Heutiger Blick in den nordwestlichen Gang der Neuen Arkaden Provisorisches Dach von Hans Döllgast An der Stirnseite befindet sich das Ehrengrabmal des Gemeindebevollmächtigten Ignaz von Zaubzer  © Michael Forstner Heutiger Blick in den nordwestlichen Gang der Neuen Arkaden Provisorisches Dach von Hans Döllgast An der Stirnseite befindet sich das Ehrengrabmal des Gemeindebevollmächtigten Ignaz von Zaubzer © Michael Forstner - Mit freundlicher Genehmigung von: bayerisches-nationalmuseum.de

Wer: bayerisches-nationalmuseum.de

Was: Presse

Wann: 27.05.2014

Ergebnis eines Forschungsprojekts am Bayerischen Nationalmuseum in Verbindung mit dem Stadtarchiv München, gefördert durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung

Der Alte Südliche Friedhof in München zählte in seiner Zeit zu den wichtigsten Zentralfriedhöfen Europas. Hier gingen im 19. Jahrhundert Kunst und Totengedächtnis eine einmalige Symbiose ein. Viele der bedeutendsten…

Ergebnis eines Forschungsprojekts am Bayerischen Nationalmuseum in Verbindung mit dem Stadtarchiv München, gefördert durch die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung

Der Alte Südliche Friedhof in München zählte in seiner Zeit zu den wichtigsten Zentralfriedhöfen Europas. Hier gingen im 19. Jahrhundert Kunst und Totengedächtnis eine einmalige Symbiose ein. Viele der bedeutendsten Künstler dieser Zeit wie die Architekten Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze, die Bildhauer Ludwig von Schwanthaler und Adolf von Hildebrand sowie die Erzgießer Johann Baptist Stiglmaier und Ferdinand von Miller d.Ä. waren auf ihm tätig. Seine Sonderstellung ergibt sich vor allem daraus, dass sowohl seine Architektur als auch viele herausragende (Künstler-)Grabmäler, darunter dasjenige Leo von Klenzes, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 150. Mal jährt, von den hohen Ansprüchen König Lud- wigs I. geprägt wurden. Über seine Funktion als bloßer Bestattungsort hinaus besaß der Friedhof in seiner Blütezeit eine eminent identitätsstiftende Bedeutung für Königreich und Stadt. Schon bald erlangte er den Rang eines königlichen Gedächtnisprojekts und eines Museums monumentaler Skulptur.Die Autoren legen mit ihrem Buch die erste umfassende Darstellung dieses Friedhofs vor. Anhand um- fangreichen Bild- und Quellenmaterials gelingt es ihnen, die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Anla- ge zu rekonstruieren. Die hohe künstlerische Qualität des ursprünglichen Bestands und die damalige politi- sche Aktualität dieses ersten öffentlichen Gedenkorts in München werden so wieder erfahrbar.Der Katalogteil widmet sich in vertiefenden Einzelanalysen den bedeutendsten erhaltenen Grabstätten.Mithilfe eines Bündels unterschiedlicher Blickwinkel werden die Grabmäler in übergreifenden Aufsätzen in die zentralen ästhetischen und memorialen Debatten ihrer Zeit gestellt. In den Fokus treten so etwa ihre komplexe Medialität ebenso wie ihre zwischen privatem Monument und öffentlichem Denkmal fluktuie- rende Funktionalität. Wiederentdeckte bzw. neubewertete Meisterwerke der Sepulkralkunst im 19. Jahr- hundert aus Bronze und Stein bezeugen den einstigen Ruhm Münchens als Kunst- und Wissenschaftsstadt. Den Autoren sind dabei eine Fülle von Künstlerzuschreibungen gelungen sowie wichtige Funde in Mün- chner Archiven und Sammlungen (Münchner Stadtmuseum, Staatliche Graphische Sammlung, Architek- turmuseum der TU etc.).

turmuseum der TU etc.). Der ehemalige Zentralfriedhof ist bis heute ein Ort der Künste und zugleich letzte Ruhestätte berühmter Gelehrter von Joseph von Fraunhofer über Friedrich Wilhelm von Thiersch bis Justus von Liebig.

Claudia Denk / John ZiesemerKunst und Memoria. Der Alte Südliche Friedhof in München. Berlin/München 2014 | 544 Seiten, 615 meist farbige Abbildungen erschienen im Deutschen Kunstverlag, ISBN 978-3-422-07227-5, € 49,90

Tags: Architektur, Friedhof, Kunsthandwerk

 
EintrittspreiseSonderausstellungen, Dauerausstellung und Sammlung Bollert
Erwachsene 7,- EuroErmäßigt 6,- Euro
Freier Eintritt für Mitglieder und Besucher bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Dauerausstellung und Sammlung Bollert
Erwachsene 5,- EuroErmäßigt 4,- EuroSonntags 1,- EuroJahreskarte 35,- Euro
Freier Eintritt für Mitglieder und Besucher bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
ÖffnungszeitenMuseumDienstag bis Sonntag 10 – 17 UhrDonnerstag 10 –    20 UhrMontag geschlossen
Sammlung BollertDonnerstag bis Sonntag 10 – 17 UhrMontag bis Mittwoch geschlossen
Krippensammlung