HH 68 LotNo 3185 Tibetan khatvanga silver gold inlays 85000 HH 68 LotNo 3185 Tibetan khatvanga silver gold inlays 85000 - Mit freundlicher Genehmigung von: HermannHistorica

Wer: HermannHistorica

Was: Presse

Wann: 29.05.2014

Hochbedeutende Ritualobjekte, Meisterliche Handwerkskunst und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe dominierten die 68. Auktion des Spezialauktionshauses.

München, Mai 2014 – Vom 5. bis 15. Mai fand die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte von rund 7.000 Sammlerobjekten aus vielen Zeiten und…

Hochbedeutende Ritualobjekte, Meisterliche Handwerkskunst und einmalige Erinnerungsstücke europäischer Herrscherhöfe dominierten die 68. Auktion des Spezialauktionshauses.

München, Mai 2014 – Vom 5. bis 15. Mai fand die diesjährige Frühjahrsauktion der Hermann Historica oHG mit gewohnt großer und qualitätsvoller Offerte von rund 7.000 Sammlerobjekten aus vielen Zeiten und Regionen statt.

AntikenUnverändert hoch in der Käufergunst stehen seit Jahren seltene antike Helme. So überzeugten auch in der jetzigen Auktion frühe Bronzehelme in schöner Erhaltung das internationale Fachpublikum und konnten mit erfreulichen Ergebnissen zugeschlagen werden. Moderat auf 18.000 Euro taxiert, erzielte ein außergewöhnlich formschöner, chalkidischer Helm mit vollflächiger Verzinnung und den charakteristischen beweglichen Wangenklappen aus dem frühen vierten Jahrhundert vor Christus, beachtliche 28.000 Euro. Ein weiterer Helm dieses Typus aus der gleichen Zeit, fand für seinen Startpreis von 14.000 Euro einen neuen Besitzer. Deutlich früher, bereits in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts vor Christus gefertigt, kam ein Illyrischer Helm aus beeindruckend dickem Bronzeblech mit feiner dunkelgrüner Patina bei 9.000 Euro zum Aufruf – Zuschlag 9.500 Euro.

Aus den Händen früher Gold- und Silberschmiede fanden sich feinst gearbeitete, einzigartige und teils langjährig wissenschaftlich dokumentierte Objekte im Kapitel der Antiken. So auch ein Spitzenstück zur römischen Militärgeschichte, der goldene Fingerring eines Custos Armorum, dessen Werdegang in namhaften Sammlungen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert lückenlos belegt ist. Auf der Platte des qualitätsvollen Ringes aus dem dritten Jahrhundert nach Christus, befinden sich die überaus seltene gravierte Einheitsbezeichnung und der Dienstgrad des Soldaten. Dieses wahre Rarissimum bereichert nun zu seinem Startpreis von 12.000 Euro eine neue Sammlung.

Alte Waffen und KunsthandwerkTraditionsgemäß wird der Katalog der Alten Waffen mit Kunsthandwerk, raren Wunderkammerobjekten und Jagdlichem eröffnet. Darunter in der Offerte, ein bestechend schön gearbeiteter, reich durchbrochener Zierbeschlag aus Bronzeblech, irisch/angelsächsisch im sog. insularen Stil, der dem neunten bis elften Jahrhundert zugeschrieben werden konnte. Dargestellt sind vier Panther und acht Pfauen zwischen reichem Flechtbanddekor. Ab 8.000 Euro im Aufruf, fand er bei 8.400 Euro seinen Zuschlag. Für einvollplastisch geschnitztes Figurenpaar aus Elfenbein von Asklepios und Hygieia, deutsch, 17./18. Jahrhundert, mussten 8.000 Euro geboten werden. Zu genau dieser Summe wurde die feine barocke Figurengruppe des Schutzpatrons der Mediziner und der Patronin der Apotheker, antikisierend mit ihren typischen Attributen, Schlange und Schale dargestellt, auch versteigert.

Wunderbare Beweise für die gestalterische Kraft der Natur zeigten sich dagegen an zwei weiteren Losen. Nicht nur in naturkundlicher Hinsicht beeindruckte das Skelett eines Bärenjungen der Gattung Ursus spelaeus aus der sibirischen Eiszeit im Pleistozän, ca. 30.000 vor Christus. Auch die Präsentation des bestens wie vollständig erhaltenen Präparates in einem flexiblen Montagesystem, unterstrich die Einzigartigkeit des Objektes, das bei einer Taxe von 7.500 Euro, für 8.000 Euro verkauft wurde. Der Rufpreis von 5.000 Euro wurde für einen circa 4.700 Millionen Jahre alten Stein-Meteoriten erzielt, der mit dreißig Kilogramm nicht nur außergewöhnlich schwer, sondern ob dieser Ausmaße von allergrößter Seltenheit war.

Auch unter den Alten Waffen fanden sich wieder wahre Raritäten und besondere Sammlungsstücke. Ein ausgesprochen schöner, mit Nürnberger Beschaumarke versehener, maximilianischer Helm, der um 1520 gefertigt wurde, begeisterte schon im Vorfeld der Auktion das interessierte Publikum. Die durch Waffenspuren gezeichnete Glocke zeigt auf beiden Seiten je acht der für diesen Typus so charakteristisch gefluteten Zierbänder, diese noch akzentuiert durch aufwendige Liniengravur. Größte Wertschätzung erfuhr der mit Visier geschlossene Armet aus Süddeutschland bereits in der Historie, wie die Liste der namhaften Provenienzen, darunter die Sammlung Baron de Cosson und die Sammlung Clements eindrucksvoll belegt. Erwartungsgemäß wurde das schöne Stück dann auch binnen weniger Minuten von 25.000 Euro auf erfreuliche 33.000 Euro hochbeboten. Auf mehr als das Doppelte ihrer Taxe von 5.000 Euro konnte eine sächsische Trabanten-Helmbarte, deren Klinge beidseitig mit geätzten Wappenkartuschen, dem Motto Kurfürst Johann Georgs I. ".S.V.M.C." sowie der Jahreszahl 1609 dekoriert war, gesteigert werden und erzielte 12.000 Euro. Etwas jüngeren Datums aber nicht minder bedeutsam, kam eine überaus seltene und aufwendig gearbeitete polnische Karabela zum Aufruf. Um 1700 gefertigt, ist die zweischneidige Klinge mit feinster Gold- und Silbertauschierung versehen, der messingmontierte Griff beidseitig mit ornamentalen Silbereinlagen dekoriert und mit Horngriffschalen besetzt. Die sehr ansprechende Blankwaffe kam mit 10.000 Euro zum Aufruf und wurde für 12.500 Euro zugeschlagen.

Asien, Orient und AfrikaÜberzeugend in Qualität und Vielfalt war wieder das Angebot an Losen aus Afrika, dem Osmanischen Reich, Indien sowie Japan und China. In diesem Kapitel fand sich dann auch eine der großen Sensationen der 68. Auktion: ein tibetanisches, gold- und silbertauschiertes Ritualzepter, ein Khatvanga aus dem 15. Jahrhundert, somit aus einer bedeutenden Periode in der Geschichte des Landes. Die feinste Eisenschnittarbeit ist an dem 43,3 Zentimeter langen Schaft vollflächig spiralig mit Gold- und Silbereinlagen dekoriert. Ein vergleichbares Zepter ist für die Bestände des Britischen Museum dokumentiert. Das ausgesprochen seltene Artefakt von den Höhen des Himalayas wurde bei flirrender Spannung im Saal, an den Telefonen und im Web in nur wenigen Bietschritten von 9.500 Euro auf spektakuläre 85.000 Euro hochgesteigert.

Hochadlige Provenienz, virtuose Handwerkskunst und reiche Symbolik vereinten sich in einer vergoldeten chinesischen Bronze-Plastik aus der Qing-Dynastie im 18. Jahrhundert. Der weibliche Wächterlöwe zeigt sich in der typischen, auf den Hinterbeinen hockenden Haltung, mit drohend gefletschten Zähnen im weit geöffneten Maul und unter der linken Tatze ein Löwenjunges zähmend. Das sehr eindrucksvolle Stück aus einer prinzlichen deutschen Privatsammlung, in deren Historie die Plastik bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert belegt war, wurde zu seinem Startpreis von 35.000 Euro verkauft. Aus China überzeugte zudem ein Rollenbild aus Seide, „Das Leben von neun Weisen“, bezeichnet Qiu Ying und Wen Zhengming aus der Ming-Dynastie. Für die detailreiche, polychrome Malerei auf Seide mit feiner Personen-, Architektur- und Landschaftsdarstellung mit den Maßen 790 x 33 Zentimetern, fiel der Hammer bei einer Taxe von 12.000 Euro, bei 17.000 Euro. Das annähernd 27-fache des Startpreises wurde für eine kleine chinesische Skulptur aus gelb-weißer Jade in Form einer sitzenden Ente erzielt, im Start bei 600 Euro erfolgte der Zuschlag bei 16.000 Euro.

Das Angebot aus Japan bestach mit hochwertigen Blankwaffen, darunter ein Schwertpaar, Daisho, das um 1471 gearbeitet wurde – Taxe 10.000 Euro, verkauft für 12.000 Euro. Aus dem osmanischen Reich interessierte ein reich mit Inschriften goldtauschierter Shamshir aus dem Jahr 1713, der für 11.000 Euro, bei einem Startpreis von 6.000 Euro, einen neuen Besitzer fand. Vom indischen Subkontinent kam eine reich dekorierte, komplette Rüstung für Mann und Pferd zum Startpreis von 12.000 Euro zur Versteigerung, die zu diesem Betrag auch zugeschlagen wurde. Das Ensemble von Teilen aus dem 17. und 19. Jahrhundert umfasste neben einer mit Medaillons und Ranken verzierten Glocke aus gebläutem Stahl, ein feines nordindisches Kettenhemd, Lanze, Säbel sowie eine Pferderüstung.

Historische und militärgeschichtliche ObjekteErinnerungsstücke aus den europäischen Königshäusern erfreuen sich in jeder Auktion der Hermann Historica einer großen Nachfrage. So konnten auch in diesem Frühjahr für erlesene Stücke aus dem persönlichen Besitz herrschender Häupter sehr schöne Zuschläge erzielt werden. Auf sensationelle 38.000 Euro, bei einem Startpreis von 1.500 Euro, wurde eine König Ludwig-Zigarrenspitze in meisterlicher Meerschaumschnitzerei mit bekrönter Chiffre "L", umgeben von einem Engel, Putten mit Rosengirlande und einem Mundstück aus Bernstein, gesteigert. Ein zierliches goldenes Uhrenketten-Petschaft des bayerischen Königs (1845 – 1886) war einem Bieter 12.000 Euro wert, Taxe 3.500 Euro. Aus dem Hause Preußen kam ein Beleg der frühen militärischen Karriere des fünften Kindes des Deutschen Kaisers Wilhelm II. (1859 - 1941), ein Helm als Offizier im ersten Garde-Regiment zu Fuß, zur Versteigerung. Prinz Oskar von Preußen (1888 - 1958) durchlief nach Abschluss des Abiturs im Kadettenhaus Plön eine klassische Militärkarriere, legte 1906 in Potsdam das Offiziersexamen ab und trat in das erste Garde-Regiment zu Fuß ein. Sein einzigartiger Helm mit silbernen Beschlägen, Adleremblem und Gardestern auf schwarzem Lacklederkorpus begeisterte das Publikum und konnte bei einem Rufpreis von 9.500 Euro für 27.000 Euro zugeschlagen werden.

Unvergleichliche fotografische Dokumente wurden mit den zwei Alben des Marinefliegers und Freikorpskämpfers Franz Meyer angeboten. In 580 Aufnahmen hielt der vielfach dekorierte Flieger seine Stationen während des Ersten Weltkriegs fest und liefert damit heute reiches Anschauungsmaterial seiner Zeit – insbesondere zur damaligen Fliegerwelt. 6.000 Euro mussten diese ausgezeichneten Fotoalben einem Bieter wert sein, doch erst bei 11.500 Euro fiel für sie der Hammer.

Im Kapitel Militär und Historie stießen die russischen Militär-Objekte aus dem Umfeld des Zarenhofes auf gewohnt breites Interesse. So die Offiziers- und Generals-Schaschka M 1838 aus dem persönlichen Besitz des Generalleutnants Fürst Felix Felixovich Sumarokov-Elston (1856 - 1928) - Vater des Rasputin-Mörders Fürst Felix Yusupov, die dekoriert mit Zarenkrone und russischem Doppeladler, auf 20.000 Euro taxiert und für 32.000 Euro verkauft wurde. Ebenfalls mit 20.000 Euro im Aufruf, ein bedeutender, prunkvoller Degen M 1798 für Offiziere der russischen Infanterie aus der Hand des berühmten Meisters Hatchatur, Russland um 1810. Seltenheit und Qualität des goldtauschierten Degens von musealer Bedeutung überzeugten die Bieter und so mussten zum Ende der Versteigerung 25.000 Euro hierfür aufgebracht werden. Sehr erfreulich auch der Zuschlag von 13.500 Euro für eine Kaiserlich-Russische Tschapka M 1800 für Offiziere der Ulanen. Der ebenso frühe wie rare Helm mit schwarzem Lederkorpus und goldenem Besatz war zuvor auf 1.000 Euro taxiert.

Orden und EhrenzeichenEbenfalls aus dem Zarenreich kam das Highlight unter den Ordens-Offerten. Mit großer Spannung war in Fachkreisen der Versteigerung eines Kaiserlich-Königlichem Ordens vom Weißen Adler von 1868, Start 35.000 Euro, in wirklich sensationeller Erhaltung, entgegengesehen worden. Einzig der Sankt Petersburger Juwelier Julius Eduard Keibel (1825 – 1882) hatte die Befugnis, den massiven Goldorden mit schwarz emailliertem russischen Doppeladler, darauf aufgelegt das transluzid rot und weiß emaillierte Ordenskreuz des polnischen Weißen Adlers, zu fertigen. Die prachtvolle Ordensdekoration, wohl eine der schönsten des 19. Jahrhunderts, erzielte dann auch 62.000 Euro. Ein rarer napoleonischer Orden, ein Bruststern der Dignitare des Königlichen Ordens beider Sizilien (Ordre royal des Deux-Siciles) von 1908, taxiert auf 10.000 Euro, wurde mit 14.000 Euro versteigert. Und einem Bieter war die legendäre Tapferkeitsauszeichnung des preußischen Pour le Mérite, hier ein sehr frühes Ordenskreuz aus der Regierungszeit König Friedrich Wilhelm II. (1786 - 1797), bei einem Startpreis von 18.000 Euro, 22.000 Euro wert.

Schusswaffen aus fünf JahrhundertenGroße Namen und einzigartige historische Belegstücke aus deren Besitz eröffneten den Reigen der antiken Schusswaffen. Von nicht nur königlicher Herkunft, sondern auch einer ebensolchen Qualität, präsentierte sich ein Paar Steinschlossflinten aus dem Jagdschrank des ersten Württembergischen Königs, Friedrich des I., als eines der Glanzstücke dieses Kataloges. Die einmaligen Flinten des leidenschaftlichen Jägers aus der Werkstatt des Christian Körbers, um 1810 in Ingelfingen gefertigt, begeisterten mitallerhöchster Büchsenmacherqualität und hervorragendem, unberührtem Zustand. Für 16.500 Euro, bei einer Taxe von 15.000 Euro, wechselten diese wahren Sammlerträume den Besitzer. Ein nicht weniger qualitätsvolles Paar Steinschlosspistolen mit dazugehörigem Kasten selber Provenienz und Herstellung aus dem Jahr 1806 erzielte 10.500 Euro, Startpreis 10.000 Euro.

Alle genannten Preise sind Nettopreise und verstehen sich zuzüglich 23 Prozent Aufgeld.

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