde das Konzept der Gemäldehängung grundlegend verändert. Erstmals ist ein Rundgang durch die europäische Kunstgeschichte möglich, die als eine gesamtheitliche historische Entwicklung erzählt und nicht – wie bislang – getrennt nach Schulen gezeigt wird. Die Präsentation vereint schulübergreifend Werke nord- und südalpiner Künstler und lässt so auch unvermutete Zusammenhänge sichtbar werden. Gleichzeitig treten Schwerpunkte eindrücklich in Erscheinung, so beispielsweise die europäische Porträtkunst der Dürerzeit, die imposante Altarkunst um 1500, der Manierismus, der facettenreiche Caravaggismus, die vielseitige europäische Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts und die Kunst im Zeitalter der Aufklärung.
Eröffnung der Gemäldegalerie Alte Meister mit neuer Präsentation ab 27. März 2013Ort: Gemäldegalerie Alte MeisterSemperbau am ZwingerÖffnungszeiten:täglich 10 bis 18 UhrMontag geschlossen