Schloss Gersfeld © Dr. Karin Gehrmann/Deutsche Stiftung Denkmalschutz Schloss Gersfeld © Dr. Karin Gehrmann/Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 19.12.2013

Eine hilfreiche Entlastung für Constantin von Waldthausen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt mit 50.000 Euro die Dachsanierung von Schloss Gersfeld im Landkreis Fulda. Der Fördervertrag erreicht den Ort in diesen Tagen. Neben der DSD stellen auch Bund und Land erhebliche Mittel für die Maßnahme zur Verfügung.

Umgeben von hohen Rhönbergen liegt in einem…

Eine hilfreiche Entlastung für Constantin von Waldthausen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt mit 50.000 Euro die Dachsanierung von Schloss Gersfeld im Landkreis Fulda. Der Fördervertrag erreicht den Ort in diesen Tagen. Neben der DSD stellen auch Bund und Land erhebliche Mittel für die Maßnahme zur Verfügung.

Umgeben von hohen Rhönbergen liegt in einem reizvollen Talkessel der Fulda der Ort Gersfeld, der 1359 Stadtrechte erhielt. Im 14. Jahrhundert war Gersfeld Würzburger Lehen und unter den Herrn von Ebersberg reichsunmittelbar. Heute stehen dort drei Schlösser.

Das obere Schloss, ein Steinbau mit Satteldach, stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde unter den Herren von Schneeberg errichtet, zu Beginn des 17. Jahrhunderts stark erneuert und im 19. Jahrhundert verändert.

Das mittlere Schloss, ein schlichter dreigeschossiger Steinbau mit Walmdach, wurde um 1607 errichtet und im 18. Jahrhundert erneuert. Das stattliche untere Schloss liegt westlich, der Wasserburg gegenüber. Der dreigeschossige, achsensymmetrische Putzbau wurde 1740 für Hugo Karl von Ebersberg-Weyhers erbaut, dessen Familie hier bis 1783 lebte.

Das heute als Schloss Gersfeld bekannte Gebäude erhebt sich auf einem hohen Natursteinsockel. Den mit einem hohen Mansarddach mit Gauben bekrönten Bau gliedern ein horizontales Natursteingesims über dem Erdgeschoss, Ecklisenen sowie Natursteinlisenen, die die drei mittleren Achsen flankieren. Zum Portal an der Ostfassade führt eine elegante Steintreppe.

Den Repräsentationswillen der Erbauer dokumentieren im Inneren eine dreiflügelige Steintreppe, ein Festsaal im Obergeschoss mit qualitätvollen fränkisch-würzburger Rokoko-Stukkaturen aus der Zeit um 1740 und zwei Porzellanöfen.

Beim Bau des Schlosses wurde auch der Park, der das Barockschloss mit dem so genannten "Mittleren Schloss" verbindet, von einem Meininger Hofgärtner angelegt. Doch Mitte des 19. Jahrhunderts wurden große Teile des Barockgartens verändert. 1903 schließlich erwarb Dr. Bruno von Waldthausen alle drei Schlösser und ließ den Park im Stil englischer Landschaftsgärten erweitern.

Schloss Gersfeld, das anschaulich die barocke Hofhaltung einer reichen Landadelsfamilie verkörpert, gehört nunmehr zu den über 140 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Kooperationen mit anderen Stiftungen und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte. Bonn, den 18. Dezember 2013/tkm

Tags: Dachsanierung, Fördervertrag, Gersfeld

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