Tonnengewoelbe des Rathauses in Lueneburg © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Tonnengewoelbe des Rathauses in Lueneburg © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Wer: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 01.07.2014

Für die restauratorische Bearbeitung der Malereifassung des Tonnengewölbes im Lüneburger Rathaus überbringt Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 2. Juli 2014 um 10.00 Uhr am Eingang zum Rathausgarten dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, einen Fördervertrag…
Für die restauratorische Bearbeitung der Malereifassung des Tonnengewölbes im Lüneburger Rathaus überbringt Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 2. Juli 2014 um 10.00 Uhr am Eingang zum Rathausgarten dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, einen Fördervertrag über 35.000 Euro an Stadtbaurätin Heike Gundermann. Mit dabei ist auch Tomas Köpping von Lotto Niedersachsen.

Als Lüneburg 956 erstmals urkundlich erwähnt wird, waren Burg und Kloster St. Michaelis auf dem Kalkberg sowie die Saline bereits vorhanden. Um sie herum entwickelte sich bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts die Stadt unter der Herrschaft erst der Billunger, später der Welfen. Herzog Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, verlieh Lüneburg 1247 eigenes Recht. Als Mitglied der Hanse und Dank der Saline wurde die Stadt reich.

Das historische Rathaus von Lüneburg ist ein massiver Gebäudekomplex Am Ochsenmarkt, der seit dem 13. Jahrhundert in mehreren Bauabschnitten über einem U-förmigen Grundriss entstand. Das zu den ältesten Rathausbauten Deutschlands zählende Denkmal erhielt nach 1703 eine überaus reiche barocke Fassade. Die wertvolle Ausstattung der Innenräume unterstreicht die außerordentliche Bedeutung des Lüneburger Rathauses und spiegelt ebenso die Vielfalt der Umbauphasen wider. Das Lüneburger Rathaus stellt weit über den norddeutschen Raum hinaus einen der wichtigsten Rathausbauten Deutschlands dar.

Das Magazingebäude des ehemaligen Stadtarchivs wurde 1898/99 als eingeschossiger Bau für die Archivnutzung errichtet und besteht aus einem einzigen, hohen Raum. Beim Bau wurden Reste eines mittelalterlichen Vorgängerbaus mit einbezogen, von dem die östliche Außenwand zum Archivhof und ein Kamin erkennbar sind. Das Innere wird durch eine hölzerne Tonnendecke überspannt, die mit farbigen, historistischen Malereien versehen ist. Es handelt sich um Darstellungen mit Verweisen auf den Vorgängerbau und die Ratsküche, um Spruchbänder und Wappenträger an der nördlichen Schildwand. Die Wände zieren die original erhaltenen Archivregale sowie eine gusseiserne Spindeltreppe. Die Geländer der originalen Galeriegänge wurden in den 1960er Jahren mit dem Einbau einer neuen Regalanlage entfernt. Die bemalte Tonnendecke wurde durch Einzug einer Stahlbetondecke verdeckt. Noch erhalten ist der historistische Terrazzoboden.

Die Malerei des 19. Jahrhunderts in der Tonne des Alten Archivs ist in ihren leuchtenden Farben und in ihren ornamentreichen Formen sehr gut erhalten. Sie weist nur vereinzelte Fehlstellen auf und an wenigen Stellen geringe Hohllagen, die durch Feuchteeinwirkung entstanden sind. Insgesamt bedarf die komplette Fläche einer manuellen Reinigung und Abnahme einer leicht abdunkelnden Staub- oder Rußschicht.

Das Lüneburger Rathaus ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spender und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte. Bonn, den 30. Juni 2014/tkm

Tags: Denkmalpflege, denkmalschutz, Kunstdenkmäler, Lüneburger Rathaus, Malerei, Mittelalter, Tonnengewoelbe

Professor Dr. Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 2. Juli 2014 um 10.00 Uhr am Eingang zum Rathausgarten einen Fördervertrag über 35.000 Euro.