- Mit freundlicher Genehmigung von: denkmalschutz

Was: Presse

Wann: 11.05.2011

Einen Vertrag über 70.000 Euro für die Instandsetzung des Dachtragwerks und der Dachdeckung von Schloss Rammersdorf in Leutershausen im Landkreis Ansbach überbringt Dr. Hans-Joachim Kössler, Ortskurator Dinkelsbühl der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 11. Mai 2011 um 11.00 Uhr vor Ort im Beisein eines Vertreters von Lotto Bayern an den Eigentümer…
Einen Vertrag über 70.000 Euro für die Instandsetzung des Dachtragwerks und der Dachdeckung von Schloss Rammersdorf in Leutershausen im Landkreis Ansbach überbringt Dr. Hans-Joachim Kössler, Ortskurator Dinkelsbühl der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Mittwoch, den 11. Mai 2011 um 11.00 Uhr vor Ort im Beisein eines Vertreters von Lotto Bayern an den Eigentümer Markus von Eyb. Unterstützung erhält die bedeutende Schlossanlage auch von der Bayerischen Landesstiftung und aus dem Entschädigungsfonds des Landes.

Der etwa 12 Kilometer nordwestlich von Ansbach an der Altmühl gelegene Ort Leutershausen wurde vermutlich um 800 von fränkischen Siedlern gegründet. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich in der Wildbannurkunde Kaiser Ottos III. aus dem Jahr 1000. In der "villa Liuthereshusunin" erhebt sich heute über den Resten einer ehemaligen Wasserburg, die 1281 als Vogelsburg erstmals urkundlich Erwähnung fand, der dreigeschossige Bau von Schloss Rammersdorf. Das Schloss entstand 1712/1713 auf rechteckigem Grundriss. Der Ansbacher Baumeister Johann Georg Schmidt schuf es ganz in der Formensprache des Hofbaumeisters Gabriel de Gabrieli für Albrecht Ludwig von Eyb zu Dörzbach, Wiedersbach und Rammersdorf.

Das Gebäude mit Walmdach und Dachreiter steht, elegant proportioniert, auf einer mauerumwehrten Insel, die seit dem Mittelalter von einem Wassergraben umgeben und über eine steinerne Brücke mit dem dreiflügeligen Wirtschaftshof verbunden ist. Das Hofensemble veränderte sich in den vergangenen vier Jahrhunderten immer wieder. Die drei mittleren Fensterachsen der Fassade fassen flache kolossale Pilaster zu einem Mittelrisalit zusammen, während ansonsten Doppellisenen die Fassade gliedern. Die dazu gehörende Terrassenanlage stammt aus dem Jahr 1715.

Die letzte umfassende Sanierung der Anlage fand in den 1950er Jahren statt. 2009/2010 machten Untersuchungen am Haupthaus und an den Wänden des Grabens deutlich, dass erneut Sanierungsbedarf besteht. Der Dachstuhl weist eine Reihe von geschädigten Fußpunkten an den Balken auf. Die uneinheitliche barocke Gründung hat teilweise zu gebäudehohen vertikalen Fassadenrissen geführt, während gleichzeitig setzungsbedingte Horizontalrisse auftraten, die die Fensterrahmungen geschädigt haben.

Schloss Rammersdorf ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. Dazu gehören auch das Winter’sche Haus in Nördlingen und die Ziegelmühle in Munningen.

Bonn, den 9. Mai 2011/Schi

Tags: Dachsanierung, Gut Schloss Rammersdorf